Limbach

Eine gute Wahl getroffen

Die letzte Sitzung des Limbacher Gemeinderats im Jahr 2018 endete mit einem Lob an den Bürgermeister und die Verwaltung

11.12.2018 UPDATE: 12.12.2018 06:00 Uhr 2 Minuten, 38 Sekunden

Blick vom Hirschberg auf Limbach: Ein Hirschberg in Limbach und einer in Krumbach beschäftigten den Gemeinderat in seiner letzten Sitzung des Jahres 2018 Foto: Ursula Brinkmann

Von Ursula Brinkmann

Limbach. Thorsten Weber, seit März und somit seit neun Monaten Bürgermeister in der Gemeinde Limbach, ließ in der letzten Gemeinderatssitzung des Jahers Bilder sprechen. Anders als bei Vorgänger Bruno Stipp, ließ er Rat und Öffentlichkeit am Rückblick aufs Jahr 2018 ohne gesprochene Worte teilnehmen. Zeitungsausschnitte und Schlagzeilen, zumeist aus der RNZ, "erzählten" Monat für Monat vom Geschehen in den sieben Ortsteilen, von Wallfahrt und Wahl, von Fasnachtsfesten und Ferienprogramm, von Ehrenamt und Engagement, von neuen Gebäuden und neuen Titeln, von Ärgerlichem und - viel mehr! - Erfreulichem. Gelegenheit für Weber, am Ende den Bürgern, Gemeinde- und Ortschaftsräten sowie den Kolleginnen und Kollegen der Verwaltung "Danke" zu sagen.

Dann aber hieß es, nach vorn zu schauen und eine neue Hauptsatzung zu verabschieden. Denn die bisherige aus dem Jahr 1985 war zuletzt 1999 novelliert worden. Die Glättung auf runde Geldbeträge infolge der Währungsumstellung ist von der Satzungsänderung betroffen ebenso wie die "Vatertierhaltung", die gestrichen wurde, denn, so Weber, "es gibt keinen Gemeindeeber mehr."

Diskussionen und eine Änderung der von der Verwaltung vorgeschlagenen Änderung löste jener Paragraf aus, der den Bauausschuss betrifft. Hier sollte eine Verringerung von acht auf sechs Ausschussmitglieder nebst dem Bürgermeister kommen. Doch das wollten acht Gemeinderäte nicht mittragen, zwei enthielten sich der Stimme, und vier votierten für die Novellierung, so dass es nun bei einem achtköpfigen Ausschuss plus dem vorsitzenden Bürgermeister bleibt. Die Befugnisse des Ausschusses aber erweitern sich, um "das Plenum des Gemeinderats von kommunalpolitisch nicht so bedeutsamen Angelegenheiten zu entlasten."

Die Änderungen der Satzung insgesamt trugen alle Gemeinderäte mit - bis auf zwei, die wegen des Passus zur Sitzverteilung im Gemeinderat die Ortsteile Krumbach und Heidersbach unterrepräsentiert sehen. Doch das war in der Septembersitzung mit der Aussprache über und zur unechten Teilortswahl schon beschlossen worden.

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Durch zwei Umschuldungen spart die Gemeinde Limbach Zinsen, denn statt knapp fünf Prozent für ein Darlehen in Höhe von 421.000 Euro und eines in Höhe von 50.000 Euro müssen nunmehr weniger als ein Prozent aufgebracht werden. "Das sollten wir tun", fand Thorsten Weber, und der Rat folgte ihm einstimmig. Eine unvermutete Prüfung der Gemeindekasse, informierte der Bürgermeister zudem, hatte keinerlei Beanstandungen ergeben.

Außerdem berichtete er aus Verbandsversammlungen, an denen er teilgenommen hatte. "Das Thema Trockenheit zog sich durch alle drei Versammlungen." Limbach ist am Zweckverband Interkommunaler Gewerbepark Odenwald sowie den Zweckverbänden Wasserversorgung "Oberes Trienztal" und "Elzbachgruppe" beteiligt. "Gemeinsame Sache machen" möchten (nicht nur) die Limbacher künftig auch in puncto Wertermittlung von Grundstücken und Gebäuden, die so genannte Gutachterausschüsse vornehmen. Diese Gremien sind mit Stadtplanern, Vermessungsingenieuren, Architekten, Immobilienleuten und Wirtschaftsprüfern besetzt und arbeiten oft ehrenamtlich. Kleine Gemeinden aber können die Gutachteraufgaben kaum leisten. Nicht erst seit heute gibt es Bestrebungen, einen zentralen Gutachterausschuss im Landkreis zu bilden, der entsprechend qualifiziert besetzt werden kann.

In den Bürgermeisterversammlungen, berichtete Weber, habe man nun die konkrete Absicht, einen zentralen Gutachterausschuss in Mosbach bis Ende 2020 zu bilden. Aus den Reihen der Gemeinderäte kam die Empfehlung, bei der Ermittlung von Grundstückspreisen doch besser auf die örtlichen Sachverständigen zu setzen. "Die wissen das besser."

Weitere Aufträge waren beim Neubau des Feuerwehrgerätehauses in Limbach zu vergeben. Es zeigte sich, dass das zum zweiten Mal ausgeschriebene Gewerk Estrich- und Bodenbeschichtung nun das erhoffte Angebot erbracht hat und 50.000 Euro unter dem ersten (einzigen) Angebot, aber doch noch knapp 10 000 über der Kostenberechnung des Architekten liegt. Weitere Gewerke erhielten ebenso das einstimmige Votum des Gemeinderates: Innenputz- und Trockenbauarbeiten. Die geplante Gesamtsumme von 1,9 Mio. Euro für das Gerätehaus immer im Blick, musste Bürgermeister Weber zwar vermelden, dass man aktuell fast 100.000 Euro über dem Ansatz liege, doch hoffe er, mit den restlichen Ausschreibungen im Plan und mit einer fünfprozentigen Planüberschreitung noch im Rahmen zu bleiben.

"Baustellen" gibt es hier und da in den Limbacher Ortsteilen; die Gemeinderäte machten darauf aufmerksam: Schulbusverkehr, Bestattungszeiten, Grüngutplätze und "Hirschberge" (wegen Namensgleichheit kommt es bei der Postzustellung im Bereich Hirschberg zu Verwechslungen) werden von der Verwaltung unter die Lupe beziehungsweise in Angriff genommen. Am Schluss dankte CDU-Rat Alois Johmann dem Bürgermeister ("Mit Weber haben wir eine gute Wahl getroffen."), der Verwaltung und dem Bauhof für ihre Arbeit, was seine Kolleg(inn)en mit anerkennendem Klopfen bestätigten.

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