Eberbacher Fastnachtsumzug

Gute Laune trotz schlechtem Wetter (plus Video/Fotogalerie)

Teilnehmer und Zuschauer des lassen sich vom schlechten Wetter die gute Laune nicht vermiesen

25.02.2020 UPDATE: 25.02.2020 19:11 Uhr 2 Minuten
Wo die Zuschauer einen Unterstand fanden, wurde es in der Bahnhofstraße an manchen Stellen eng für die Fahrzeuge. Foto: Peter Bayer

Von Peter Bayer

Eberbach. Schirm auf – Schirm zu, Kapuze auf, Kapuze runter. Wettertechnisch hatte der Fastnachtsumzug am Dienstag fast alles geboten, sieht man einmal von strahlendem Sonnenschein ab. Kaum hatten die ersten Umzugsteilnehmer den Neuen Markt erreicht, kam statt des leichten Nieselregens deutlich mehr Wasser von oben. Nach einer guten viertel Stunde war das Gröbste jedoch überstanden, und mit den Handballern ließ sich sogar kurz die Sonne blicken. Die Zuschauer, die da waren, ließen sich die Stimmung vom schlechten Wetter jedoch nicht vermiesen. Und manch einem diente der Regenschirm am Ende noch dazu, Gudsel, Popcorn und Co. aufzufangen.

Mit lautem "Hoja" und "Helau" ging es in gut eineinhalb Stunden von der Friedrichsdorfer Landstraße über den Neuen Markt und die Bahnhofstraße. 73 Zugnummern schlängelten sich durch die Altstadt bis hin zum Leopoldsplatz, wo die abschließende Party gefeiert wurde.

Die Fastnachter hatten sich wieder einiges einfallen lassen. Die Karnevalfreunde Haidebow kamen diesmal asiatisch. Für ihren Drachenwagen wurden sie in Mudau wieder mit dem ersten Preis belohnt. "Friday for Freibier" forderten die Eberbacher Handballer. Ihr Appell, die Erde zu retten, war nicht ganz uneigennützig. Denn schließlich, so ihr langes Motto, ist die Erde der einzige Planet mit Bier. Und in der Flasche ist wenigstens kein Chlor, so wie hier. Eine Zeitreise in die 80er Jahre machten die Abiturienten des Hohenstaufen-Gymnasiums, denn "Abis just have fun".

Als Lehrer betätigten sich die "Wilden aus dem Ittertal". "Das Ittertal hieß Rittertal, dort lebten wilde Ritter mal", gaben sie Nachhilfeunterricht in Heimatgeschichte. Die Stadtschwalben feierten ein närrisches Jubiläum: 66 Jahre. Keine Luft-, dafür jede Menge Seifenblasen gab es von der Fußgruppe der "Urmel in Black".

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Mit einer größeren Abordnung waren der Club Eulenspiegel dabei: Küken, Knappen, Funken, Sterne 8und sogar Nachteulen und Flames. Auf Bauplatzsuche waren die Fastnachtsfreunde.

Der Eberbacher Sport Club feat. Phoenix will so richtig durchstarten: "2020 – neue Wege, neue Ziele" hat er sich vorgenommen. Ob das mit dem Werfen von ganzen Klopapierrollen gelingt, darf allerdings bezweifelt werden. Der Sinn dieser ungewöhnlichen Wurfgeschosse erschloss sich den Zuschauern am Straßenrand jedenfalls nicht so wirklich.

Den MGV Igelsbach verschlug es als Igelsbacher Meckis ins Einhornland. Eines stand und steht für sie fest: Ob in Eberbach Hoja oder in Hirschhorn Helau, in Igelsbach heißt’s Igau!

Eine große Abordnung kam aus der hessischen Nachbarschaft. Die Hirschhorner Ritter waren gleich mit zehn Zugnummern vertreten, angeführt von den Trommlern und Fahnenschwingern. Von der Minigarde über die Rasselbande bis hin zur Prinzengarde und dem Prinzenpaar. Das Männerballett der Ritter machte sich auf auf eine "Schifffahrt nach Barcelona". Die Hirschhorner Hexen bewiesen, dass es nicht nur böse Vertreterinnen ihrer Zunft gibt.

Vertreten waren ebenso die Neckargemünder Karnevalgesellschaft mit Stadtprinzessin Vanessa I., verschiedenen Sternchen und dem Narrenschiff. Als bunte Party-Freaks waren die Odewäller Fastnachtsfreunde dabei. Den Abschluss bildeten die Garden der KG Kuckuck: Ranzengarde, Kuckucksgarde und Prinzengarde sowie Elferrat.

Dazwischen gab es jede Menge Musik. Lautstark marschierten die Binemer Schnoogebadscher mit ihrer Guggemusik durch die Straßen. Der gleichen Musikrichtung haben sich die Agilastra Spiriti verschrieben. Die KG Kuckuck ließ sich auch nicht lumpen: "Die KG Kuckuck, des is wor, die hot e Clownskapell des Johr", ließen sie alle wissen. Musikalisch unterwegs waren auch der Spielmannszug Lohrbach und die Feuerwehrkapelle Waldkatzenbach.

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