Das ist die Bilanz der Polizei bei den Faschingsumzügen
50.000 Zuschauer in Heidelberg – Verstärkte Alkoholkontrollen von Jugendlichen

Rhein-Neckar. (pol/mare) Sicher ist sicher: Nach den Ereignissen von Volkmarsen am Montag, bei dem ein Mann mit seinem Auto in eine Zuschauermenge des dortigen Umzugs fuhr, hat sich die Polizei für die zahlreichen Faschingsumzüge in der Region besonders gewappnet. Wie die Polizei mitteilte, wurden beispielsweise alle Straßensperrungen neu analysiert oder Umzüge mit Schwerfahrzeugen von Feuerwehren und Stadt- und Gemeindeverwaltungen abgesperrt. Die Polizei sperrte insbesondere in Mannheim auf den Planken sowie entlang der Umzugsstrecken soweit nötig ab und zeigte Präsenz.
Aufgrund der schlechten Witterung kamen zu den Umzügen lediglich rund 120.000 Zuschauer: Während in Heidelberg rund 50.000 Feiernde am Rande des Umzuges gezählt wurden, fanden sich in Schwetzingen rund 30.000 Zuschauer ein. In Feudenheim waren es 10.000, in Sandhofen 4000, in Neckarau 7000 und in Brühl 2500. 3000 Leute waren in Eberbach dabei, 8000 in Nußloch, je 2000 in St.-Leon-Rot und Rettigheim. Über die Straßenfastnacht in Mannheim und Weinheim liegen noch keine verlässlichen Zahlen vor.
In der gesamten Region wurden viele Jugendliche hinsichtlich ihres Alkoholkonsums überprüft. Unrühmliche "Spitzenreiter" waren in Eberbach ein 13-jähriges Mädchen mit knapp 1,4 Promille und eine 16-Jährige mit 2,0 Promille. Letztere leistete außerdem noch Widerstand gegen die Kontrolle und biss einem Beamten in die Hand. Die beiden Mädchen wurden danach in eine Klinik gebracht.
Darüber hinaus fiel am Randes des Umzuges in Heidelberg eine mehrköpfige Jugendgruppe am Eingang der Fußgängerzone durch provozierendes Verhalten auf, weshalb die Polizei allen einen Platzverweis erteilte. Über alle Einsatzorte hinweg wurden bis gegen 18 Uhr mehrere Körperverletzungsdelikte zur Anzeige gebracht.
Der Gesamteinsatzleiter Klaus Pietsch zeigte sich mit dem bisherigen Verlauf des Faschingseinsatzes am letzten der tollen Tage zufrieden. "Der hohe Personalaufwand hat sich aus meiner Sicht gelohnt", sagte er. Das nachjustierte Sicherheitskonzept habe gegriffen. "Die Menschen entlang der Umzugsstrecken waren sicher."



