Eberbach

Steinmetz-Brücke eingeweiht

Die Brücke wurde nach der langjährigen Stadträtin Margareta Steinmetz benannt.

29.04.2022 UPDATE: 30.04.2022 06:00 Uhr 1 Minute, 17 Sekunden
Gemeinsam mit dem kleinen Oskar Müller und Vertretern der am Bau Beteiligten weihte Bürgermeister Peter Reichert gestern die Margareta-Steinmetz-Brücke ein. Foto: Marcus Deschner

Eberbach. (MD) "Wer seine Stadt liebt, der dient ihr gern". Mit diesem Satz, den die langjährige Stadträtin Margareta Steinmetz 1988 Horst Schlesinger zu seinem Antritt der dritten Periode als Stadtoberhaupt mitgegeben hatte, eröffnete Bürgermeister Peter Reichert am Freitagnachmittag eine kleine Feierstunde. Die fand zur Einweihung der neuen Alubrücke zwischen Wilhelm-Blos-Straße und Unterer Talstraße, die nach der verdienten Kommunalpolitikerin benannt wurde, statt. Dazu begrüßte Reichert Ehrenbürger Horst Schlesinger, mehrere Stadträte, Bauamtsmitarbeiter, Vertreter des Planungsbüros Willaredt aus Sinsheim sowie der ausführenden Baufirma Michael Gärtner aus Eberbach.

Reichert würdigte die engagierte Anwältin für den Naturschutz, die sich stets gerne mit "Fräulein Steinmetz" anreden ließ. Sie gehörte ab 1959 dem Gemeinderat 43 Jahre lang an und habe eine ausgeprägte soziale Ader gehabt. "Margareta Steinmetz hat ein Stück Stadtgeschichte mitgeschrieben", sagte der Bürgermeister und nannte auch deren Engagement bei der Aufarbeitung der Namen der im Krieg gefallenen Eberbacher. Überdies engagierte sich die Sozialdemokratin im Kreistag erst des Altkreises Heidelberg 1970/71, dann des Rhein-Neckar-Kreises 1975 bis 1984. Für ihr herausragendes kommunalpolitisches Engagement erhielt die Lehrerin höchste Ehrungen. Dazu zählen der goldene Ehrenring der Stadt Eberbach, die goldene Ehrennadel des baden-württembergischen Gemeindetags und die Ehrenurkunde des baden-württembergischen Städtetags. 2015 verstarb Margareta Steinmetz in hohem Alter. Ihre Urne wurde auf dem Eberbacher Friedhof beigesetzt. Gemeinsam mit Oskar Müller, kleiner Sohn von Stadtrat Jens Müller sowie am Bau Beteiligten schnitt Reichert auf der Talstraßenseite das rot-weiße Band durch. Auf der gegenüberliegenden Seite enthüllten er und Ehrenbürger Horst Schlesinger einen Gedenkstein aus Eberbacher Sandstein, auf dem eine Tafel mit Informationen zu Margareta Steinmetz angebracht ist.

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Die Fachwerktrogbrücke dient als Ersatz für ein Vorgängermodell aus Beton, ist 2,50 breit, kann etwa fünf Tonnen tragen und hat eine Spannweite von 21 Metern. Sie ist für Fußgänger und Radfahrer vorgesehen. Insgesamt kostete das Bauwerk 310.000 Euro. Die Planung kostete 50.000 Euro, die Bauausführung 250.000 Euro, an Nebenkosten fielen 10.000 Euro an. Die Stadt erhielt allerdings eine Förderung von knapp 160.000 Euro, so dass noch gut 150.000 Euro an ihr hängen bleiben.

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