Kommunalwahl: "Profil Hirschhorn" hat als stärkste Kraft weiter zugelegt (aktualisiert)

Trend-Ergebnisse bestätigen sich nicht: Profil hat weiter zugelegt – SPD verliert deutlich

07.03.2016 UPDATE: 08.03.2016 06:00 Uhr 1 Minute, 24 Sekunden

Angelika Beckenbach, Jürgen Morr und Sonja Gramlich (v.l.) bei der Auszählung der im Wahllokal Schule abgegebenen Stimmen zur Kommunalwahl gestern im Rathaus. Foto: jbd

Von Jutta Biener-Drews

Hirschhorn. Das vorläufige Endergebnis am Tag eins nach der hessischen Kommunalwahl zeigte ein falsches Bild: Die Wählergruppe Profil habe ihre Stellung im Hirschhorner Kommunalparlament weiter untermauert, deutete sich an. Die CDU erleide eine herbe Wahlschlappe und rutsche in der Wählergunst abgeschlagen auf den dritten Platz ab. Die SPD könne die höchsten Gewinne dieser Wahl einfahren, gegenüber Profil deutlich aufholen und die CDU weit hinter sich lassen.

Dass dieses Trendergebnis, ermittelt nach der Auszählung der unveränderten Stimmzettel, weit davon entfernt war, einen Trend abzubilden, macht das Endergebnis deutlich. Dieses erreichte die RNZ nach einer technischen Panne bei der Stimmauszählung am Montag zu spät. Danach konnte Profil gegenüber der Kommunalwahl 2011 die mit 5,7 Prozentpunkten stärksten Zugewinne verbuchen und sich auf 36,2 Prozent Stimmenanteil steigern. Die CDU bleibt trotz eines geringfügigen Verlusts von 1,6 Punkten stärkste Kraft im Kommunalparlament mit 36,9 Prozent. Die Sozialdemokraten müssen mit 4,2 Prozentpunkten einen deutlichen Verlust hinnehmen. Sie konnten bei dieser Wahl nur  noch 26,9 Prozent auf sich vereinigen.
Die Wahlbeteiligung lag mit 51,2 Prozent deutlich unter der von vor fünf Jahren (58,5).

1398 der insgesamt 2329 wahlberechtigten Hirschhorner machten am Sonntag von ihrem Wahlrecht Gebrauch, 369 (15,8 Prozent) gaben ihre Stimme per Briefwahl ab. Lediglich 318 Wahlbürger entschieden sich für die Listenwahl, alle übrigen panaschierten und kumulierten ihre Stimmen. Im Vergleich der vier Wahllokale gingen in der alten Schule in Langenthal prozentual die meisten Wähler an die Urnen (50,6 Prozent), in der Sängerhalle in Igelsbach waren es 49,7. Im größten städtischen Wahlbezirk, der Neckartalschule, gaben 38,1 Prozent der dort insgesamt 1009 Wahlberechtigten ihr Votum persönlich ab, im Rathaus waren es 32,2 Prozent von 930. Insgesamt 29 Stimmzettel waren ungültig.

Anders in der Nachbarstadt Neckarsteinach. Hier konnte sich die Freien Wähler gestern bereits als Sieger dieser Kommunalwahl feiern. Die FWG vereinigte 30,3 Prozent der Stimmen auf sich und platzierte sich so hauchdünn vor der SPD. Die Sozialdemokraten erreichten 30,1 Prozent. Die FWG konnte ihr Ergebnis von 2011 um 7,3 Prozent steigern, die Sozialdemokraten verloren fünf Prozent. Auch die Grünen - 2011 mit 19,4 Prozent erstmals in die Stadtverordnetenversammlung eingezogen - gingen als Verlierer aus der Wahl: Sie brachten es auf 13,5 Prozent und verloren 5,9 Punkte. Die CDU legte gegenüber 2011 3,6 Prozent zu und ist mit 26,1 Prozent drittstärkste Kraft. Die Wahlbeteiligung lag bei 50,3 Prozent (2011: 56,2 Prozent).

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(aktualisiert: 12.30 Uhr, 8. März 2016)

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