Mosbach

Die Rückkehr ist für die Gastronomie etwas Besonderes

Gastwirte und Gäste dürfen wieder zusammenfinden - 30. Hochzeitstag von Stammgästen als Testlauf

28.05.2021 UPDATE: 29.05.2021 06:00 Uhr 2 Minuten
Eigentlich ein ganz normales Bild aus dem Restaurant, aber eben doch etwas Besonderes: In der „Taverna Mythos“ verband man die Rückkehr in den Wirtschaftsbetrieb mit einem besonderen Anlass. Foto: privat

Mosbach. (schat) "Wir müssen ja auch erst mal wieder reinkommen" – Dani Stamoulis ist ganz ehrlich: Nach Monaten im Corona-Lockdown dürfen die Gastwirte in der Region nun endlich wieder ihrer eigentlichen Profession nachgehen: Gäste bewirtet. In der Taverna "Mythos" von Dani und Christos Stamoulis sitzen seit Dienstag wieder Gäste an den Tischen, freuen sich auf kulinarische Köstlichkeiten aus Griechenland. In kleinem Rahmen hat man die Rückkehr in den Wirtschaftsbetriebe vollzogen, als "Soft-Comeback" quasi. An zwei Tischen, mit einer kleinen Familienfeier zum 30. Hochzeitstag und einer ebenso kleinen Gesellschaft aus treuen Stammgästen. "Die haben uns auch in der langen Zeit der Schließung unterstützt", deutet Dani Stamoulis in Richtung des "Stammtischs", auch die Hochzeitsgesellschaft zählt zum Kreis der treuen Stammgäste.

Und die wiederum sind froh, endlich wieder in "ihrer" Taverna einkehren zu können. "Wir haben seit Wochen darüber gesprochen, wie schön das wäre, wenn wir unseren 30. Hochzeitstag im ,Mythos’ feiern könnten", erzählen Andrea und Friedbert Rapp. Lange sah es nicht danach aus, als ob eine kleine Feier im Restaurant dazu möglich sei. Dani und Christos Stamoulis kam dann die Idee, den Jahrestag der Rapps noch vor der eigentlichen Wiedereröffnung als eine Art Testlauf zu nutzen. Sehr zur Freude des Ehepaars, das gemeinsam mit den beiden Söhnen, die extra aus Berlin und Stuttgart angereist waren, und einer Freundin den Hochzeitstag in der Taverne begehen konnten. "Man hat gemerkt, dass es nicht nur für uns ein besonderer Tag war", schildert Andrea Rapp mit Blick auf die erste Öffnung der Wirtschaft seit Monaten.

Unter der langen Schließungszeit hat man natürlich auch ein paar Kilometer weiter in Neckarelz gelitten. "Die Durststrecke war schon lang", sagt Bernd Leutz vom Hotel & Restaurant "Lindenhof" in Neckarelz: "Aber Corona ist halt auch eine ernste Sache – und Sicherheit geht vor." Seit gestern ist der Lindenhof wieder geöffnet, im Hof hat man eine kleine Teststation eingerichtet, Gästen können aber auch einen Testnachweis mitbringen. "Das ist für uns natürlich einfacher", sagt Bernd Leutz, der hofft, dass mit weiter sinkender Inzidenz dann auch die Testpflicht entfällt. "Gäste-Anfragen gibt es schon länger; wir sind zuversichtlich, dass es jetzt wieder anläuft", so Leutz, der allerdings nichts überstürzen oder übertreiben, stattdessen "lieber ein bisschen langsam machen" will. Sicherheit und Gesundheit stünden schließlich nach wie vor an erster Stelle.

Zurück im Wirtschaftsleben – das sind die allermeisten Gastrobetriebe in der Region ab dem Wochenende, manche haben ihre Türen auch schon vorher für die so lange vermissten Gäste geöffnet. Von Normalität ist man noch weit entfernt, die Gästezahl ist deutlich reduziert, die Umsetzung des jeweiligen Hygienekonzepts aufwendig, Test- und Dokumentationspflicht sorgen für viel zusätzliche Arbeit. Über die ersten Schritte zurück ist man dennoch froh und erleichtert. Nicht nur in der Taverna Mythos in Mosbach oder im Lindenhof in Neckarelz.

Unterstützung brauchen die Gastwirte in der Region dennoch weiter, am meisten helfen sicher eine rege Nachfrage und verständnisvolle Gäste. Wichtig: Vor dem Gang (oder den Gängen ... ) ins jeweilige Lieblingsrestaurant sollte man sich am besten auf der Internetseite, per E-Mail oder Telefon schlau machen, wann geöffnet ist und wie etwa das Testprozedere vollzogen wird.

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