Ausschuss lehnt Schweinestall ab
Ein Bau würde öffentliche Belange zu stark beeinträchtigen - In unmittelbarer Nähe befinden sich Wohngebäude

Der eingereichten Bauvoranfrage zum Bau eines Außenklimastalls für Mastschweine auf Gemarkung Bronnacker versagte der Rosenberger Bauausschuss am Dienstag seine Zustimmung. Foto: Helmut Frodl
Rosenberg. (F) Zahlreiche Bauanträge und Bauvoranfragen standen auf der Tagesordnung der ersten Sitzung des Bauausschusses der Gemeinde Rosenberg im neuen Jahr. Die Bauanfrage zum Bau eines Außenklimastalls für Mastschweine auf Gemarkung Bronnacker wurde nach eingehender Prüfung abgelehnt. Erstmals leitete der neu gewählte Bürgermeister Ralph Matousek die einstündige Sitzung im Bürgersaal des Rathauses, zu der sehr viele interessierte Bürgerinnen und Bürger aus allen Ortsteilen gekommen waren, was sicherlich auch der vorliegenden Bauanfrage über den Stallneubau für Mastschweine in Bronnacker geschuldet war.
Beim ersten Punkt befasste sich der Ausschuss mit dem Antrag zum Neubau eines Carports auf Flurstück-Nummer 5876, Neue Straße auf Gemarkung Hirschlanden. Ulrike Kautzmann-Link erläuterte den Antrag und betonte, dass für diesen Bereich kein Bebauungsplan bestehe. Dem Bauvorhaben wurde zugestimmt mit der Auflage, dass wegen bestehender Sicherheitsbedenken keine Verkleidung des Carports vorgenommen wird.
Beim nächsten vorgelegten Antrag möchte der Bauherr an einem bestehenden Wohnhaus auf Flurstück-Nummer 3238 in der Klingenstraße in Rosenberg ein Nebengebäude abbrechen und das Wohnhaus erweitern. Die geplanten Anbauten fügen sich, so die Meinung des Ausschusses, harmonisch in die Umgebung ein. Ohne Bedenken stimmte der Bauausschuss dem vorgelegten Antrag zu.
Weiterer Antrag war die Nutzungsänderung im Bestand und Erweiterung einer Lagerhalle auf Flurstück-Nummer182 , Alte Straße 1, Gemarkung Sindolsheim. Wie Kautzmann-Link sagte, müsse dieser Antrag erneut beraten werden. An das bestehende Lagerhausgebäude erfolgte ein Anbau, weshalb das Landratsamt nochmals um eine Stellungnahme gebeten habe. Der Bauausschuss stimmte dem Antrag erneut einvernehmlich zu.
Beraten wurde auch über den Bauantrag auf Nutzungsänderung einer Scheune zum Reifenhandel, Ersatzteilhandel Kfz und Kfz-Reparatur auf Flurstück-Nummer 99, Steige 11, Gemarkung Hirschlanden. Diesen Fall, so Kautzmann-Link, hatte man schon im Oktober vergangenen Jahres vorliegen. Auf die Einhaltung der Lärmemissionen wurde damals hingewiesen. Das Landratsamt fordert nunmehr weitere Pläne nach. Nach kurzer Beratung wurde der seinerzeit getroffene Beschluss einstimmig erneuert mit dem Hinweis auf Einhaltung der Lärmemissionen.
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Auch der nächste Bauantrag wurde vor einem Jahr bereits beraten. Der damalige Bauantrag lautete, wie die Hauptamtsleiterin informierte, dass ein Anbau an das bestehende Betriebsgebäude auf Flurstück-Nummer 58, Bofsheimer Straße 8 auf Gemarkung Sindolsheim erfolgen soll. Zudem wurde beantragt, Führungen und Verkostungen im Betriebsgebäude vornehmen zu dürfen. Dieser Teil des Antrags wurde zwischenzeitlich zurückgezogen. Zudem wurde der Bauherr vom Gemeinderat aufgefordert vier Fahrzeugstellplätze auf seinem Grundstück zu bauen. In einem Vor-Ort Termin mit Landrat Dr. Achim Brötel, so Bürgermeister Matousek, wurde das geplante Vorhaben vor Ort gemeinsam besprochen. Nunmehr sollen keine Verköstigungen mehr für die Besucher erfolgen können, da die geforderten Auflagen der Behörden zu hoch seien. Zur Errichtung der beiden Anbauten seien noch gewerberechtliche Fragen zu klären. Der Bau von Parkplätzen wurde vom Bauausschuss weiterhin gefordert. Dem geänderten Baugesuch wurde zugestimmt.
Viele Zuhörer waren sicherlich wegen der Bauvoranfrage zum Bau eines Außenklimastalls für Mastschweine, auf Flurstück-Nummer 511, Ortsstraße 14 auf Gemarkung Bronnacker, gekommen. Bürgermeister Matousek erläuterte den Sachverhalt aus rechtlicher Sicht. Das geplante Bauvorhaben beeinträchtige die öffentlichen Belange. In unmittelbarer Nähe befinden sich Wohngebäude. Der Ortschaftsrat hat sich in seiner Sitzung einstimmig gegen diese geplante Baumaßnahme ausgesprochen. Aus den vorgebrachten bestehenden rechtlichen Gründen wurde die Bauvoranfrage dann auch im Ausschuss abgelehnt.
Als unproblematisch sah der Ausschuss die weitere Bauvoranfrage zur Erweiterung der Wohnung im Erdgeschoss sowie Ergänzung einer Garage auf Flurstück-Nummer 7456, Tannenstraße 5, Gemarkung Rosenberg an, der zugestimmt wurde. Auch der eingereichten Anfrage zur Errichtung einer Unterstellhalle auf Flurstück-Nummer 96/1 und 94/2, Steige 9, Gemarkung Hirschlanden wurde zugestimmt, obwohl eine Halle mit einer ungewöhnlichen Dachform gebaut werden soll. Das angrenzende Wohnhaus stehe unter Denkmalschutz, sagte Kautzmann-Link. Auch dieser Bauvoranfrage stimmte das Gremium zu.



