Hochwasser rund um Eberbach

Viele Helfer waren am Wochenende im Dauereinsatz

Der Neckar schwappte über Bundesstraße B 37 in Eberbach. Die Uferstraße in Hirschhorn bleibt am heutigen Montagvormittag wohl noch gesperrt.

07.01.2018 UPDATE: 08.01.2018 06:00 Uhr 1 Minute, 47 Sekunden

Mit vereinten Kräften wird ein Pkw an der B 37 aus der Gefahrenzone gebracht.

Eberbach/Schönbrunn/Hirschhorn. (MD/mabi). Das erste Hochwasser dieses Jahres erreichte am Wochenende auch Eberbach und das Umland. In Eberbach schwappt der Neckar am Freitagmittag auf die B 37. Die Straße unterhalb der Stadthalle wurde teilweise gesperrt, über die Umleitung kam man aber noch durch. Schwerlastverkehr durfte bis gegen 17 Uhr von Heidelberg kommend durchfahren. Gegen 17 Uhr wurde die B37 komplett gesperrt, der gesamte Verkehr durch die Innenstadt geleitet. Am Samstagmorgen war die B37 wieder für den Verkehr freigegeben.

In Hirschhorn waren 32 Mann der Freiwilligen Feuerwehr sowie Mitarbeiter des Bauhofs im Einsatz. Auch Bürgermeister Oliver Berthold war sowohl freitags als auch samstags vor Ort. Laut Stadtbrandmeister Marco Albert wurden ab Freitagabend die Uferstraße und noch weitere Bereiche gesperrt. Am Samstagnachmittag haben die Einsatzkräfte mit den Schlammreinigungsarbeiten begonnen, die "große Umleitung" konnte in der Nacht auf Sonntag wieder aufgehoben werden. Die Reinigungsarbeiten an der Uferstraße sollen am heutigen Montag starten. Albert geht davon aus, dass die Straße bis heute Nachmittag voraussichtlich wieder für den Verkehr freigegeben werden kann. "Das hängt natürlich noch von den Pegelständen ab." Zudem hat die Feuerwehr mit Hilfe der Hirschhorner Ritter das Bürgerhaus gereinigt, "dort standen zehn Zentimeter Wasser."

"Nichts geht mehr", hieß es am Freitagmittag auf der Umgehungsstraße L 2311 um halb Zwei zwischen Shell-Tankstelle und Einmündung Güterbahnhofstraße. Nachdem die Itter rasch überschwappte und kein gefahrloses Befahren dieses Straßenstücks mehr möglich war, machten Bauhofmitarbeiter mit Baken dicht. Um Wasserrückstau durch sich verkeilende Gegenstände wie Holz oder Baumstücke zu vermeiden, wurden die Schutzgitter auf der Brücke zum Gebiet "An der Itter" vorsorglich abmontiert und durch rot-weiße Flatterbänder ersetzt. Auf der Bundesstraße 37 waren derweil auch städtisches Ordnungsamt und Feuerwehr zugange. Fünf entlang der B 37 parkende Fahrzeuge, so Peter Brand vom Ordnungsamt, habe man aus dem Gefahrenbereich abschleppen müssen. Die wurden auf die Pritsche eines Abschleppwagens verladen. Und ab ging’s in den Hof der Stadtwerke, wo diese unter Verschluss abgestellt wurden. "Wo ist denn mein Auto", war eine gerade vorbeikommende Frau angesichts des nicht mehr im Blickfeld vorhandenen Vehikels entsetzt. Den Wagen habe sie am Morgen hier geparkt und sei zum Einkaufen in die Stadt gegangen. "Da waren doch noch viel mehr Autos gestanden", machte sie ihrem Unmut über "fehlende Warnhinweise vor Hochwasser" Luft. Auch Bürgermeister Peter Reichert machte sich bei Dauerregen und steigenden Pegelständen vor Ort ein Bild von der Lage. Erstaunlich diszipliniert verlief der Umleitungsverkehr durch die Innenstadt an diesem Nachmittag und Abend. Es kam nicht zu den befürchteten längeren Rückstaus. Anderntags konnten sowohl B 37, als auch L 2311 wieder freigegeben werden. Bauhofmitarbeiter kümmerten sich um die Reinigung der zuvor überfluteten Flächen.

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In Schönbrunn hatte (Hoch-) Wassermeister Heinz Winterbauer mit Mitarbeitern alle Hände voll zu tun. So wurden nicht nur Hinweisschilder aufgestellt, sondern auch die verstopften Einsätze in den Abläufen herausgenommen.

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