Walldürn

Baufälliges Gebäude ist bald Geschichte

Das Haus der ehemaligen Wäscherei Kast in der Hauptstraße wird derzeit mit schwerem Gerät abgerissen.

17.12.2021 UPDATE: 18.12.2021 06:00 Uhr 1 Minute, 14 Sekunden
Die Firma Eckert Industrieabbruch aus Lauda-Königshofen reißt momentan das marode Gebäude der ehemaligen Wäscherei Kast in der Walldürner Hauptstraße ab. Foto: Janek Mayer

Walldürn. (jam/dore) Mit schwerem Gerät ist derzeit die Firma Eckert Industrieabbruch aus Lauda-Königshofen in Walldürn am Werk: Das marode Gebäude der ehemaligen Wäscherei Kast in der Hauptstraße, Ecke Manggasse, wird abgerissen. Das Grundstück liegt im Sanierungsgebiet "Obere Vorstadtstraße/Schmalgasse I".

Bevor allerdings mit dem Abbruch begonnen werden konnte, musste geprüft werden, ob durch den Betrieb als chemische Reinigung Altlasten zu erwarten sind. Deshalb hatte der Ausschuss für Technik und Umwelt des Walldürner Gemeinderats im Dezember 2019 das Büro Klingenmeier Beratende Ingenieure aus Amorbach mit einem Schadstoffgutachten beauftragt, das etwa 22.100 Euro kostete. Dabei wurden auch eine Gefährdungsbeurteilung, eine Abbruchanweisung und ein Entsorgungskonzept erstellt.

"Mit dem Abbruch wurde nun erst begonnen, da die Vorprüfung auf mögliche Altlasten sehr aufwendig war und eine umfangreiche Beweissicherung der angrenzenden Grundstücke erfolgte", erklärt Meikel Dörr, Leiter der Stabsstelle Bürgermeister, auf Nachfrage der RNZ. Die Kosten für den Abbruch belaufen sich auf ca. 194.000 Euro. Die Städtebauförderung bezuschusst die Kosten des Abbruchs mit 60 Prozent.

Im Rahmen des Abrisses sind Teile der Manggasse gesperrt. Das wird laut Dörr noch bis Ende Januar andauern. "Die abschließenden Arbeiten gehen bis Ende Februar, je nach Witterung", lässt er wissen.

Der Abbruch des verwinkelten Hauses, in dem früher auch Wohneinheiten, ein Sonnenstudio und auch einmal eine Obdachlosenunterkunft untergebracht waren, sei aus folgenden Gründen besonders aufwendig: "Es handelt sich um eine ehemalige chemische Reinigung mit eventuellen Altlasten, außerdem müssen Wasserleitungen aufrechterhalten werden, es herrscht eine enge Bebauung vor, und es muss eine Schadstoffsanierung erfolgen. Der Rückbau des Dachstuhls/Spitzbodens und des Obergeschosses wird zudem in aufwendigem Handbetrieb mit Sicherheitsgerüst abgetragen." Des Weiteren sei der Baggereinsatz erst seit dieser Woche möglich, und wegen Hanglage sei eine vorübergehende Grundstückssicherung notwendig.

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Nach Abbruch soll das Grundstück für eine Neubebauung – vorrangig für eine Wohnung – zum Kauf angeboten werden, wie Dörr informiert. "Die Verwaltung wird versuchen, einen Investor zu finden."

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