Motel soll Angebot in Walldürn ergänzen
Dr. Maximilian Hollerbach stellte das Konzept mit zwölf Doppelzimmern in der Sitzung des Ausschusses für Technik und Umwelt vor.

Von Ralf Scherer
Walldürn. Fehlende Übernachtungsmöglichkeiten für Wallfahrer sind seit Jahren ein Dauerthema in Walldürn. Aber auch für Monteure, Geschäftsreisende oder Kurzurlauber ist es mitunter nicht einfach, ein für den jeweiligen Bedarf passendes Zimmer in der Wallfahrtsstadt zu finden.
Ein ergänzendes Angebot will nun die Hollerbach-Gruppe (Hardheim) schaffen: In dem viergeschossigen Neubau in der Adolf-Kolping-Straße 11 soll ein Motel für maximal 27 Gäste entstehen. Vorgesehen sind im ersten Obergeschoss zwölf Doppelzimmer unterschiedlicher Kategorien, die nicht nur über das Internet gebucht werden können. Auch der Check-in soll online möglich sein.
"Es wird alles digital – in einem modernen, hellen und großzügigen Ambiente", erklärte Dr. Maximilian Hollerbach, Geschäftsführer der Hollerbach-Gruppe, am Dienstag bei der Vorstellung seines Vorhabens in der Sitzung des Ausschusses für Technik und Umwelt (ATU) im "Haus der offenen Tür". Mit dem Projekt wolle das Unternehmen Vorreiter in der Region werden.
Dafür werde die Hollerbach-Gruppe ihr gesamtes Know-how nach Walldürn bringen, um das Motel zu einem Erfolg werden zu lassen. Angesichts einer "top Lage" mitten in der Stadt zeigte sich Hollerbach zuversichtlich, dass dies auch gelingen werde. "Walldürn ist ein gutes Pflaster. Wir holen die Leute in die Stadt", betonte er, dass man sich bewusst gegen einen Standort auf der grünen Wiese entscheiden habe.
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Weil es in dem Motel zwar Automaten mit Getränken und kleinen Snacks, aber keine vollwertigen Mahlzeiten geben wird, strebt Hollerbach Kooperationen mit der hiesigen Gastronomie an.
Der für das Vorhaben notwendigen Nutzungsänderung stimmten die Ausschussmitglieder geschlossen zu. Von der ursprünglichen Konzeption eines Ärztehauses im Stadtzentrum entfernt sich das lange Zeit mit dem Slogan "Gesundheitszentrum am Limes" beworbene Projekt damit einen weiteren Schritt.
Bisher war die gut 360 Quadratmeter große Fläche im ersten Obergeschoss für die Ansiedlung einer Allgemeinarztpraxis vorgesehen. Vom Mehrwert eines Gesundheitszentrums habe sich jedoch kein Arzt überzeugen lassen, gab Hollerbach einen kurzen Einblick in die Verhandlungen.
Vorherige Nutzungsänderungen hatten unter anderem zur Folge, dass im dritten und vierten Obergeschoss ausschließlich Wohnraum mit 16 inzwischen vermieteten Einheiten entstand. Ins erste Obergeschoss zog neben der Anwaltskanzlei Eisner, Daxhammer, Grieger, Zorn und Partner auch die Firma "Global Tooling Engenieering" (GTE) aus Giebelstadt ein. Im Erdgeschoss betreibt seit August Marion Bambula eine Tierarztpraxis; zwei weitere Gewerbeeinheiten auf dieser Etage sind noch nicht vermietet.