Verkaufsoffener Sonntag in Hardheim

"Wir möchten zurück in die Normalität"

Elmar Günther, Vorsitzender des Bundes der Selbständigen, spricht über den verkaufsoffenen Sonntag.

02.03.2022 UPDATE: 03.03.2022 06:00 Uhr 2 Minuten, 18 Sekunden
Ein reges Treiben wie hier beim Wendelinusmarkt im vergangenen Oktober wird es am 20. März auf dem Hardheimer Schlossplatz nicht geben: Der Josefsmarkt fällt bekanntlich erneut aus. Stattdessen findet aber immerhin ein verkaufsoffener Sonntag statt. Foto: Dominik Rechner

Hardheim. (dore) Der Josefsmarkt in Hardheim fällt am Sonntag, 20. März, erneut aus. Elmar Günther, Vorsitzender des Bundes der Selbständigen, bestätigte nun aber Informationen der RNZ, dass am selben Datum von 13 bis 18 Uhr ein verkaufsoffener Sonntag stattfinden wird. Daran beteiligen sich die Autohäuser Richter, Gärtner und Günther, Schuh Berberich, Raumgestaltung Beuchert, der "Bahnhof 1910" sowie die beiden Bäckereien Gärtnersmühle und Thorwart, die jeweils Laden und Café öffnen werden. Im Interview mit der RNZ spricht Elmar Günther über die Absage des Josefsmarkts und gibt Einblicke, was die Besucher am verkaufsoffenen Sonntag erwartet.

Herr Günther, was bedeutet die Absage des Josefsmarkts für die Hardheimer Geschäfte bzw. Händler?

Der Josefsmarkt teilt sich ja immer auf zwei verschiedene Programmpunkte auf: erstens den Josefsmarkt-Festbetrieb auf dem Schlossplatz und zweitens auf den verkaufsoffenen Sonntag in den Fachgeschäften und Autohäusern. Beide Programmpunkte ergänzen und brauchen sich gegenseitig. Sie sollten immer als Einheit betrachtet werden. Leider ist das in diesem Jahr nicht so. Die Gemeindeverwaltung hat entschieden, dass der Josefsmarkt nicht stattfinden wird. Das bedeutet natürlich den Verlust einer wichtigen Attraktion. Die Mitgliedsbetriebe des Bundes der Selbständigen haben sich zusammengetan und entschlossen, dass sie auch ohne den Josefsmarkt ihren verkaufsoffenen Sonntag durchziehen. Wir sind der Meinung, dass die Kunden, Interessenten und Verbraucher es sich verdient haben, dass sie mal wieder am Sonntag bummeln dürfen und hochwertige attraktive Angebote und Beratungen in Anspruch nehmen können.

Elmar Günther, Vorsitzender des Bundes der Selbständigen. Foto: Dominik Rechner

Wie lief das vergangene Jahr für die Hardheimer Geschäfte und Händler?

Sowohl der Handel als auch die Kunden mussten sehr viele Einschränkungen hinnehmen. Das hat viele Veränderungen mit sich gebracht. Wer schon vor Corona ein gut funktionierendes Online-Geschäft installiert hatte, hatte sicher Vorteile. Es gibt aber auch Waren, Produkte und Dienstleistungen, die sich quasi gar nicht über das Internet vermarkten lassen. Besonders die individuelle Behandlung und Beratung leisten unsere Mitgliedsbetriebe täglich in den Geschäften, in den Gastronomiebetrieben und in den Autohäusern. Wir sind alle Unternehmer und nicht "Unterlasser". Jeder musste für sich seinen eigenen Weg finden. Ich denke, das ist ganz vielen gelungen. Der Aufruf an unsere Kunden muss lauten: "Kommt in die regionalen Geschäfte und Autohäuser! Geht in die regionale Gastronomie! Wir sind gut vorbereitet und freuen uns auf euch!"

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Ein Markt, bei dem sich auch die Hardheimer Autohäuser den Besuchern präsentierten, konnte im Jahr 2021 mit dem Wendelinusmarkt immerhin stattfinden. Wie fällt Ihr Fazit dazu aus?

Wir hatten das Gefühl: Die Leute wollten unbedingt raus. Der Wendelinusmarkt war trotz schmalem Programm ausgesprochen gut besucht.

Was erwartet die Besucher bzw. Kunden nun am verkaufsoffenen Sonntag?

Ich denke, die Besucher erhoffen sich ein Stück Normalität zurück. Die coronabedingten Einschränkungen haben unsere Generation stark beeinflusst, ich möchte sogar sagen beeinträchtigt. Viele Menschen legen Wert auf Beratung, persönlichen Kontakt. Sie möchten beim Kauf möglichst alle Sinne einsetzen, wenn sie sich für etwas interessieren: Sehen, fühlen, tasten, anprobieren, versuchen, riechen, Probe fahren. Zu einer Kaufentscheidung gehören alle Sinne. Diese kann das Internet nicht liefern.

Und was erhoffen sich die Geschäfte bzw. Händler vom verkaufsoffenen Sonntag?

Auch wir möchten zurück in die Normalität. Wir lieben den Kontakt zu unseren Kunden. Wir freuen uns auf sie und sind gut vorbereitet.

Bürgermeister Volker Rohm hat in der letzten Gemeinderatssitzung gesagt, ein Sommerfest sei in diesem Jahr fest eingeplant. Wie fällt die Reaktion des BdS darauf aus und gibt es schon Informationen, wie das Sommerfest geplant werden soll?

Bisher wusste ich noch nichts darüber. Wir sind auch noch nicht offiziell informiert worden. Aber wenn man uns als BdS fragt, werden wir uns im Rahmen unserer Möglichkeiten sicher einbringen.

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