Vom Bundestag bis Bürgermeister

Diese Wahlen stehen im Neckar-Odenwald-Kreis 2021 an

Das Superwahljahr nimmt Fahrt auf - Bundestags-, Landtags- und Landratswahlen stehen an

24.02.2021 UPDATE: 25.02.2021 06:00 Uhr 3 Minuten, 10 Sekunden

Neckar-Odenwald-Kreis. (RNZ) Es wird ein arbeitsreiches Jahr für die ehrenamtlichen Wahlhelfer im Neckar-Odenwald-Kreis: Neben der Landtagswahl im März und der Bundestagswahl im September wird – bzw. wurde – in sechs Kommunen ein neuer Bürgermeister gewählt. Auch der Landrat steht zur Wahl: Darüber entscheiden aber nicht die Bürger direkt, sondern die Kreisräte. Nachfolgend ein Überblick über das "Superwahljahr 2021".

Bundestagswahl

Die Wahl zum Deutschen Bundestag steht am Sonntag, 26. September, an. Bei der letzten Wahl 2017 holte sich Alois Gerig (CDU) mit 46,8 Prozent – wie schon bei den Wahlen 2013 und 2009 – das Direktmandat, gefolgt von Dr. Dorothee Schlegel (SPD) mit 19,2 Prozent. Bei den Zweitstimmen sah die Verteilung folgendermaßen aus: CDU (39,8 Prozent), SPD (16,9 Prozent), AfD (13,8 Prozent), FDP (10,9 %), Grüne (8,5 Prozent) und Linke (5,5 Prozent).

Nachdem der 65-jährige Alois Gerig (Höpfingen) nicht mehr antritt, ist noch offen, wen die CDU ins Rennen schicken wird. Neben der Bundestagsabgeordneten Nina Warken (Tauberbischofsheim) hat auch Joachim Döffinger (Assamstadt) seinen Hut in den Ring geworfen. Für die SPD tritt Anja Lotz (Weikersheim) an. Die Grünen haben ihre Nominierungsveranstaltung für den 20. März geplant. Die AfD hat noch keinen Termin festgelegt: Sie wartet zunächst die Landtagswahl ab.

Landtagswahl

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Der Neckar-Odenwald-Kreis ist eine CDU-Bastion: Die Partei gewann bei allen Wahlen seit 1952 das Direktmandat, das Abgeordneter Peter Hauk bereits seit 1992 innehat. Der Vorsprung ist jedoch bei den letzten Wahlen mehr und mehr geschmolzen. Die Ergebnisse 2016: CDU (34,2 Prozent), Grüne (19,7 Prozent), AfD (18,0 Prozent), SPD (15,2 Prozent) und FDP (7,0 Prozent).

Bei der nächsten Wahl am Sonntag, 14. März, können die Wähler zwischen folgenden Kandidaten wählen: Amelie Pfeiffer (Bündnis 90/Die Grünen), Peter Hauk (CDU), Johann Martel (AfD), Dr. Dorothee Schlegel (SPD), Pascal Schejnoha (FDP), Bernd Zieger (Linke), Joachim Förster (ÖDP), Stephan Frauenkron (Freie Wähler), Günter Schmitt-Haber (KlimalisteBW), Ralf Schumacher (W2020) und Prof. Dr. Dietrich Emmert (Volt).

Landratswahl

Der Kreistag des Neckar-Odenwald-Kreises wählt den neuen Landrat in seiner Sitzung am Mittwoch, 30. Juni. Die Bewerbungsfrist beginnt am 5. März. Amtsinhaber ist Dr. Achim Brötel, der die Geschicke des Neckar-Odenwald-Kreises seit 2005 lenkt. Der Landrat hat bereits angekündigt, dass er ein drittes Mal antreten wird.

Bürgermeisterwahlen

Stefan Kron. Foto: zg

> Aglasterhausen: Im Kleinen Odenwald erlebte das Superwahljahr einen außergewöhnlichen Auftakt: Bei der Bürgermeisterwahl am 31. Januar kam es nämlich zu einer faustdicken Überraschung, Amtsinhaberin Sabine Schweiger (56) unterlag Herausforderer Stefan Kron (39) im ersten Wahlgang. Schweiger, 2013 als erste Bürgermeisterin im Neckar-Odenwald-Kreis gewählt, konnte nur 43,24 Prozent der Wählerstimmen für sich gewinnen, während Kron auf einen Stimmenanteil von 55,74 Prozent kam. Die Wahlbeteiligung lag bei 55,44 Prozent. Nach 32 Jahren unter der Regie von Erich Dambach und acht Jahren unter Führung von Sabine Schweiger werden die Geschicke der Gemeinde Aglasterhausen mit ihren Teilorten Breitenbronn, Daudenzell und Michelbach ab April also von Verwaltungsneuling Stefan Kron gelenkt.

> Ahorn: In der kreisangrenzenden Gemeinde, die zum Main-Tauber-Kreis gehört, wird bereits am 14. März gewählt. Amtsinhaber Elmar Haas, der die Geschicke der Gemeinde 24 Jahre lang lenkte, steht für eine weitere Amtszeit nicht mehr zur Verfügung. Mit Benjamin Czernin und Dirk Klein stehen zwei Kandidaten zur Wahl.

> Buchen: Die zweite Amtszeit von Bürgermeister Roland Burger endet am 31. Januar 2022. Als Wahltermin legte der Gemeinderat Sonntag, 28. November, fest. Der 58-jährige Burger ist seit 2006 Bürgermeister seiner Heimatstadt. Er stellt sich erneut zur Wahl. Die Bewerbungsfrist beginnt am 17. September und endet am 2. November.

> Haßmersheim: In der 5000 Seelen zählenden Schiffergemeinde sind die (wahlberechtigten) Einwohner am 24. Oktober zur Bürgermeisterwahl aufgefordert. Haßmersheim wird seit Anfang 2014 von Michael Salomo als Rathauschef geleitet. Bei der Wahl im Herbst 2013 hatte sich Salomo gegen Amtsinhaber Marcus Dietrich durchgesetzt, seinerzeit war er mit 25 Jahren der jüngste Bürgermeister in Baden-Württemberg.

> Höpfingen: In Höpfingen wird am Sonntag, 13. Juni, gewählt. Amtsinhaber Adalbert Hauck (54), der 2013 zum Bürgermeister seiner Heimatgemeinde gewählt wurde, tritt wieder an. Die Bewerbungsfrist läuft vom 26. März bis 17. Mai.

> Osterburken: Nach Informationen der RNZ wird sich Bürgermeister Jürgen Galm für eine weitere Amtszeit bewerben. Galm ist bereits seit 1. Februar 2006 Bürgermeister in der Römerstadt. Zuletzt betonte er noch einmal: "Das Amt des Bürgermeisters ist für mich nach wie vor erfüllend und bereitet mir große Freude." Gerne möchte er zusammen mit dem Gemeinderat die zahlreichen bereits begonnenen Maßnahmen und Projekte weiterführen und zum Abschluss bringen, aber auch anstehende Aufgaben sowie künftige Herausforderungen angehen. Mit einer offiziellen Erklärung von Jürgen Galm ist in einer der nächsten Gemeinderatssitzungen zu rechnen. Die Wahl selbst wird Ende des Jahres stattfinden – voraussichtlich im Dezember.

Markus Haas. Foto: zg

> Waldbrunn: Im Gegensatz zum Kleinen Odenwald lieferte der Hohe Odenwald bei seiner Bürgermeisterwahl keine Überraschung. Der alte Bürgermeister von Waldbrunn ist auch der neue: Markus Haas (39) wurde mit einem starken Ergebnis als Rathauschef bestätigt. 81,72 Prozent der Wähler machten ihr Kreuz beim Amtsinhaber, Gegenkandidat J. Peter Koestner erreichte 16,45 Prozent. Im Hohen Odenwald nutzten 58,26 Prozent der Wahlberechtigten ihr Stimmrecht, der überwiegende Teil per Briefwahl.

> Zwingenberg: In der kleinen Neckartalgemeinde wird im Juni ein neuer (ehrenamtlicher) Bürgermeister gekürt. 2013 war hier der hauptamtliche Neckargeracher Bürgermeister Norman Link mit 97,7 Prozent der Stimmen gewählt worden.

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