Ab März sollen die Bagger rollen
Die BBV informierte über den Planungsstand des Glasfaserausbaus. Ende 2023 könnten die Stadtteile angeschlossen sein.

Buchen. (rüb) Im März sollen in Buchen die Bagger rollen: Dann startet in der Kernstadt der Glasfaserausbau der Breitbandversorgung Deutschland (BBV). Schritt für Schritt soll es dann in den Stadtteilen weitergehen. Bis Ende 2023 könnten die Arbeiten dann – so die Planung – abgeschlossen sein und ganz Buchen mit schnellen Internetanschlüssen versorgt sein. Diesen Zeitplan stellten Bauleiter Bernd Henkel und Arno Maruszczyk (Leiter kommunale Betreuung) von der BBV am Montagabend in der Sitzung des Buchener Gemeinderats vor.
Ursprünglich war ein Baubeginn noch 2021 anvisiert worden. Bei einem derart großen und komplexen Bauvorhaben sei eine solche Verzögerung aber nichts Besonderes, unterstrich Roland Burger. Der Bürgermeister freute sich darüber, dass es bald losgeht.
Wie Bernd Henkel aufzeigte, soll der Ausbau in drei Abschnitten erfolgen. Für Teil I – Buchen, Hainstadt und Hettingen – laufe aktuell die Detailplanung. Sie solle in vier bis fünf Wochen abgeschlossen sein. Je nach Witterung könnte dann Ende Februar/Anfang März in der Kernstadt mit den eigentlichen Bauarbeiten begonnen werden. Parallel dazu sollen dann auch in Hainstadt (Juli) und Hettingen (Mai) die Leitungen verlegt werden. Anfang/Mitte 2023 könnten die Arbeiten abgeschlossen sein.
Der zweite Bauabschnitt umfasst die Stadtteile Hollerbach, Oberneudorf, Unterneudorf, Einbach und Waldhausen. Für diesen Abschnitt steht die Planung bereits. Baubeginn soll in Unterneudorf im April/Mai sein. Bis Ende 2023 könnten alle Haushalte aus diesem Bereich angeschlossen sein.
Im dritten Abschnitt werden die Anschlüsse in den Stadtteilen Rinschheim, Götzingen, Eberstadt, Bödigheim, Hettigenbeuern und Stürzenhardt verlegt. Hierfür soll die Planung bis März/April abgeschlossen sein. Die Arbeiten könnten frühestens im dritten Quartal 2022. beginnen und – wenn alles nach Plan läuft – Ende 2023 abgeschlossen sein. Ergänzend sollen dann im Anschluss noch weiße Flecken auf der Glasfaserlandkarte verschwinden, indem Aussiedlerhöfe oder kleinere Weiler an das Netz angeschlossen werden, teilte Henkel mit.
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Um den Glasfaserausbau in Buchen möglichst schnell voranzubringen, sollen die drei Teilabschnitte von drei unterschiedlichen Unternehmen ausgeführt werden. Ob auch heimische Firmen zum Zug kommen werden, wollte Stadtrat Christian Philipp wissen. Man habe Baufirmen aus der Region angeboten, sich zu bewerben, doch der Rücklauf sei "sehr mau", sagte Henkel.
Stadtrat Christian Schulze erkundigte sich nach einem kritischen SWR-Beitrag über den Glasfaserausbau der BBV im Rhein-Neckar-Kreis und die anschließende Berichterstattung in der RNZ. Der Fernsehbeitrag sei sehr einseitig gewesen, sagte Henkel. Zudem sei die BBV mit dem in der Sendung gezeigten Ärger über ein zu großes Bohrloch überhaupt nicht konfrontiert worden. Bürgermeister Burger verwies auf den zugehörigen RNZ-Artikel, in dem die tatsächliche Größe eines Glasfaser-Bohrlochs dargestellt wurde. Dennoch sei eines klar: "Wenn an so vielen Ecken gebaut wird, kann auch etwas schiefgehen. Das wird auch bei uns so sein." Er sei jedoch zuversichtlich, dass mögliche Probleme aus der Welt geschafft werden könnten.
Wie der Bürgermeister aufzeigte, habe Buchen beim Glasfaserausbau einen großen Vorteil: Durch das Glasfasernetz der Stadtwerke und die in den letzten Jahren verlegten Leerrohre muss deutlich weniger aufgegraben werden als in anderen Kommunen. 2,5 Millionen Euro habe die Stadt dafür investiert, jeden Stadtteil anzuschließen. Davon profitiere man nun. Dies bestätigte auch Bernd Henkel: "Buchen ist die am besten vorbereitete Kommune im gesamten Landkreis."



