Amtsinhaber Hauck will wieder auf den Chefsessel
Die Bürger können am 13. Juni ihre Stimme abgeben. Bürgermeister Adalbert Hauck tritt erneut an. Die Kandidatenvorstellung soll am 20. Mai stattfinden.

Höpfingen. (adb) Bei der ersten Sitzung des Gemeinderats im noch jungen Jahr nahm die Besprechung der Bürgermeisterwahl den Löwenanteil ein. Amtsinhaber Adalbert Hauck hat bereits angekündigt, dass er noch einmal antreten wird. Trotz überschaubarer Tagesordnung entwickelten sich im Rahmen der Sitzung einige sachliche Diskussionen.
Nach der Begrüßung übergab das Gemeindeoberhaupt das Wort an seinen Stellvertreter Helmut Häfner. Nicht ohne Grund: Zu besprechen war die anstehende Bürgermeisterwahl. Nachdem Haucks Amtszeit am 31. August 2021 endet, steht nun der Termin für die Wahl: Sie findet am Sonntag, 13. Juni, statt, eine eventuell benötigte Nachwahl folgt am Sonntag, 4. Juli.
Als spannungsgeladener erwies sich die Bestimmung der Wahllokale und Wahlbezirke. Zwar wurde das Waldstetter Rathaus mit zwei Enthaltungen bestätigt, doch fand der Beschlussvorschlag für Höpfingen nur bedingt Zustimmung. Ursprünglich war angedacht, das Wahllokal im katholischen Gemeindezentrum einzurichten. Das lehnten einige Räte aber aufgrund der Corona-Pandemie ab. So riet Gemeinderätin Ute König dazu, an einem Ort "mit getrennten Ein- und Ausgängen zu wählen", wohingegen Helmut Häfner anregte, sich im Zweifel kurzfristig für ein anderes Wahllokal zu entscheiden. Schließlich sei das Gemeindezentrum Dreh- und Angelpunkt bei den anstehenden Landtagswahlen. Hauptamtsleiterin Christina Fiederlein merkte an, dass man ohnehin mit einem höheren Anteil an Briefwählern gegenüber dem klassischen Urnengang rechne. Helmut Häfner hegte Verständnis für coronagerechtes Agieren, erinnerte aber gleichsam an den Unterschied zwischen Wunschdenken und realistischen Räumlichkeiten. Mit neun Ja-Stimmen und zwei Enthaltungen entschied sich das Gremium schließlich dafür, das Wahllokal für den Höpfinger Wahlbezirk in der Obst- und Festhalle einzurichten.
Die Stelle des Bürgermeisters soll am 26. März ausgeschrieben werden, Bewerbungsschluss ist dann am 17. Mai um 18 Uhr. Gemeinderat Thomas Greulich fragte sich mit Blick auf die knappen Kassen der Gemeinde, ob teure Inserate im baden-württembergischen Staatsanzeiger überhaupt notwendig seien. Einstimmig beschlossen wurde auch die Zusammensetzung des Gemeindewahlausschusses mit dem Vorsitzenden Helmut Häfner, seiner Stellvertreterin Christina Fiederlein sowie den Beisitzern Andreas Fürst (Stellvertreter: Dominik Mechler), Herbert Frisch (Stellvertreterin: Daniela Kaiser-Hauk) und Beatrix Hilpert (Schriftführerin; Stellvertreterin: Saskia Dargatz).
Die öffentliche Kandidatenvorstellung will man anberaumen, wenn die endgültige Anzahl der Bewerber feststeht. Wie der Gemeinderat beschied, werden die Bürger dann voraussichtlich am 20. Mai die Möglichkeit haben, die Kandidaten kennenzulernen. "Der Termin ist aber noch nicht offiziell festgelegt – gesetzt den Fall, es gäbe nur einen Bewerber, wäre so etwas wenig sinnvoll", merkte Helmut Häfner an.
Auch interessant
Gemeinderat in Kürze
> Spende für Familienbad: Angesichts fehlender Einnahmen begrüßte Bürgermeister Adalbert Hauck eine Spende des Fördervereins "Große Sporthalle" in Höhe von 7000 Euro. Diese "noble Geste" komme dem Familienbad zugute.
> Kindergartenbeiträge: Gemeinderat Helmut Häfner zeigte sich enttäuscht, dass Eltern im zweiten Lockdown weiterhin Kindergartenbeiträge zahlen müssen. Bürgermeister Hauck fügte an, dass zumindest kirchliche Träger im Februar keine Kosten erheben. Außerdem verwies er auf eine mögliche Notbetreuung. "Ob diese erforderlich ist, entscheiden die Einrichtungen selbst", erklärte Hauck.
> Keine digitale Sitzung: Eine indirekte Absage erteilte Hauck Online-Gemeinderatssitzungen. Begründet wurde das mit "fehlenden persönlichen Kapazitäten". Außerdem müsse die Verwaltung entsprechende Dienstleistungen zukaufen – "ein vermeidbarer Kostenfaktor". Ferner müsse man einen öffentlichen Raum bereitstellen, in dem Zuhörer den Sitzungsverlauf über einen Monitor verfolgen können. Zudem müsse man gewisse Sachverhalte im Plenum statt digital entscheiden.
> Tempo 30 in der Jahnstraße: Gemeinderat Josef König monierte beschädigte Barrikaden auf dem Durchgangsweg zum "Heidlein" und ein noch vorhandenes Drehkreuz. Saskia Dargatz erkundigte sich nach der Aufstellung der Zone-30-Schilder im Bereich der Schule (Jahnstraße). Bürgermeister Hauck verwies auf die Verkehrsschau und bestellte Verkehrszeichen.
> Beschlüsse: Bürgermeister Hauck gab diverse in nichtöffentlicher Sitzung gefasste Beschlüsse bekannt – darunter zur Jagdverpachtung, die Beendigung eines Fahrzeug-Leasingvertrags, die Genehmigung einer Neukonzeption für das Ruftaxi sowie die Verpachtung des Grüngutplatzes für 20 Jahre.
> Bauausschuss: Der Bauausschuss genehmigte zwei private Baugesuche einstimmig. Ein Kenntnisgabeverfahren galt dem neuen Mehrfamilienhaus in der Hauptstraße (Bereich der ehemaligen Metzgerei Sauer).



