Die Region ist für den Einzelhandel ein attraktiver Standort
IHK-Kaufkraftanalyse: Steigende Zahlen auch in Kommunen im Neckar-Odenwald – Höchster Umsatz je Einwohner in Mosbach

Allgemein steigende Zahlen wiest die Kaufkraftanalyse der Industrie- und Handelskammer auf. Auch der Neckar-Odenwald-Kreis hält sich wacker und weist für einen ländlichen Bereich gute Zahlen auf. Foto: Thinkstock
Neckar-Odenwald-Kreis. (red) Die Industrie- und Handelskammer (IHK) Rhein-Neckar veröffentlicht zum vierten Mal eine Kaufkraftanalyse für den IHK-Bezirk, die detaillierte Informationen zu allen 18 Ober-, Mittel- und Unterzentren enthält. Die Kaufkraftzahlen geben Aufschluss über das Konsumpotenzial sowie über die Attraktivität des Einzelhandelsstandortes. "Das Ergebnis der Untersuchung ist wieder sehr erfreulich. Der Bezirk der IHK Rhein-Neckar behauptet als Einzelhandelsstandort seine überdurchschnittlich und überregional attraktive Position", so IHK-Hauptgeschäftsführer Dr. Axel Nitschke.
Die Analyse der allgemeinen Kaufkraft ergibt, dass den Einwohnern im IHK-Bezirk weiterhin durchschnittlich mehr Geld zur Verfügung steht als den Einwohnern im Bundesdurchschnitt. Im Vergleich zum Vorjahr ist das durchschnittliche Einkommen im IHK-Bezirk um 2,6 Prozent angestiegen. "Es ist sehr erfreulich, dass wir die überdurchschnittlich gute Position erneut behaupten konnten. Das Ergebnis ist ein Beleg für die starke Wirtschaftsregion mit einer geringen Arbeitslosenquote", erklärt Nitschke. An der Spitze des regionalen Vergleichs stehen die Einwohner Walldorfs, die im Durchschnitt mehr als 28.000 Euro allgemeine Kaufkraft (Einkommen) jährlich zur Verfügung haben. Den Einwohnern Walldorfs stehen damit über 5000 Euro mehr zur Verfügung als dem Bundesdurchschnitt.
Etwa 29 Prozent der allgemeinen Kaufkraft stehen dem Einzelhandel (inklusive Versand- und Internethandel) im Durchschnitt zur Verfügung. Auch bei der einzelhandelsrelevanten Kaufkraft kann für den IHK-Bezirk wieder ein überdurchschnittlicher Wert ermittelt werden. An der Spitze stehen auch hier wieder die Einwohner der Kommunen Walldorf, Ladenburg und Weinheim.
Zusätzlich zu den Kaufkraftkennzahlen sind auch die Einzelhandelsumsatzzahlen und die Zentralitätskennziffern entscheidende Kenngrößen für die Bewertung der Attraktivität eines Standortes. Die Einzelhandelsumsätze pro Einwohner liegen teilweise deutlich über dem Bundes- und Landesschnitt. Sowohl die Oberzentren Heidelberg und Mannheim, als auch fast alle Mittelzentren erzielen überdurchschnittliche Werte. Wie im Vorjahr platzieren sich wieder die Mittelzentren Walldorf, Schwetzingen und Mosbach an der Spitze. Die größten Einkaufsmetropolen der Region sind aber weiterhin Mannheim und Heidelberg.
Aufschluss darüber, ob es dem lokalen Einzelhandel einer Kommune gelingt die vorhandene Kaufkraft zu binden, bzw. sogar Kaufkraft von außerhalb in die Kommune bzw. Region zu ziehen, gibt die Zentralitätskennziffer (bei Kommunen ab 10.000 Einwohner).
Die Zentralitätskennziffer ergibt sich aus dem Verhältnis von Einzelhandelsumsatz zur vor Ort vorhandenen einzelhandelsrelevanten Kaufkraft. Im regionalen Vergleich stehen wie im Vorjahr die Mittelzentren Mosbach, Schwetzingen und Walldorf an der Spitze. Hier die in der Analyse vorliegenden Zahlen für Kommunen der Region:
Kaufkraftzahlen Buchen: Allgemeine Kaufkraft in Mio. Euro 405,1 / +3,1 %, Allgemeine Kaufkraft je Einwohner in Euro 22.511 / +2,7 %, Allgemeine Kaufkraft Index (D=100) 96,5 (2017: 96,5). Einzelhandelsrelevante Kaufkraft in Mio. Euro 121,9. Einzelhandelsrelevante Kaufkraft je Einwohner in Euro 6 779; einzelhandelsrelevante Kaufkraft Index (D=100) 97,9; Einzelhandelsumsatz in Mio. Euro 142,9; Einzelhandelsumsatz je Einwohner in Euro 7 941; Einzelhandelsumsatz Index (D=100) 129,8, Zentralitätskennziffer (D=100) 132,6.
Kaufkraft in Mosbach: Allgemeine Kaufkraft in Mio. Euro 538,3 / +2,8 %; Allgemeine Kaufkraft je Einwohner in Euro 23.230 / +2,5 %; Allgemeine Kaufkraft Index (D=100) 99,6 (2017: 99,7); Einzelhandelsrelevante Kaufkraft in Mio. Euro 158,3; Einzelhandelsrelevante Kaufkraft je Einwohner in Euro 6 832; Einzelhandelsrelevante Kaufkraft Index (D=100) 98,7; Einzelhandelsumsatz in Mio. Euro 248,4; Einzelhandelsumsatz je Einwohner in Euro 10.718 Einzelhandelsumsatz Index (D=100) 175,2; Zentralitätskennziffer (D=100) 177,5.
Kaufkraft in Hardheim: Allgemeine Kaufkraft in Mio. Euro 153,1 / +3,8 %; Allgemeine Kaufkraft je Einwohner in Euro 22.390 / +3,4 %; Allgemeine Kaufkraft Index (D=100) 96,0 (2017: 95,3); Einzelhandelsrelevante Kaufkraft in Mio. Euro 46,5; Einzelhandelsrelevante Kaufkraft je Einwohner in Euro 6 796; Einzelhandelsrelevante Kaufkraft Index (D=100) 98,2.
Kaufkraftzahlen in Walldürn: Allg. Kaufkr. in Mio. Euro 257,5/ +3,8 %. Allgemeine Kaufkraft je Einwohner in Euro 22.214 / +3,6 %. Allgemeine Kaufkraft Index (D=100) 95,2 (2017: 94,4). Einzelhandelsrelevante Kaufkraft in Mio. Euro 77,8; Einzelhandelsrelevante Kaufkraft je Einwohner in Euro 6 713; Einzelhandelsrelevante Kaufkraft Index (D=100) 97,0; Einzelhandelsumsatz in Mio. Euro 64,1; Einzelhandelsumsatz je Einwohner in Euro 5 526; Einzelhandelsumsatz Index (D=100) 90,3; Zentralitätskennziffer (D=100) 93,2.
Kaufkraft in Osterburken: Allgemeine Kaufkraft in Millionen Euro: 140,1 (plus 3,1 Prozent). Allgemeine Kaufkraft je Einwohner in Euro: 21.706.( plus 3,1 Prozent). Allgemeine Kaufkraft Index (D=100): 93,1 (2017: 92,7). Einzelhandelsrelevante Kaufkraft in Millionen Euro: 43,1. Einzelhandelsrelevante Kaufkraft je Einwohner in Euro: 6 638. Einzelhandelsrel.Kaufkraft Index (D=100): 95,9.
Kaufkraft in Adelsheim: Allgemeine Kaufkraft in Mio. Euro: 106,1 (plus 3,3 Prozent). Allgemeine Kaufkraft je Einwohner in Euro: 21.305.( plus 3,4 Prozent). Allgemeine Kaufkraft Index (D=100) 91,4 (2017: 90,7). Einzelhandelsrelevante Kaufkraft in Millionen Euro: 32,7. Einzelhandelsrelevante Kaufkraft je Einwohner in Euro: 6 561. Einzelhandelsrelevante Kaufkraft Index: (D=100) 94,8.




