Schlachthof-Skandal Tauberbischofsheim

Behörden überprüfen geschlossenes Unternehmen

Vertreter von Landwirtschaftsministerium, Regierungspräsidium und Landratsamt informierten sich vor Ort über den Stand der Dinge

14.03.2018 UPDATE: 14.03.2018 14:25 Uhr 36 Sekunden

Die Polizei hatte nach Vorwürfen der Tierquälerei den Schlachthof in Tauberbischofsheim nach Beweismitteln durchsucht. Foto: dpa

Tauberbischofsheim. (dpa) Im Tierschutz-Skandal um den Schlachthof in Tauberbischofsheim haben Behördenvertreter das derzeit geschlossene Unternehmen kontrolliert. "Eine Entscheidung, die Untersagung des Schlachtbetriebs aufzuheben, ist nicht erfolgt", sagte eine Sprecherin des Regierungspräsidiums Stuttgart am Mittwoch. Der Schlachthof war im Februar bis auf Weiteres geschlossen worden.

Vertreter des Landwirtschaftsministeriums, des Regierungspräsidiums und des Landratsamts Main-Tauber-Kreis hätten das Unternehmen am Dienstag besucht, um sich über den Stand der Dinge zu informieren. "Dabei ging es um bauliche und technische Veränderungen sowie organisatorische Festlegungen", sagte die Sprecherin. "Die Abstimmungen zur weiteren Vorgehensweise laufen noch."

Der Schlachthof gehört zur Firma OSI mit Europa-Sitz in Gersthofen bei Augsburg, einem Lieferanten von McDonald's. Der Augsburger Verein "Soko Tierschutz" hatte in dem Unternehmen mit versteckter Kamera gefilmt - die Videos sollen belegen, dass etwa Tiere vor der Schlachtung nicht ausreichend betäubt sowie nicht zugelassene Geräte eingesetzt wurden. Die Staatsanwaltschaft Mosbach ermittelt.

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Derzeit wertet eine vierköpfige Ermittlungsgruppe der Kriminalpolizei in Heilbronn das bei einer Durchsuchung beschlagnahmte Material aus.

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