Eberbach

Mehr Geld für zukunftsfeste Trinkwasserversorgung

Ins Projekt Wasser 2025 müssen nach aktuellem Stand 15,4 Millionen Euro fließen.

21.03.2022 UPDATE: 22.03.2022 06:00 Uhr 1 Minute, 21 Sekunden
Trinkwasser
Trinken, waschen, duschen: Wir brauchen jeden Tag Wasser. Foto: Patrick Pleul/zb/dpa

Von Jutta Biener-Drews

Eberbach. Die Kosten für die seit 2017 laufende Neuordnung der Wasserversorgung, bekannt als Projekt Wasser 2025, müssen regelmäßig aktualisiert werden. Am Donnerstag, 24. März, ist es wieder soweit. Dann wird dem Gemeinderat die um 686 000 Euro angewachsene neue Kostenvorschau zur Bewilligung vorgelegt. Der bisherige Stand von 14,7 muss dann auf 15,4 Millionen Euro nach oben korrigiert werden.

Geänderte Bauausführungen sind hauptverantwortlich für die Kostensteigerung, hervorgerufen durch eine Panne beim Bau einer Förderleitung im Dürrhebstahl sowie – in kleinerem Rahmen – durch die Vorgabe, die zwei Brombacher Quellen zeitlich getrennt voneinander zu sanieren. Das treibt die Kosten um 256 000 Euro in die Höhe. Durch inzwischen präzisierte Planungen für die Neubauten der Wasserwerke Dürrhebstal und Gaimühle laufen zusätzliche 195 000 Euro auf, plus konjunkturell bedingte Aufschläge von 236 000 Euro.

Wie es im Oktober 2020 zu der folgenreichen Havarie beim Bau der Förderleitung kam, die vom Zeltplatz im Ittertal unter der Bahnlinie und der Friedrichsdorfer Landstraße hindurch bis zum Standort des neuen Dürrhebstaler Wasserwerks gezogen wurde, erfahren die Gemeindevertreter in der Beschlussvorlage. Demnach blieb die Leitung etwa 120 Meter vor einem Knickpunkt an einem Hindernis stecken – in einem Bereich, wo sich lockeres und festes Gestein wechseln. Dies führte zum Stillstand der Arbeiten und zu einer teuren Zwangspause. Unter anderem wegen naturschutzrechtlicher Auflagen konnte erst im Januar dieses Jahres weitergebaut werden.

Bei der Sanierung der Quellfassungen in Brombach, die eigentlich 2021 in einem Ruck geplant war, musste naturschutzrechtlich begründet eine zweite Baustelle eingerichtet werden. Um das dortige Quellwasser weniger anfällig für Verunreinigungen zu machen, musste außerdem die Böschung des Quellbereichs so ausgeführt werden, dass vom Hang nichts abrutschen kann.

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Die Genehmigungen für den Neubau des Wasserwerks Dürrhebstal werden nach Abschluss der Planungen in diesem Frühjahr erwartet.

Beim Wasserwerk Gaimühle ist man aufgrund schwieriger Rahmenbedingungen wie Hochwassergefahr, Naturschutz, Nähe zur Bebauung und zum Jugendspielplatz mittlerweile davon abgerückt, am selben Standort auch den Neubau errichten zu wollen. Bevor man die Planungen vertieft, sollen deshalb zuerst alternative Standorte untersucht werden. Dabei spielt dann auch eine Rolle, dass der Hochbehälter von derzeit 300 auf 1000 Kubikmeter vergrößert werden soll, um das gesamte Wasser der Herrenwiesenquelle als Trinkwasser nutzen zu können.

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