Hirschhorn: Jetzt kann’s weitergehen "Im Hohen Feld"-Baugebiet

Stadtverordnete nahmen sich des Langenthaler Baugebiets erneut an - Schutzschirm-Stadt Hirschhorn muss Minuszinsen zahlen

21.02.2017 UPDATE: 22.02.2017 06:00 Uhr 1 Minute, 59 Sekunden

Nicht so recht voran geht’s momentan mit der Erweiterung des Neubaugebiets "Im Hohen Feld" in Langenthal. Das soll sich bald ändern. Auf jeden Fall werden der Stadt aber auch neue Planungskosten erwachsen. Im Hintergrund sind bereits Windräder im Greiner Eck zu erkennen. Foto: Marcus Deschner

Von Marcus Deschner

Hirschhorn. Einmal mehr musste sich die Stadtverordnetenversammlung mit der Erweiterung des Baugebiets "Im Hohen Feld" in Langenthal beschäftigen. Manchen geht die Entwicklung des Geländes dort viel zu langsam voran, andere wehren sich aus unterschiedlichsten Gründen dagegen, dort weitere Grundstücksparzellen auszuweisen. Derzeit ruhen die Arbeiten des mit der Erschließung fürs "Im Hohen Feld 2" beauftragten Büros. Wie von Verwaltungsseite in der Sitzung vorgetragen, wurde ein von der Stadt dort bereits verkauftes Grundstück wieder zurückgegeben und der Kaufvertrag rückabgewickelt. Zwischenzeitlich wurde nochmals Kontakt zu den drei Eigentümern der für die Erweiterung in Richtung Wendeplatz infrage kommenden Grundstücke aufgenommen. Mit dem Ergebnis, dass alle drei sich durch Erschließung, Tausch oder Verkauf am Verfahren beteiligen wollen.

Seniorensatzung bleibt bestehen

Weitere Planungskosten für die Erschließung in Höhe von rund 8500 Euro werden im Rahmen des Verfahrens noch anfallen. Nach einiger Debatte beschlossen die Stadtverordneten bei zwei Enthaltungen, dass die Stadt in die Erschließungsgemeinschaft eintritt, einem Kauf für ein Flurstück zugestimmt wird und ein weiteres Grundstück mit einem anderen getauscht werden soll. Zudem wurde die Verwaltung beauftragt, die weitere Planung und Preisanfragen für die Erschließung durchzuführen und "möglichst zeitnah" umzusetzen.

Keinen kommunalen Seniorenbeirat gibt’s in Hirschhorn mehr. Denn nach Ablauf der Wahlperiode des letzten Gremiums im vergangenen Sommer fehlte es an neuen Kandidaten (wir berichteten). Daher sollte in der Stadtverordnetenversammlung eigentlich eine "Aufhebungssatzung zur Bildung eines Kommunalen Seniorenbeirats und der Wahlordnung zur Wahl eines solchen Gremiums" beschlossen werden. Doch das ganze Prozedere war nicht nötig. Denn, so informierte die Verwaltung, eine bei der Kommunalaufsicht eingeholte Stellungnahme habe ergeben, dass diese Aufhebungssatzung nur dann verabschiedet werden muss, wenn ein solches Gremium auf Dauer nicht mehr eingerichtet werden soll. Nun hat man im Neckarstädtchen aber die Hoffnung, dass sich bei der Wahl 2021 wieder genügend geeignete Kandidaten finden werden. Einmütig zum neuen Ortsgerichtsvorsteher gewählt wurde Bürgermeister Oliver Berthold. Er wird dem Amtsgericht Fürth zur Ernennung vorgeschlagen. Dem Ortsgericht gehören zudem Kurt Hering als Stellvertreter sowie Dieter Kluve, Ferdinand Zipp und Karlheinz Happes als Schöffen an. Auch als Schiedsmann soll Berthold dem Amtsgericht Fürth vorgeschlagen werden. Stellvertreter soll auch künftig Holger Herbarth bleiben. Das Niedrigzinsniveau hat wohl auch bald für die Stadt Hirschhorn Auswirkungen. Und zwar für Einlagen bei der Hausbank, der Sparkasse Starkenburg, müssen ab einer Höhe über 250.000 Euro künftig 0,4 Prozent "Minuszinsen" berappt werden. Zwar, so Bürgermeister Berthold, sei die Stadt nicht gerade für Reichtümer bekannt. Dennoch kämen bei Steuern und Zuweisungen solche Beträge schon mal zusammen. Er rechnet mit Mehrkosten von 4000 Euro jährlich für die Stadt durch Negativzinsen, künftige Kontoführungsgebühren und Buchungskosten.

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Das Stadtoberhaupt teilte mit, dass man vom 25. bis 28. Mai wieder die Partnerstadt Chateâu Landon in Frankreich besuche. Beim Besuch von Staatsminister Axel Wintermeyer in Hirschhorn seien auch die finanzielle Situation der Schutzschirm-Stadt und die besonderen finanziellen Herausforderungen, bedingt durch die Lage der Kommune, angesprochen worden. Auch den Ausbau oder Neubau des Hochbehälters am Schloss habe man erörtert. Die Maßnahme stelle eine Chance für das Land dar, das Löschwasserproblem am Schloss "über eine finanzielle Beteiligung zu beseitigen".

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