Obrigheim: EnBW will Atommüll auf Binnenschiff nach Neckarwestheim transportieren
Die Behälter mit insgesamt 342 verbrauchten Brennelementen kommen dabei auf ein antriebsloses Schiff, das von einem anderen Boot geschoben wird.

Am Kernkraftwerk Obrigheim gibt es sie bereits, in Neckarwestheim wird sie nun gebaut: Mit einer neuen Schiffsanlegestelle schafft der Energiekonzern EnBW die infrastrukturellen Voraussetzung für den angedachten Transfer von Brennelementen aus dem KWO ins Standortzwischenlager nach Neckarwestheim. Archiv-Foto: Heiko Schattauer
Neckarwestheim. (dpa-lsw) Hochradioaktiver Atommüll aus einem abgeschalteten Atomkraftwerk soll erstmals innerhalb Deutschlands auf dem Wasserweg transportiert werden. 15 Castoren aus dem vom Netz genommenen Kernkraftwerk Obrigheim sollen auf dem Neckar zum Zwischenlager in Neckarwestheim (Kreis Heilbronn) befördert werden, wie der Chef der Kernkraft GmbH des Energieversorgers EnBW, Jörg Michels, am Montag mitteilte. Die Behälter mit insgesamt 342 verbrauchten Brennelementen kommen dabei auf ein antriebsloses Schiff, das von einem anderen Boot geschoben wird.
Michels erhofft die Genehmigungen des Bundesamtes für Strahlenschutz für Transport und Zwischenlagerung gegen Jahresende. In diesem Zeitraum ist auch die Fertigstellung der neuen Schiffsanlegestelle anvisiert. Mit dem - in Neckarwestheim umstrittenen - Transport könne dann begonnen werden.
Auch interessant
Die Gemeinde Neckarwestheim will eine mögliche Zwischenlagerung von abgebrannten Brennelementen aus dem abgeschalteten Kernkraft Obrigheim auf ihrem Gebiet verhindern.



