Straßen in Mosbach sind nach Überschwemmung weiterhin gesperrt

Noch hat sich die Wetterlage nicht entspannt - Die Stadt dankt den Helferinnen und Helfern

06.06.2016 UPDATE: 07.06.2016 06:00 Uhr 1 Minute, 32 Sekunden

Die Feuerwehr musste am Wochenende wieder unzählige Male ausrücken: In der Nacht von Freitag auf Samstag waren Waldbrunner und Mudauer Ortsteile betroffen, am Samstag wurde die "Odenwald Klassik" in Walldürn (rechts) evakuiert, in Mosbach suchte sich das Wasser seinen Weg vom Bergfeld bis in die Stadt (links, Mitte). Fotos: Annelie Brandner / Klaus Narloch / privat

Mosbach. (stm) Die heftigen Niederschläge der vergangenen Tage haben im Landkreis zu voll gelaufenen Kellern, umgestürzten Bäumen und Beschädigungen an Straßen geführt. "Nachdem Mosbach zunächst recht glimpflich davongekommen ist, hat es die Stadt am Wochenende in Teilbereichen nun auch stark erwischt", heißt es in einer Mitteilung der Stadtverwaltung von gestern.

Hintergrund

Spendenaktion für Unwetteropfer

Wie schnell man den Gewalten der Natur bzw. des Wetters hilflos ausgeliefert ist, das mussten in den vergangenen Tagen zahlreiche Bürger in der Region leidvoll erfahren. Erst spülte das Unwetter Unmengen an Wasser durch

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Spendenaktion für Unwetteropfer

Wie schnell man den Gewalten der Natur bzw. des Wetters hilflos ausgeliefert ist, das mussten in den vergangenen Tagen zahlreiche Bürger in der Region leidvoll erfahren. Erst spülte das Unwetter Unmengen an Wasser durch den Hohen Odenwald und Neckargerach, kurz darauf traf es Billigheim und Elztal mit ungeahnter Wucht. Am Wochenende meldete nun Mosbach teilweise "Land unter", wenn auch (glücklicherweise) nicht in dem Ausmaß, wie es zuvor vor allem in Schollbrunn, Neckargerach, Allfeld, Sulzbach und Dallau der Fall war.

Während Geschädigte wie auch Helfer von Feuerwehr und Technischem Hilfswerk auf ein Ende der Regen- und Unwetterzeit hoffen, will die RNZ pragmatische Hilfe leisten - und hat daher die Spendenaktion "Unwetterhilfe NOK" ins Leben gerufen. Die Sparkasse Neckartal-Odenwald hat dafür ein Spendenkonto eingerichtet, das man über die Sparkassen-Stiftung auch gleich mit einem stolzen Beitrag von 5000 Euro gefüttert hat (wir berichteten). Weitere Unterstützung ist notwendig. Was an Spenden zusammen kommt, soll zeitnah und in Abstimmung mit Verantwortlichen vor Ort in den Gemeinden Waldbrunn, Neckargerach, Billigheim und Elztal an besonders schwer vom Unwetter getroffene Menschen weitergegeben werden. (schat)

Spendenkonto: Bei der Sparkasse Neckartal-Odenwald auf das Konto "Unwetterhilfe NOK" - IBAN DE 17 6745 0048 0004 3821 56 - Spendenüberweisungen möglich.

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Lokaler Starkregen hat nun auch in Mosbach innerhalb kürzester Zeit für große Schäden gesorgt. Zahlreiche Helfer von Feuerwehr, Bauhof, DRK, THW, Polizei sowie Ehrenamtliche waren und sind noch im Einsatz. Betroffen waren insbesondere die Alte Bergsteige, die Ziegelsteige und die Schorre, wo sich ein wahrer Sturzbach den Weg ins Tal gesucht hat - alle drei Straßen sind bis auf weiteres gesperrt. Aber auch in der Altstadt haben Wasser und Schlamm in einzelnen Straßen und Gassen viel Schaden angerichtet und Keller sowie Erdgeschosse beschädigt.

Die Stadt Mosbach hat Container bestellt, die bei den am stärksten betroffenen Bereichen aufgestellt werden. Hier kann Müll aus überschwemmten Kellern entsorgt werden. Die Container werden gegenüber dem Kindergarten im Allfelder Weg und im Bereich Alte Bergsteige / Abzweig Schorre aufgestellt. Schlamm und Erde können an der "alten Oesshalle" (An der Farbmühle 13, Neckarelz) entsorgt werden.

"Informationen zu der vom Land angekündigten Soforthilfe für die Geschädigten des Unwetters werden stündlich erwartet. Sobald zu den Antragsvoraussetzungen Details bekannt werden, werden diese veröffentlicht", verspricht die Stadtverwaltung.

Da laut Deutschem Wetterdienst die Wetterlage auch in den nächsten Tagen noch kritisch ist, weist die Stadt vorsorglich darauf hin, dass Sandsäcke beim städtischen Bauhof in Mosbach erhältlich sind. Falls der Notfall nachts auftritt, sollte die Leitstelle kontaktiert werden. Die Stadtverwaltung bittet darum, gebrauchte Sandsäcke zunächst vor Ort zu belassen, bis die Entsorgungsfrage geklärt werden kann. Die Stadt hat eine zentrale Anlaufstelle für alle Fragen rund um Hochwasser, Überschwemmungen und Unwetterschäden eingerichtet. Ansprechpartnerin ist Christina Bussmann, Nottelefon: (0 62 61) 8 22 14, erreichbar von 8 bis 16 Uhr.

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Oberbürgermeister Michael Jann und Bürgermeister Michael Keilbach danken allen Helfern, die in den vergangenen Tagen im Dauereinsatz waren und teilweise bis zur Erschöpfung in Mosbach, aber auch in den Nachbargemeinden im Einsatz waren. "Für diese wahnsinnige Unterstützung gebührt ihnen allen ein herzliches Dankeschön und ein riesiges Lob!" Leider kann auch noch keine Entwarnung gegeben werden. "In Gedanken sind wir bei allen Betroffenen und wünschen diesen viel Kraft und Durchhaltevermögen. Das wichtigste aber ist, dass es bislang nur materielle Schäden gab", sind Jann und Keilbach überzeugt.

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