Drei Millionen Euro werden investiert
Gemeinderat genehmigte zweiten Bauabschnitt für Erweiterung des Krankenhauses - Die Platznot soll schon bald ein Ende haben

Der Hardheimer Gemeinderat gab am Montag grünes Licht für einen Anbau an die chirurgische Praxis (im Vordergrund) des Krankenhauses. Noch im Frühjahr könnten die Bauarbeiten beginnen. Foto: Rüdiger Busch
Hardheim. (rüb) Drei Millionen Euro sollen in den kommenden Monaten am Krankenhaus "verbaut" werden: Für zwei Millionen Euro soll ein neuer Bettentrakt entstehen, eine weitere Million ist für einen Anbau an die chirurgische Praxis und den OP vorgesehen. Mit den beiden Vorhaben verfolgt der Krankenhausverband Hardheim-Walldürn das Ziel, das Haus fit für die Zukunft zu machen, indem die Unterbringung der Patienten und die Arbeitsabläufe in den Praxen und im OP verbessert werden.
Am Montag gab der Gemeinderat grünes Licht für den zweiten Bauabschnitt, nachdem Teil eins bereits im Sommer genehmigt worden war. Derzeit läuft die Ausschreibung, so dass bei günstigem Verlauf noch im Frühjahr mit dem Bau begonnen werden könnte. Beide Abschnitte sollen parallel verwirklicht werden, um die Störungen des Krankenhausbetriebs zu minimieren. Als Bauzeit sind eineinhalb Jahre veranschlagt.
Der "Erweiterungsanbau II" sieht einen Anbau an die chirurgische Praxis in Richtung Rettungswache vor, in dem weitere Behandlungsräume für die Arztpraxis und Lagerräume für den OP-Bereich Platz finden sollen. Insgesamt entstehen 200 Quadratmeter Nutzfläche.
Der Anbau wird zwischen drei und fünf Meter breit und 23 Meter lang, und er wird teilweise zwei- und teilweise dreigeschossig. Die Höhe beträgt acht bzw. elf Meter. Der Anbau ist damit kleiner als der vorhandene Gebäudebestand (15 Meter). Zudem wird der Eingangsbereich neu gestaltet. Er erhält ein neues Vordach.
Für den Anbau muss der Fußweg vom Parkplatz zum Krankenhaus verlegt werden. In der chirurgischen Praxis im Erdgeschoss sollen weitere Sprechzimmer, ein zusätzlicher Warteraum und eine größere Anmeldung entstehen. Ein Stock höher - im OP-Bereich - wird Platz für die Erweiterung der Lager- und Nebenräume geschaffen. Und im zweiten Obergeschoss möchte die gynäkologische Praxis ihren Wartebereich erweitern.
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Hintergrund der Maßnahme ist die erfreuliche Entwicklung am Krankenhaus mit steigenden Patienten- und Operationszahlen sowie einer stetigen Ausweitung des ärztlichen Leistungsspektrums. Dieser erfreuliche Umstand hat nämlich auch eine Schattenseite - und die heißt Platznot. In dem erst vor fünf Jahren in Betrieb genommenen OP-Bereich besteht dringender Handlungsbedarf, da die Nebenräume, und hier insbesondere das Sterilgutlager, aus allen Nähten platzen. Ähnlich sieht es in der chirurgischen Gemeinschaftspraxis aus, die täglich über 200 Patientenkontakte zählt.
"Die Situation ist auf Dauer nicht tragbar", hatte Verwaltungsleiter Ludwig Schön bei der Vorstellung der Pläne im Juli gesagt. Daran hat sich seither nichts geändert. Einstimmig genehmigte der Gemeinderat deshalb den Bauantrag.



