Künstliche Intelligenz soll greifbar werden
Duale Hochschule Mosbach erhält rund 87.000 Euro Förderung für Modellversuchslabor

Mosbach. (schat/pm) Erfreuliche Nachrichten liefert zu Jahresbeginn die Duale Hochschule: Denn der Standort Mosbach der DHBW ist eines von 19 geförderten "KI-Labs" in Baden-Württemberg. KI? Lab? Um was geht es dabei? Ganz einfach: Im Rahmen eines Modellversuchs sollen mittelständische Unternehmen bei der Anwendung von künstlicher Intelligenz unterstützt werden.
Künstliche Intelligenz (KI) ist auf dem Vormarsch, dessen ist man sich an der dualen Bildungseinrichtung sicher. "Nicht nur im Alltag, wie etwa als Navigationssystem oder in Form von Sprachsteuerung, nimmt sie eine entscheidende Rolle ein. Auch in der Industrie, im Handwerk oder im Handel gilt künstliche Intelligenz zunehmend als Schlüsseltechnologie", heißt es in einer Pressemitteilung der DHBW Mosbach.
Damit auch kleine und mittlere Unternehmen das Potenzial von KI erkennen, fördert das baden-württembergische Wirtschaftsministerium den Aufbau regionaler KI-Labs mit insgesamt 2,3 Millionen Euro. Das Projekt "DHBW – Künstliche Intelligenz in der Region Hohenlohe-Odenwald-Tauberfranken" der DHBW Mosbach erhält in diesem Zuge rund 87.000 Euro an Förderung.
"Mit diesem Ansatz, ein Netzwerk physischer KI-Labore im ganzen Land zu schaffen, sind wir bundesweit Vorreiter", sagt Baden-Württembergs Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut. Mit den KI-Labs soll der Einsatz von künstlicher Intelligenz landesweit gefördert werden, um insbesondere kleinen und mittelständischen Unternehmen eine Anlaufstelle und einen ersten, möglichst einfachen Zugang zu diesem Themenbereich zu ermöglichen.
Als eines von 19 geförderten Laboren soll das Regionallabor am DHBW-Campus Bad Mergentheim die passive KI-Nutzung, basierend auf dem Ansatz "KI-as-a-Service", forcieren. Anstatt künstliche Intelligenz selbst zu entwickeln, sollen Unternehmen auf fertige Algorithmen, Applikationen oder komplette KI-Lösungen zurückgreifen können.
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Projektleiter Prof. Dr. Seon-Su Kim sieht darin eine große Chance für Unternehmen der Region: "Ich freue mich sehr über den Zuschlag. Wir fokussieren uns auf virtuelle Assistenzsysteme im B2B-Bereich und haben dabei insbesondere die kleinen und mittleren Unternehmen in den Kreisen Hohenlohe, Neckar-Odenwald und Main-Tauber im Fokus." Schwerpunkte sind die Beratung, Schulung, Erstellung und Integration von KI in Marketing, Vertrieb und Service.
Wesentlich am KI-Lab beteiligt ist Dr. Carsten Müller, Professor für angewandte Informatik und Experte für künstliche Intelligenz am Campus Bad Mergentheim. Er sieht in der praktischen Nutzung der KI ein hohes Potenzial: "Im Rahmen der kooperativen Forschung entsteht ein leistungsfähiges Baukastensystem für kleine und mittlere Unternehmen. So bringen wir KI direkt zu den Anwendern."



