Ein Name fehlt dem neuen Studierenden-Treffpunkt noch
Für die DHBW-Studierenden soll es ab November einen Treffpunkt in der Innenstadt geben.

Von Stephanie Kern
Mosbach. Noch sieht man hier nicht viel: Die Rollos verdecken die Sicht ins Innere, da stehen Küchengeräte herum und es wird etwas gewerkelt. Kletti’s Genussboutique gegenüber des Bistros "Ente" gibt es schon eine Weile nicht mehr, jetzt tut sich wieder was im Inneren. Die Räume sollen zu einem Treffpunkt für DHBW-Studierende werden.
"Das wird ein Studierendentreff, der noch keinen Namen hat", erklärt Gerhard Lauth, Vorsitzender der Stiftung ProDHBW Mosbach. Die Stiftung hat die Räumlichkeiten in bester Stadtlage angemietet, auch Stadt und Studierendenvertretung helfen mit, um aus den Räumen einen Treffpunkt zu machen. "Da muss man zurückblicken: Schon früher haben die Studierenden davon geträumt, eine Hütte als Treffpunkt zu haben – und haben dafür Geld gesammelt", weiß Lauth.
Doch das sei immer im Sande verlaufen – bis jetzt eine Initialzündung aus Bad Mergentheim kam. Dort wurde nämlich im Frühjahr ein Treff für Studierende eröffnet. "Wir dachten uns: Mensch, das muss doch auch in Mosbach möglich sein – gerade auch angesichts vieler Leerstände in der Stadt", so Lauth.
Gabi Jeck-Schlottmann, Rektorin der DHBW Mosbach, weiß auch schon genau, wie der Raum genutzt werden soll: "Das Studium ist selbst ein Raum der Begegnung, und dafür braucht man eben einen wirklichen Raum und den haben wir nicht." Geplant ist, dass Studierende im neuen Treff zusammen arbeiten oder lernen können, sich auch einfach treffen können. "Ein Partyraum ist es nicht."
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Darüber gebe es auch eine Vereinbarung mit der Studierendenvertretung. Für Jeck-Schlottmann liegt der Raum nahezu perfekt: Nahe am Bahnhof, aber auch zu Fuß gut zu erreichen. "Der Ort ist genial", freut sie sich – obwohl im Innern noch nicht viel an einen Treffpunkt erinnert. Nutzen dürfen ihn allein DHBW-Studierende.
Franz Huber hat die Bauleitung übernommen, alle Kochgeräte hat man behalten. "Es wäre doch schön, hier auch solche Kochevents zu veranstalten, das liegt aber allein bei den Studierenden", so Jeck-Schlottmann. Neben einer weiteren Toilette benötigt der Raum eigentlich nicht viel, Boden, Decke und Wände bleiben so, wie sie sind, es soll Sitzgelegenheiten geben und die große Theke soll natürlich bleiben, auch Möbel wurden bereits bestellt – wegen der langen Lieferzeiten. "Die Studierenden sind gefragt, hier ihre Vorstellungen einzubringen", betont Jeck-Schlottmann.
Aktuell ist man auf Namenssuche für den DHBW-Treff, 320 Vorschläge sind eingegangen. Eine Jury trifft dann eine Vorauswahl und dann wird abgestimmt, berichtet Jeck-Schlottmann. Für Gerhard Lauth, dem als Oberbürgermeister a.D. auch Mosbach noch immer am Herzen liegt, ergeben sich mit dem DHBW-Treff gleich zwei Vorteile: "Die Stadt will ja studentenfreundlich sein, und das schafft man damit. Und zweitens fällt ein Leerstand weg."
Im November soll der neue Treff dann eingeweiht werden. Bis dahin wird jetzt bei hochgezogenen Rollos gearbeitet. Und da kann man sich sicher sein: Auch wenn man nicht viel sieht, geht doch einiges vor.