Trinkwasser in Eberbach: Holdergrundquelle wurde eingezäunt
Wegen Spekulationen, dass Keime durch Ausscheidungen von Wildtieren ins Wasser gelangt sein könnten, gab’s einen Zaun.

Eingezäunt wurde die Holdergrundquelle, aus der im vergangenen Jahr mit Keimen verunreinigtes Wasser ins Netz gelangte. Foto: Deschner
Von Marcus Deschner
Eberbach. Eingezäunt wurde mittlerweile die Holdergrundquelle, die in der Nähe des Hochwasser-Rückhaltebeckens liegt. Die Trinkwasserquelle war vergangenes Jahr vorübergehend vom Netz genommen worden, nachdem bei einer Wasserprobe in der Alten Dielbacher Straße Keime entdeckt worden waren (wir berichteten).
Das Gesundheitsamt wurde daraufhin eingeschaltet, das Trinkwasser musste fortan gechlort werden. Dies ist bis heute der Fall, wenngleich in wesentlich geringerer Dosierung, wie Betriebsingenieur Timo Fuß von den Stadtwerken Eberbach (SWE) erläuterte. Da seinerzeit auch darüber spekuliert worden war, dass die Keime durch Ausscheidungen von Wildtieren ins Quellwasser gelangt sein könnten, beschloss man, die Holdergrundquelle mit einem Maschendrahtzaun zu umgeben. Der soll nun "wilddicht" sein und Wildschweine, Rehe und Co. von dem Lebensmittel Nummer Eins abhalten.
Auch die Bäume im Einzugsbereich der Quelle wurden gefällt, so dass sich die abschüssige Fläche innerhalb der Umzäunung nun wie eine Lichtung präsentiert. Andere Vermutungen legten seinerzeit nahe, dass durch starke Düngung auf den Dielbacher Feldern die Verschmutzung eingetreten sein könnte. Letztlich konnten die Ursachen bis heute nicht exakt geklärt werden. Das Zaunbauwerk inklusive mehrerer Tore wurde laut Fuß von einem Hirschhorner Unternehmen aufgestellt und kostete etwa 20 000 Euro. Darin enthalten ist ein ähnlicher Zaun für die Quellen im Dürrhebstahl.
Fuß teilte auf unsere Anfrage hin mit, dass mit der Umzäunung der erste Teil des Maßnahmenpakets, dass die Stadtwerke mit dem Gesundheitsamt und dem Wasserrechtsamt nach den Vorkommnissen vergangenen Herbst vereinbart hatten, nun umgesetzt worden sei.



