Schlagabtausch im Eberbacher Gemeinderat: "Bin nicht mehr bereit, Kochs Ausrutscher hinzunehmen!"

Einen Schlagabtausch mit Folgen hat es erneut zwischen Vertretern der CDU-Gemeinderatsfraktion und dem Stadtbaumeister gegeben

24.07.2015 UPDATE: 25.07.2015 06:00 Uhr 1 Minute, 2 Sekunden

Eberbach. (fhs) Dass Politik keine blutleere Angelegenheit ist, sondern dass da Emotionen so richtig hochkochen können, zeigte einmal mehr die Feuerwehrgerätehaus-Debatte im Gemeinderat.

Erneut wird Stadtbaumeister Steffen Koch Fehlverhalten vorgeworfen. Er habe seine Kompetenzen überschritten und als leitendes Mitglied der vom Gemeinderat zu kontrollierenden Verwaltung gewählte Volksvertreter beleidigt.

Beim Austausch der Sachargumente für den CDU-Antrag erwähnte CDU-Ratsherr Heiko Stumpf in schon hitziger Debatte, er sei noch nicht am Ende seines Beitrags, als Koch wieder das Wort ergriff. "Frechheit" hörten verschiedene Ratsmitglieder als Kommentar Kochs und die Rückfrage Stumpfs, was daran frech sei. Bürgermeister Peter Reichert ermahnte den Leiter der Bauverwaltung sofort, dies zurückzunehmen und künftig solche Aussagen zu unterlassen.

Inzwischen schickte sich der CDU-Fraktionsvorsitzende Karl Braun an, empört den Sitzungssaal zu verlassen. Braun schimpfte lauthals, er sei nun seit 18 Jahren dabei und habe so etwas noch nicht erlebt: "Das ist schon der zweite Ausrutscher von Herrn Koch. Ich bin nicht bereit, das hinzunehmen!" Bürgermeister Reichert wies Braun darauf hin, dass ein Ratsmitglied verpflichtet ist, an den Sitzungen teilzunehmen. Hauptamtsleiterin Anke Steck sekundierte: Wer als Stadtrat eine Sitzung verlässt, um kundzutun, dass er etwas nicht in Ordnung findet, verletze durch dieses Verhalten die Gemeindeordnung. Braun polterte zwar: "Wenn ich beleidigt werde, kann ich gehen. Da brauch’ ich keine Gemeindeordnung!", setzte sich aber wieder. AGL-Fraktionsvorsitzender Peter Stumpf bat, doch wieder zur Sachlichkeit zurückzufinden. Dies geschah, wenn auch in weiter nicht nur der sommerlichen Temperaturen wegen hitziger Atmosphäre.

Die Angelegenheit fand nochmals Nachklang im nicht öffentlichen Sitzungsteil. Für disziplinarrechtliche Maß-nahmen ist der Leiter der Verwaltung, Reichert, zuständig. Auf Nachfrage erklärte Bürgermeister Reichert, dass er keine öffentliche Auskunft über Personalangelegenheiten erteilen darf.

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