Stadtreinigungstag Buchen

Über 500 Helfer eifrig beim Frühjahrsputz

"Am schlimmsten sind die vielen Kippen" - Stadtreinigungstag war eine großartige Gemeinschaftsaktion - Auch Schulen beteiligten sich

02.04.2019 UPDATE: 03.04.2019 06:00 Uhr 2 Minuten, 1 Sekunde

Beim Stadtreinigungstag in Buchen und in verschiedenen Stadtteilen machten viele freiwillige Helfer mit. Unser Foto entstand beim Abschluss der zentralen Aktion vor dem Neuen Rathaus. Ein Klein-Lkw wurde mit dem gesammelten Abfall beladen. Foto: privat

Buchen. (sb) Ein beachtlicher Müllberg, mit einigen durchaus skurrilen Funden, kam am Samstag beim Buchener Stadtreinigungstag zusammen. Der Aufruf zur Aktion "Frühjahrsputz in der Stadt" fand eine beachtliche Resonanz und Unterstützung. An der Gesamtaktion waren bei herrlichem Wetter am großen Stadtreinigungstag nahezu 70 Müllsammler, von jung bis alt, in Buchen unterwegs.

Durch eine Beteiligung der Schulen und Kindergärten im Vorfeld bzw. im Laufe dieser Woche, kommt man insgesamt sogar auf über 500 Müllsammler, die auch in den Stadtteilen unterwegs waren oder noch aktiv werden.

Eigentlich ist es erschreckend, dass das Sammelergebnis deutlich aufzeigt, wie viel Abfall achtlos in den öffentlichen Raum geworfen wird.

Rechtzeitig zum Beginn der warmen Jahreszeit war ein Großreinemachen im öffentlichen Raum angesagt. Alle Teilnehmer waren sich einig, dass durch diese gelungene Aktion auch die Öffentlichkeit für Müllvermeidung und sachgerechte Müllentsorgung sensibilisiert wird.

"Dies ist eine beeindruckende Gemeinschaftsleistung" stellte der Buchener Bürgermeister Roland Burger fest, der wie auch Beigeordneter Benjamin Laber bei der Samstagsaktion ebenfalls mit dabei war. Der Bürgermeister dankte allen Helfern und Unterstützern. Ein solcher gemeinsamer städtischer Großputz habe nicht zuletzt auch einen pädagogischen Effekt.

Die Verantwortlichen wollen mit der Aktion den Umweltschutz und einen sensibleren Umgang mit Müll und Abfall in den Fokus rücken, betonte der Bürgermeister. Wichtig seien vor allem die Müllvermeidung und eine sachgerechte Mülltrennung. Leider sei jedoch immer wieder zu beobachten, dass der Müll gerade im öffentlichen Raum einfach achtlos weggeworfen, fallengelassen oder sogar illegal entsorgt werde.

Da die Aktion bereits in der vergangenen Woche durch Schüler der Wimpina-Grundschule und der Jakob-Mayer-Grundschule begonnen hatte, wurde aus dem Stadtreinigungstag eine Stadtreinigungswoche, in die auch die Schüler der Baulandschule Hettingen, der Kindergarten Hettingen sowie die Grundschule Bödigheim eingebunden waren und in deren Rahmen in der kommenden Woche auch noch Schüler der Karl-Trunzer-Schule aktiv werden.

Überall, wo gesammelt wurde, kam eine beachtliche Menge Müll zusammen. "Wenn einfach keiner Müll im öffentlichen Raum wegwerfen würde, bräuchte es diese Aktion nicht", war die einhellige Erkenntnis.

Die Stadtreinigungsaktion war wichtig, weil sie zumindest für eine gewisse Zeit für mehr Sauberkeit sorgt und darüber hinaus ein Zeichen setzt, das aufmerksam macht und sensibilisiert, so die Meinung der Beteiligten.

Am Samstag waren in der Innenstadt viele Gruppen ausgestattet mit Müllzangen, Eimern und Müllsäcken unterwegs. Es engagierten sich Stadträte, einzelne Freiwillige und Gruppen vom Burghardt-Gymnasium, dem Deutschen Roten Kreuz, den Pfadfindern ebenso sowie geflüchtete chinesische Frauen, die in Buchen leben. Die Müllsammler waren in Reinigungsbezirke eingeteilt und sammelten Müll und Unrat in der gesamten Innenstadt.

"Am schlimmsten sind die vielen Zigarettenkippen", stellten alle Teilnehmer fest. Hier war das Aufsammeln teilweise wirklich mühselig. Aber auch weggeworfene Glasflaschen, Plastikverpackungen, Bonbon-Papierchen und Zigarettenschachteln fanden sich zahlreich. Verwunderlich ist, dass auch so viele Pfandflaschen achtlos weggeworfen werden. Skurrile Fund-Müll-Stücke waren auch dabei.

Es wurden beispielsweise ein Teil eines Sofas gefunden, aber auch Damen-Feinstrümpfe und Kondome. Weitere seltsame Funde waren eine Autobatterie, Bauschaum und ein ganzes Flaschenlager am Rand eines kleinen Wäldchens in Bödigheim. Alle Beteiligten waren sehr überrascht, wie viel Müll tatsächlich herumliegt, wenn man genau hinschaut.

Zum Abschluss dankte Bürgermeister Burger allen Helfern und lud zum Abschluss zu einem Imbiss auf dem Wimpinaplatz ein.

Zahlreiche Schülerinnen und Schüler stellten sich in den Dienst der Umwelt und sammelten Müll, den andere einfach wegwerfen. Stellvertretend für die beteiligten Schulen hier die kleinen Helfer der Wimpina-Grundschule mit ihrer "Beute". Foto: privat

(Der Kommentar wurde vom Verfasser bearbeitet.)
(zur Freigabe)
Möchten sie diesen Kommentar wirklich löschen?
Möchten Sie diesen Kommentar wirklich melden?
Sie haben diesen Kommentar bereits gemeldet. Er wird von uns geprüft und gegebenenfalls gelöscht.
Kommentare
Das Kommentarfeld darf nicht leer sein!
Beim Speichern des Kommentares ist ein Fehler aufgetreten, bitte versuchen sie es später erneut.
Beim Speichern ihres Nickname ist ein Fehler aufgetreten. Versuchen Sie bitte sich aus- und wieder einzuloggen.
Um zu kommentieren benötigen Sie einen Nicknamen
Bitte beachten Sie unsere Netiquette
Zum Kommentieren dieses Artikels müssen Sie als RNZ+-Abonnent angemeldet sein.