Ein warmer Geldregen für warme Betten
Förderverein spendete 10.000 Euro - Start der Baumaßnahme wird sich etwas verzögern

Allen Grund zur Freude hatten die Teilnehmer an der Spendenübergabe für das Hardheimer Krankenhaus (v. l.): Brigitte Scheuermann, Fritz-Peter Schwarz, Volker Rohm, Ludwig Schön, Josef Ruppert und Karina Paul. Foto: Rüdiger Busch
Hardheim. (rüb) Die Wetterprognosen für den Marktsonntag sind alles andere als erfreulich: Die Besucher des Frühlingsmarktes müssen mit winterlichen Temperaturen rechnen. Nur gut, dass es wenigstens vorab einen warmen Geldregen gab. Einer schönen Tradition folgend, überreichte der Freundes- und Förderkreis "Unser Krankenhaus" zum ersten Hardheimer Markt des Jahres eine Spende an das Krankenhaus. Diesmal waren es stolze 10.000 Euro für den anstehenden Um- und Erweiterungsbau.
Der Vorsitzende des Krankenhausverbandes Hardheim-Walldürn, Bürgermeister Volker Rohm, Verwaltungsleiter Ludwig Schön und Pflegedienstleiterin Karina Paul begrüßten am Mittwoch im Refektorium des Krankenhauses als Vertreter des Fördervereins Vorsitzenden Fritz-Peter Schwarz, die zweite stellvertretende Vorsitzende Brigitte Scheuermann und Schriftführer Josef Ruppert.
Wie Schwarz aufzeigte, hat der Verein inzwischen 50.000 der zugesagten 200.000 Euro für den neuen Bettentrakt gespendet. 2021 soll die letzte Rate gespendet werden. Zuvor hatte der Verein bereits die 80.000 Euro teure Modernisierung von vier Zimmern finanziert.
Mit seinen drei Pfeilern Wirtschaftlichkeit, Fachkompetenz und Menschlichkeit könne das Hardheimer Krankenhaus als Beispiel für andere Häuser dienen wie etwa das in Hersbruck bei Nürnberg (die RNZ berichtete). Dort gingen die Menschen für den Erhalt ihres Krankenhauses auf die Straße. Kleine Häuser hätten sehr wohl ihre Daseinsberechtigung, bekräftigte Vorsitzender Schwarz und stellte heraus, dass in solch überschaubar großen Kliniken die Patienten eben keine Nummer seien.
Bürgermeister Rohm freute sich über die abermalige Unterstützung und darüber, dass der Förderverein trotz der Spendenzusage für den Umbau auch weiterhin ein offenes Ohr für Wünsche des Pflegepersonals habe. Auf die aktuellen Belegungszahlen eingehend, stellte er heraus, dass der Zuspruch aus dem benachbarten Unterfranken immer stärker werde. Was die anstehende Baumaßnahme angeht, sagte Rohm: "Wir wären gerne schon etwas weiter." Es sei aber zu unverschuldeten Verzögerungen gekommen. Er hoffe dennoch, dass es im späten Frühjahr losgehen könne.
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Verwaltungsleiter Ludwig Schön lobte die nachhaltige Unterstützung durch den Förderverein seit inzwischen schon mehr als 15 Jahren: "Ein solcher Rückhalt ist einzigartig!"
"Die Pflegekräfte sind dankbar für diese Unterstützung", ergänzte Pflegedienstleiterin Karina Paul. Die Verbesserung der Patientenunterbringung bedeute auch eine Entlastung und eine Erleichterung des Personals. Ihr Dank galt dem Förderverein und ihren Kollegen, die an 365 Tagen im Jahr 24 Stunden am Tag für die Patienten da seien.



