Letzter Castor auf dem Neckar

Umweltaktivisten kündigen Proteste an

In Lauffen und Neckarwestheim wird es am Dienstag Aktionen geben - Auch Umweltschutzverband übt Kritik

11.12.2017 UPDATE: 11.12.2017 17:18 Uhr 40 Sekunden
Protest
Protest: Aktivisten demonstrieren gegen ein mit Castor-Behältern beladenes Spezialschiff mit Gummienten auf dem Neckar. Foto: Sebastian Gollnow

Obrigheim/Neckarwestheim. (dpa-lsw) Umweltaktivisten haben zu Protesten gegen den fünften Transport von Atommüll auf dem Neckar aufgerufen. Auf der Internetseite der Aktivisten vom "Bündnis Neckar Castorfrei" werden Lauffen am Neckar und ein Platz gegenüber des Atomkraftwerks Neckarwestheim als Aktionsorte genannt. Wie die Atomkraftgegner am Montag mitteilten, erwarteten sie den Transport in der Nacht von Montag auf Dienstag. Wie in solchen Fällen üblich, gab es von der Polizei keine Angaben zu dem Vorhaben.

Ein unbeladenes Spezialschiff, das Castoren mit ausgedienten Brennelementen befördern soll, hatte am Sonntag von der Anlegestelle des Atomkraftwerks Neckarwestheim bei Heilbronn abgelegt und war nachmittags am stillgelegten Kraftwerk Obrigheim angekommen. Drei Castoren mit ausgedienten Brennelementen sollen wahrscheinlich im Laufe der Woche auf das Spezialschiff geladen und ins Zwischenlager Neckarwestheim transportiert werden. Das wäre der fünfte Castor-Transport auf dem Fluss in diesem Jahr.

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Der Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz (BBU) kritisiert das und fordert, dass "die hochgefährlichen Atomtransporte" mit Schiffen, Lastwagen und Sonderzügen zum Schutz der Bevölkerung unterbunden werden. Der BBU unterstütze den Widerstand gegen den Castortransport auf dem Neckar, hieß es.

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