Mudau

Verteilerkasten flog in die Luft

Bauteil soll nun ersetzt und im Erdreich verlegt werden.

25.04.2024 UPDATE: 24.04.2024 19:07 Uhr 1 Minute, 12 Sekunden

Es ist noch nicht geklärt, warum der Verteilerkasten explodierte. Foto: Adrian Brosch

Mudau. (tra) "In Mudau ist nun im April zum dritten Mal der gleiche Verteilerkasten von NetzeBW in die Luft geflogen, und die Türen sind im Nachbargrundstück gelandet", berichtet Carsten Schäfer. Die erste Explosion war im Juni, die zweite im November. Mehrere Anwohner waren betroffen, Feuerwehr und Polizei mussten anrücken.

Betroffen sind Bewohner eines Baugebiets Richtung Steinbach. Die Betroffenen blieben, so Schäfer, zum Teil auf den Kosten sitzen. "In unserem Haushalt wurden Geräte zerstört, und da mehrere Tage der Strom ausgefallen ist, sind wir kurzfristig mit unserem kleinen Kind ausgezogen." Und bei der Rückkehr musste die junge Familie feststellen: In das stromlose, dunkle Haus war auch noch eingebrochen worden.

Finanzielle Schäden seien eine Sache, die Gefährlichkeit des Verteilerkastens eine andere: "Die Türen des Kastens sind 40 Meter weit bis auf unser Grundstück geflogen. Wenn sich zum Zeitpunkt der Explosion jemand vor dem Kasten befunden hätte, wäre er ums Leben gekommen. Das ist richtig gefährlich." Von NetzeBW fühlen sich die Betroffenen alleingelassen. "Es kommt nichts", kritisiert Schäfer.

Die RNZ hat bei NetzeBW nachgefragt: "In dem besagten Verteilerkasten sind in der Tat in den vergangenen Monaten dreimal technische Defekte aufgetreten. Diese hatten aber drei unterschiedliche Ursachen: Im Juni 2023 war es ein Folgefehler wegen physikalisch bedingter Spannungsverlagerung durch einen Erdschluss, im November 2023 gab es Störungen im Niederspannungsnetz, und im April 2024 hatte eine Fremdfirma unser Kabel bei der Glasfaserverlegung beschädigt, das zu einem Folgefehler führte", erläutert Pressesprecher Ralph Eckhardt gegenüber der RNZ. "Diese Fehler haben nichts mit einer Überlastung aufgrund zu hohen Stroms zu tun, noch würden sich die Fehler durch das Austauschen von Leitungen beheben lassen. Alle unsere Leitungen werden überwacht und innerhalb ihrer Lebenszeit ausgetauscht."

Aufgrund der Häufung von Störungen an der besagten oberirdischen T-Muffe, dem "Verteilerkasten", wird dieser, so Eckhardt, entfernt, und das Bauteil wird durch ein neues ersetzt, welches im Erdreich verlegt wird. Dies solle das Problem beheben.

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