Herbert Knapp hatte die Entwicklung Mudaus im Blick
Hauptamtsleiter Herbert Knapp wurde nach 37 Jahren mit großem Dank für die hervorragende Arbeit in den Ruhestand verabschiedet

Mudau. (lm) Schweren Herzens habe man den Antrag von Herbert Knapp auf Verabschiedung in den Ruhestand zum 1. Mai angenommen, denn "37 Jahre lang hat Herbert Knapp das Hauptamt der Gemeinde Mudau geleitet und hat alle mit seinem breiten Fach- und Sachverstand in allen wichtigen Themenfeldern in der Mittelpunktgemeinde Mudau beeindruckt", so Bürgermeister Dr. Norbert Rippberger, der Herbert Knapp bei der Gemeinderatssitzung verabschiedete.
Als Grundlage für sein Fachwissen und seinen hohen Sachverstand nannte der Bürgermeister die fundierte Ausbildung des scheidenden Hauptamtsleiters wie zum Beispiel bei der Gemeinde Limbach, dann beim Landratsamt des Neckar-Odenwald-Kreises und schließlich beim Studium für den gehobenen Dienst an der Fachhochschule für öffentliche Verwaltung in Kehl sowie bei der Stadt Heidelberg. Nach der Heirat mit Monika Schäfer 1983 bat der aufgrund seiner überdurchschnittlichen Leistungen bereits zum Stadtamtmann aufgestiegene Herbert Knapp um die Versetzung nach Mudau, wo er ab 1. Oktober 1984 als Nachfolger von Gerd Mayer das Mudauer Hauptamt 37 Jahre lang leitete.
Er habe die Gemeindeentwicklung im Bereich der Flächennutzung und Bebauungsplanung im Blick sowie einen ganzheitlichen Ansatz bei seinem Blick auf die Gemeinde und über die Gemeindegrenzen hinaus gehabt.
"Strategisches Denken über die Möglichkeiten der Gemeindeentwicklung und das Wissen um das Machbare waren bei Knapp vereint", sagte der Bürgermeister im Beisein von Knapps Ehefrau Monika, die als Erzieherin im Mudauer Kindergarten engagiert war. Gerade das Thema Bauen galt als Steckenpferd von Herbert Knapp, genauso wie Bauordnungs- und Bauplanungsrecht, Umgang mit Bauanträgen, Bebauungsplanung und dem Flächennutzungsplan.
Knapp habe darauf geschaut, dass die Verwaltung auf dem aktuellen Stand der Technik und des Fachstands war, betonte Rippberger. Stets seien auch die Vorlagen für die Gemeinderatssitzungen von viel Sachverstand geprägt gewesen. Gemeindeamtsrat Knapp habe in seiner Mudauer Dienstzeit rund 630 Gemeinderatssitzungen und etwa 6300 Tagesordnungspunkte im öffentlichen und 3500 im nicht öffentlichen Teil mitgestaltet. Auch das Vereinsleben habe Knapp als Vorsitzender der Siedler- und Gartenfreunde Mudau unterstützt. Das Allgemeinwohl stand bei ihm an erster Stelle.
Auch interessant
Andreas Schölch sprach im Namen des Gemeinderatsgremiums, Klaus Schork in Vertretung der Ortsvorsteher Lob und dankende Worte aus. Beide betonten die Kompetenz von Herbert Knapp und seinen Weitblick, die hervorragende Zusammenarbeit und das wertschätzende Miteinander. "Er hat während der Gemeinderatssitzungen hervorragende Protokolle geschrieben, und wir haben viel von ihm gelernt, was den Umgang mit Menschen angeht."
Mit Dank für die geleistete Arbeit und das vertrauensvolle Miteinander sowie den besten Wünschen für den Ruhestand verabschiedete Bürgermeister Norbert Rippberger Hauptamtsleiter Herbert Knapp in den "Unruhestand".
Knapp bedankte sich mit einem kurzen Resümee seiner Beweggründe, diesen Berufsweg einzuschlagen, der ihm in diesen 37 Jahren Mudau sehr viel Spaß gemacht hat. Dabei erinnerte er sich unter anderem an seine erste Ausrüstung mit einer Rechenmaschine, einem Diktiergerät und einem Datenerfassungsgerät oder an Gemeinderatssitzungen, in denen der Zigarettenrauch dick im Bürgersaal stand, oder wie man in den 90er-Jahren mit einer Bürgerbeteiligung begann, das Bild der Gemeinde nachhaltig zu verbessern. Als Beispiele nannte er den Golfplatz oder die Sanierungsgebiete.



