Duale Hochschule Mosbach sagt wieder "Film ab!"
Die vierte Staffel der "Stadt-Land-Fluss-Geschichten" der DHBW feierte Filmpremiere. Sechs Persönlichkeiten aus der Region werden porträtiert.

Mosbach. Es ist bereits die vierte Staffel, das Projekt ist längst etabliert: Und nun war es (wieder) an der Zeit, die neuesten "Stadt-Land-Fluss-Geschichten" des Studiengangs Onlinemedien an der Dualen Hochschule Baden-Württemberg (DHBW) Mosbach auch zu präsentieren. Nach unzählige Drehstunden feierten die aufwendig produzierten Kurzfilme über Menschen aus der Region im voll besetzten großen Hörsaal am Campus Lohrtalweg Premiere.
Einmal mehr porträtierten Film-Teams, bestehend aus jeweils vier Studierenden, insgesamt sechs Persönlichkeiten aus der Region, die "ganz alltäglich und zugleich doch irgendwie besonders" sind. Weil ein langer Abend bevorstand, fasste sich Rektorin Prof. Dr. Gabi Jeck-Schlottmann bei Begrüßung und Einführung kurz. Mit dem obligatorischen "Film ab" von Moderator Dr. Alexander Dambach (Südwestrundfunk) starteten die Vorführungen.
Eine der Hauptrollen spielt diesmal der Obrigheimer Franz Hauß, seit vielen Jahren Jugendtrainer bei den Gewichthebern des SV "Germania" Obrigheim. Sein Schützling Adrian Müller, den er zum Mitglied des Junioren-Nationalkaders formte, nahm die "zweite Hauptrolle" im Werk von Daniel Reinhard, Matthias Schmitt, Daniel Tress und Jill Zander ein. Der Filmtitel "Gewinnen kommt von ganz allein" ist letztlich daraus abgeleitet, über hartes Training und Beharrlichkeit zum Erfolg zu gelangen.
Als "Stoffmädle" hat sich Janina Kretz in kurzer Zeit einen Namen gemacht. In der Mosbacher Innenstadt setzte sie eine besondere Geschäftsidee um, bei der sich alles um Stoffe und Näherei dreht - Hauptsache "Schön bunt", wie auch der Film benannt ist. Laura Krebs, Melanie Krug, Patricia Link und Alica Widmann begleiteten sie dafür an mehreren Tagen mit der Kamera.
Ein mit manchen Klischees behaftetes Hobby brachte Thomas Nawotka in den Mittelpunkt des Kurzfilms "Entweder man bringt die Geduld mit, oder man lernt sie" von Mirjam Bornschein, Philipp Buller, Thomas Fischer und Stefanie Hafeneder. Der Vorsitzende des örtlichen Fischereivereins zeigte, dass Angeln inzwischen sportlich betrieben wird.
Die Annehmlichkeit, auf der Abenteuer-Golfanlage "Inputt" drehen zu können, kam Marcel Engelmann, Lukas Gassner, Tabea Meingast und Lisa Vogt entgegen. Sie beleuchteten die Geschäftsführerin der die Anlage betreibenden ISO gGmbH, Barbara Klein. Und deren Aufgabe, Wirtschaftlichkeit mit der sozialen Komponente eines Integrationsbetriebes für Menschen mit Behinderungen zusammenzubringen, war ihr Bezugspunkt. Der treffliche Filmtitel: "Etwas ins Rollen bringen".
Gloria Cuenza Lopez flüchtete vor 34 Jahren aus dem von Bürgerkrieg geplagten Eritrea. Heute spricht sie nicht nur den hiesigen Dialekt, sondern sieht Neckarelz als ihre Heimat. Mit dem "Little Afrika" führt sie seit geraumer Zeit ein Restaurant in Diedesheim. Die bewegende Lebensgeschichte bildeten Elisabeth Ackermann-Jones, Elena Becker, Nicole Scherer und Lisa Smuikat nun auf weniger als acht Minuten unter dem Titel "Wir sind einfach mitgegangen" filmisch ab.
Einen besonderen Werdegang hat Daniel Mackert vorzuweisen. Der gelernte Kfz-Mechaniker machte sich in Neckar-elz selbstständig - aber nicht etwa in seinem gelernten Beruf, sondern als Fotograf. Sein Hobby zum Beruf zu machen und damit erfolgreich zu sein, bot den Anknüpfungspunkt für den Kurzfilm von Timo Kannegießer, Lena Kleinknecht, Immanuel Sterzik und Jan Wirth unter dem Titel "Licht und Schatten".
"Wir wählen die Protagonisten nicht nach einem Vorschlagsverfahren aus", erklärte Prof. Dr. Thomas Wirth, der die Projektidee einst initiierte und die studentischen Film-Teams betreut. Letztlich gehe es auch für den Lehrzweck darum, vom Individuellen zum Gesamtbild zu gelangen, wie es Rektorin Jeck-Schlottmann eingangs herausgestellt hatte: "Diese Filme geben der Region ein Gesicht."