Ja zu neuer Grillhütte am Schützenhaus
Osterburkener Gemeinderat beschließt neun Jahre nach dem Brand einen Ersatzbau - Entscheidung über Art und Form wurde vertagt

Für die im Dezember 2009 abgebrannte Grillhütte in der Nähe des Osterburkener Schützenhauses soll alsbald ein Ersatz entstehen. Der Gemeinderat sprach sich am Dienstag für einen Neubau oberhalb des früheren Standorts (Foto) aus, legte sich aber noch nicht fest, ob ein offener Pavillon oder eine geschlossene Hütte gebaut wird. Je nach Ausführung werden die Kosten zwischen 25 000 und 100 000 Euro liegen. Foto: Burkard Gassenbauer
Osterburken. (bg) Schnell abgehandelt waren die acht Tagesordnungspunkte, die der Osterburkener Gemeinderat am Dienstag in seiner letzten Sitzung vor der Verpflichtung der wieder und neu gewählten Ratsmitglieder zu behandeln hatte. Im Mittelpunkt stand neben Kindergartenangelegenheiten die Frage, wo und in welcher Form ein Ersatzbau für die im Jahre 2009 abgebrannte Grillhütte, die unterhalb des Schützenhauses stand, entstehen könnte. Nach Abwägung der Vor- und Nachteile sprach sich eine deutliche Mehrheit für den Neubau in der Nähe des früheren Standorts aus; die Entscheidung, ob eine offene oder geschlossene Hütte gebaut wird, wurde indes vertagt.
Über viele Jahre hinweg war die unterhalb des Osterburkener Schützenhauses gelegene Grillhütte ein beliebter Treffpunkt. Im Dezember 2009 ist sie abgebrannt. Im vergangenen Herbst hat die SPD-Gemeinderatsfraktion den Wunsch nach Ersatz vorgebracht und die Stadtverwaltung gebeten, die Kosten für einen Neubau zu ermitteln. In der Sitzung am Dienstag unter Vorsitz von Bürgermeister Jürgen Galm wurde nun über die baulichen Möglichkeiten und die entsprechenden Kosten informiert.
Wie Stadtbauamtsleiter Steinmacher berichtete, wäre für eine offene Schutz- bzw. Grillhütte nach Vorbild der früheren Hütte keine Baugenehmigung erforderlich, sofern sie für jedermann und jederzeit zugänglich ist. Die Ausgaben für einen solchen Holz-Pavillon mit den Maßen 10 x 8 x 3 Meter würden sich auf 25.000 bis 30.000 Euro inklusive Fundament belaufen.
Eine im Rahmen der Antragstellung ebenfalls in Auge gefasste geschlossene Grillhütte mit Strom- und Wasseranschluss wäre, wie aufgezeigt wurde, mit Kosten zwischen 70.000 bis 100.000 Euro, je nach Ausstattung und der Außenanlagen, wesentlich teurer. Zudem wäre für den Bau einer geschlossenen Hütte ein Bauantrag erforderlich.
Als Standort komme aus Sicht der Verwaltung neben einem Areal am Schützenhaus, wo auch die Toilettenanlage zur Verfügung stünde, eine Fläche gegenüber dem Hochbehälter "Galgen" in der Boschstraße in Frage, wo allerdings unter anderem eine Toilettenanlage gebaut werden müsste. Sofern die Hütte über einen Wasseranschluss verfügen soll, wären zusätzliche Investitionen erforderlich.
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Die Vor- und Nachteile der beiden Standorte und der unterschiedlichen Bau-Varianten wurden in der Sitzung ausgiebig diskutiert. Während CDU-Fraktionsvorsitzender Andreas Heck Vorbehalte gegen eine Grillhütte am Schützenhaus vor allem deswegen hatte, weil Funkenflug in der Nähe des Waldes gefährliche Folgen haben könnte, verwiesen andere Ratsmitglieder vor allem auf die Vorteile, die sich aufgrund der bei den Schützen vorhandenen Infrastruktur ergeben. Auch bezüglich der Zufahrt und der Lage sei dieser Standort dem Alternativgelände am Hochbehälter vorzuziehen.
Mit zwölf Ja- bei einer Gegenstimme und drei Enthaltungen sprach sich das Gremium schließlich dafür aus, die neue Grillhütte oberhalb des Standorts des früheren Grillplatzes in Richtung Schützenhaus zu bauen.
Die Entscheidung darüber, ob ein offener Pavillon oder eine geschlossene Hütte errichtet wird, wurde vertagt, nachdem auch in dieser Frage das Pro und Contra gegenübergestellt worden war. Für eine offene Bauweise spricht demnach vor allem, dass man sich hier jederzeit spontan und ohne Anmeldung zum Grillen treffen könnte, während bei einer geschlossenen Hütte ein "Hausmeister" zur Übergabe erforderlich wäre. Andererseits könne diese auch bei Regen bzw. für kleine Feiern genutzt werden. Denkbar wäre aber auch, so ein Vorschlag aus den Reihen des Gremiums, eine Mischung aus beiden Varianten in der Form, dass an eine geschlossene Hütte eine großzügige überdachte Terrasse angebaut wird.
Seitens der Stadt werden nun konkrete bauliche Varianten ausgearbeitet, über dann der neue Gemeinderat zu entscheiden haben wird.



