Hardheim

"Ich freue mich sehr auf diese Zeit"

Ab 1. September übernimmt Christian Wolff die vakante Pfarrstelle in Hardheim - Offen für neue Gottesdienstformen

20.03.2020 UPDATE: 22.03.2020 06:00 Uhr 2 Minuten, 10 Sekunden
Christian Wolff wird Hardheims neuer Pfarrer und Leiter der Seelsorgeeinheit. Foto: zg

Hardheim. (ahn) Gottesdienste, Gebete und Seelsorge sind gerade in Zeiten des Coronavirus für den einen oder anderen wichtiger denn je. Da ist es gut, wenn man einen Pfarrer vor Ort hat. In Hardheim ist die Stelle jedoch vakant, nachdem Pfarrer Andreas Rapp im Januar in den wohlverdienten Ruhestand verabschiedet worden war. Doch nicht mehr lange: Denn ab 1. September nimmt dort Christian Wolff als neuer Pfarrer und Leiter der der Seelsorgeeinheit Hardheim-Höpfingen seinen Dienst auf.

"Ich freue mich sehr auf diese Zeit, auf die Begegnungen und die Zusammenarbeit mit den Menschen vor Ort", teilte Wolff auf Anfrage der RNZ mit. Erste Bekanntschaften schloss er im Laufe des Bewerbungsverfahrens, bei dem er die hauptamtlichen Mitarbeiter und den Pfarrgemeinderat getroffen hat. "Es waren sehr gute Gespräche und ich habe einen positiven Eindruck von der Seelsorgeeinheit gewonnen", berichtet der künftige Pfarrer. "Besonders angetan war ich von dem spirituellen Weg des Pfarrgemeinderats, vom tatkräftigen Engagement der Verantwortlichen und von der recht positiven Stimmung, allen Herausforderungen zum Trotz."

Dass man diese Herausforderungen in Zukunft meistert, dafür ist eine gute Basis gelegt, denn: "Ich habe ein gutes Miteinander wahrgenommen und ich bin zuversichtlich, dass es eine gute Zusammenarbeit wird." Besonders bewegt habe ihn, dass man für ihn als neuen Pfarrer gebetet habe. "Daher bin ich auch davon überzeugt, dass wir auf den Segen Gottes vertrauen können", so der gebürtige Darmstädter.

Aufgewachsen ist Christian Wolff in Eberbach als ältester von drei Geschwistern. Dort ist er auch zur Schule gegangen und war in der dortigen Pfarrei Ministrant. Nach seinem Abitur im Jahr 2006 absolvierte er ein FSJ in der Nähe von Manchester in England.

Danach trat Wolff ins Freiburger Priesterseminar ein. In den folgenden Jahren studierte er Theologie in Freiburg und Santiago de Chile. "In Südamerika habe ich viele Leute kennengelernt, die Kontakte sind bis heute geblieben" berichtet er rückblickend aus seiner Auslandserfahrung.

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Danach verschlug es ihn in den Neckar-Odenwald-Kreis: In Mosbach absolvierte er 2010 sein Praxissemester. Nach seinem Studium begann Wolff seine praktische Ausbildung in Villingen, wo er auch 2014 zum Diakon geweiht wurde.

Im darauffolgenden Jahr empfing er im Freiburger Münster die Priesterweihe. Nach einigen Monaten Dienst in Meßkirch trat er dann seine erste Kaplansstelle in Rheinfelden an. Seit eineinhalb Jahren befindet er sich nun an seiner zweiten Stelle in Konstanz.

Und dann lockte die Erftalgemeinde: "Nach Hardheim habe ich mich beworben, weil die Stelle passend für mich frei wurde", berichtet der 32-Jährige. Passend auch wegen "der relativen Nähe zu meiner Heimat in Eberbach."

Kontakte hat Wolff über seine Familie auch zur Schönstattbewegung, sodass "mir das Schönstattzentrum Waldstetten nicht unbekannt ist. Dort habe ich auch nach meiner Priesterweihe schon die große Maiandacht gehalten."

Nun nimmt er am 1. September in Hardheim seinen Dienst auf. Viele Pläne hat er noch nicht geschmiedet, denn "ich möchte zunächst einmal schauen, was mit den Personen und Gruppierungen vor Ort möglich ist."

Deshalb werde er sich zunächst einmal alles anschauen und sich in die neue Rolle als leitender Pfarrer eingewöhnen. Seine Vorstellungen dabei: "Mir ist es ein Anliegen, den spirituellen Blick auf das Pfarreileben zu fördern", sagt er und konkretisiert: "Auch bin ich offen für neue Gottesdienstformen – neben den traditionellen – und es ist mir auch ein Anliegen, Menschen zu begleiten."

Bleibt zu hoffen, dass Wolffs seelsorgerische Begleitung der Menschen ab September dann unter positiveren Zeichen als gerade steht. Aber auch so ist sich Christian Wolff bewusst: "Ich glaube, dass es in Hardheim herausfordernd, aber mit Gottes Hilfe auch sehr schön und segensreich werden kann."

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