Kompanie wird nicht mehr zur Eliteeinheit KSK gehören
Die Stabs- und Führungsunterstützungskompanie bleibt in Hardheim, wird aber direkt der Division Schnelle Kräfte unterstellt.

Von Rüdiger Busch
Hardheim. Die Eliteeinheit Kommando Spezialkräfte (KSK) soll als Konsequenz aus mehreren rechtsextremistischen Vorfällen grundlegend umstrukturiert werden. Dies gab Verteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer am Mittwoch bekannt. Davon betroffen ist auch die in der Hardheimer Carl-Schurz-Kaserne stationierte Stabs- und Führungsunterstützungskompanie. Sie ist künftig nicht mehr dem KSK unterstellt, sondern direkt der Division Schnelle Kräfte (DSK) in Stadtallendorf (Hessen).
Die wichtigste Botschaft aus Sicht der Erftalgemeinde: Die Einheit bleibt in Hardheim, und auch an ihrem Auftrag wird sich nach RNZ-Informationen nichts ändern. Erst vor knapp einem Jahr hatte die damalige Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen bekanntgegeben, dass die Einheit, die seit Oktober 2017 in Hardheim ist, dauerhaft am Standort bleiben wird. Ursprünglich war geplant, dass sie nur bis 2024 bleiben soll.
Größere Auswirkungen auf die tägliche Arbeit der Soldaten und zivilen Mitarbeiter in Hardheim sind durch die Neustrukturierung nicht zu erwarten. In Hardheim sind auch keine Kommandosoldaten stationiert, in deren Kompanie es zu den Vorfällen gekommen war, sondern Soldaten, die den Auftrag haben, die Infrastruktur für einen mobilen Gefechtsstand bei internationalen Einsätzen sicherzustellen.
Die rund 180 Soldaten zählende Stabs- und Führungsunterstützungskompanie SOCC ist die einzige Einheit des KSK, die nicht am Hauptsitz in Calw stationiert ist. Mit dieser Standortentscheidung wurde 2016 die Schließung der Carl-Schurz-Kaserne rückgängig gemacht und der Boden bereitet, dass dort nun auch ein neues Panzerbataillon einziehen kann.
Auch interessant
Mit dem Aufbau der Stabs- und Führungsunterstützungskompanie wurde im Oktober 2017 begonnen. Die Soldaten werden in Hardheim darauf vorbereitet, bei Einsätzen überall auf der Welt innerhalb kürzester Zeit die Infrastruktur für den Führungsstab bereitzustellen – mit allem, was dazugehört: von Zelten oder Containern bis zur IT- und Fernmeldetechnik. Dies wird künftig nicht mehr unter dem Dach des KSK, sondern unter dem der DSK geschehen.



