Eberbach

Künftig rückt die Feuerwehr andersherum aus

Volumenmodelle veranschaulichen die Pläne für den Feuerwehrgerätehaus-Teilneubau mit großer Fahrzeughalle und anderen Abläufen

23.03.2018 UPDATE: 24.03.2018 06:00 Uhr 1 Minute, 56 Sekunden
​„Herz“ des künftigen Eberbacher Feuerwehrgerätehauses werden die veränderten Umkleide- und Sozialräume im Erdgeschoss; in der den Altbau umklammernd neu zu errichtenden großen Fahrzeughalle finden die insgesamt 14 Fahrzeugstellflächen Platz. Grafik: Lengfeld-Wilisch

Von Felix Hüll

Eberbach. Erstmals hat der Gemeinderat den Planungsstand fürs neue Feuerwehrgerätehaus mit Grafiken von "Volumenmodellen" gesehen. Ein großer Hallen-Neubau, ein versetzter Übungsturm, eine geänderte Ausfahrtrichtung, neue Sozial- und Umkleideräume mit verbesserten Möglichkeiten für die Einsätze und eine neue Überblick-Leitzentrale sind die auffälligsten Veränderungen gegenüber dem Ist-Zustand. Ausgearbeitet wird nun keine reine Sanierung des Bestands, aber auch kein reiner Neubau.

Bei derzeit lediglich nur geschätzten Kosten von 5,5 Millionen Euro sieht ein grober Ablaufplan vor, dass im September 2018 der dann fertige Bauantrag eingereicht werden soll. Anfang April 2019 könnte der Bau beginnen; die Bauzeit schätzten Kay Willisch und Andreas Dech auf 17, 18 Monate, so dass Eberbachs Feuerwehr im Oktober 2020 das neu hergerichtete Domizil beziehen könnte.

Willisch und Dech stellten als Vertreter des beauftragten Darmstadter Architekturbüros Lengfeld & Willisch den aktuellen Planungsstand vor, nicht ohne zu betonen, dass sich im derzeitigen Stadium besonders die Angaben zu den Kosten lediglich auf geschätzten Zahlen beruhen.

Dech erinnerte an die bereits im Bauausschuss vorgetragenen Informationen, wonach den ersten Untersuchungen folgend "vier, fünf Alternativen" zu Neubau oder Umbau im Bestand erörtert worden waren. Herausgestellt habe sich, dass ein Umbau im Bestand realisierbar sei, um Zuschüsse nicht aufs Spiel zu setzen.

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In Rede stehen 675.000 Euro aus Mitteln der Feuerwehr-Förderung. Zudem hofft die Stadt Eberbach auf Geld aus dem Ausgleichsstock. Um die neue Fahrzeughalle anbauen zu können, werden der 90er-Jahre Anbau und einzelne Gebäudeteile abgerissen. In den südöstlichen Grundstücksbereich kommt ein Übungsturm; umgebaut wird in der bisher bestehenden Fahrzeughalle das Erdgeschoss zum "Herz" der Anlage (Dech) mit Umkleide- und Sozialräumen, mit Ablage für verrauchte Einsatzkleidung und Duschen. Im Obergeschoss erhält der Schulungsbereich zusätzliche Abtrennwände. Es gibt Räumlichkeiten für Schulung, Bereitschaft und auch neu eigenen Platz für die Jugend. Architekt Willisch: "Im Rahmen eines Bestandsumbaus können wir nicht jeden Raum ideal entwickeln."

Vorschriften zu barrierefreien Zugängen erfordern einen Aufzug, ebenso einen zweiten Treppenzugang als Fluchtweg; praktisch nicht verändert werden soll der bisherige Verwaltungstrakt. Neu hinzu kommt ein abtrennbarer Bereich für die Einsatzleitzentrale - mit Andres Dechs Worten das "Hirn der Feuerwehr".

Von da aus hat man erhöht Überblick auf den großen Alarmhof. Im Gegensatz zu heute werden die Einsatzfahrzeuge überwiegend nun nach Nordost Richtung Neuer Weg aus dem Feuerwehrareal ausfahren - lediglich zwei Stellflächen behalten eine Ausfahrt direkt zur Güterbahnhofstraße hin. Dort, wo heute die großen roten Tore sind, werden 22 Parkplätze für den ersten Zug angelegt. Weitere Stellflächen (für Besucher von Schulungen abends) finden sich oberhalb der abgetrennten Zufahrt zum Schlachthof-Bereich sowie vor der Stadtförsterei, die letztere Flächen tagsüber nutzen kann - insgesamt weitere 19 Stellflächen.

Ratsherr Peter Wessely (FWV) hakte nochmals nach, wie die Einsatzfahrzeuge unverzüglich doch ausfahren können, sollte einmal die Zufahrt auf den Neuen Weg blockiert sein.

Dech wiederholte seine Ausführung, dass für diesen Notfall die Ausfahrt aus der Halle nicht nach rechts, sondern links zwischen den Gebäuden dort hindurch vorbei an den Parkplatzen auf die Güterbahnhofstraße führen solle.

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