Stadtwerke Eberbach auf Cyberattacke vorbereitet
Projektgruppe hat sich mit Hackerangriffen befasst

Von Felix Hüll
Eberbach. Der TÜV Hessen hat den Stadtwerken Eberbach bestätigt, dass sie die Anforderungen des Bundesinformationssicherheitsgesetzes fristgerecht erfüllt haben. Für Vorkehrungsmaßnahmen gegen mögliche Cyberattacken, aber auch gegen andere unzulässige Eindringversuche haben die Stadtwerke jetzt ein entsprechendes Prüfzertifikat erhalten.
Für die Bürger wichtig: als Versorger der Bevölkerung mit Trinkwasser, Strom und Gas haben die Stadtwerke Eberbach auf dem Schirm, dass Kriminelle auch bei ihnen versuchen könnten, in die digitalen Steuerungssysteme einzudringen. Hacker könnten versuchen, Einfluss auf Versorgungsprozesse zu nehmen, gar die Sicherheit bei Strom, Gas und Trinkwasser zu bedrohen.
Mit derartigen Gefahren auseinandergesetzt hat sich eine Projektgruppe der Stadtwerke. Sie hat Maßnahmen getroffen und sich entsprechend aufgestellt.
Neben Projektleiter Andreas Schaab sind das der neue Informationssicherheitsbeauftragte Ronald Schenk, Petra Hilbert vom Risikocontrolling und Stadtwerke-Chef Günter Haag selbst.
Zur Vorgeschichte dieses TÜV-Auditing gehört das Eindringen von Hackern in Rechnersysteme des Bundestags 2015. Zwar hatte die Bundesregierung bereits im März 2013 ein IT-Sicherheitsgesetz auf den Weg gebracht. In Kraft trat es letztlich 2015.
Es verpflichtet Betreiber "kritischer Infrastrukturen" wie Gesundheitssysteme, Lebensmittel- und Energieversorgung oder Verkehrssysteme zu entsprechenden Maßnahmen. Sie müssen technische und organisatorische Mindestvorkehrungen treffen, um Cyberangriffe zu verhindern. Zum Jahresende 2017 waren auch die Stadtwerke verpflichtet, dies nachzuweisen. Die Frist haben die Eberbacher Versorger auch eingehalten.
Ihr Zertifikat gilt bereits seit 1. Januar; weil aber ein früherer Übergabetermin nicht möglich gewesen sei, habe man mit dem offiziellen Termin der Urkundenübergabe bis Juni ein halbes Jahr gewartet, erklärten der TÜV-Prüfer Marcus Ackermann und Stadtwerkeleiter Günter Haag am Montag die Verzögerung.




