Castor auf dem Neckar

Der dritte Transport aus Obrigheim ist schon in Arbeit

Am heutigen Dienstag will die EnBW weitere Castorbehälter zur Beladung ans Kernkraftwerk Obrigheim verschiffen

11.09.2017 UPDATE: 12.09.2017 06:00 Uhr 49 Sekunden

Bis es wieder neckaraufwärts geht (wie hier beim ersten Castortransport), dauert es noch ein paar Tage - bereits heute macht sich von Neckarwestheim aus ein Schubschiff mit weiteren Castorbehältern zur Beladung ans Kernkraftwerk Obrigheim auf. Foto: Heiko Schattauer

Obrigheim/Neckarwestheim. (schat) Jetzt will man wohl keine Zeit mehr verlieren: Nachdem zwei der insgesamt geplanten fünf Castortransporte auf dem Neckar - inklusive diverser Verzögerungen und von reichlich Protesten begleitet - inzwischen absolviert wurden, ist der dritte nun in Arbeit. Kaum eine Woche ist es her, da erreichte die zweite Ladung mit hoch radioaktivem Abfall aus dem Kernkraftwerk Obrigheim (KWO) das Zwischenlager am Gemeinschaftskraftwerk Neckarwestheim (GKN). Am heutigen Dienstag nun macht sich laut Auskunft des Energiekonzerns EnBW ein Transportschiff mit drei unbenutzten und noch leeren Castorbehältern vom GKN aus neckarabwärts auf den Weg nach Obrigheim.

Am seit 2005 abgeschalteten Atommeiler will man die Castoren dann in der Folge mit abgebrannten Brennelementen beladen - und zurück nach Neckarwestheim verschiffen. Wann der "heiße" Transport starten wird, darüber schweigt man sich seitens der EnBW mit Verweis auf Sicherheitsgründe und entsprechende Vorgaben aus der Transportgenehmigung aus.

Zur Erinnerung: Der erste Transport von Castorbehältern auf einem deutschen Binnengewässer war am 28. Juni vollzogen worden, begleitet von massivem Polizeiaufgebot und verschiedenen Protest- und Störaktionen von Atomkraftgegnern und Umweltaktivisten.

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Inzwischen sind sechs Castoren mit Brennelementen aus Betriebszeiten des KWO am Standortzwischenlager in Neckarwestheim eingelagert worden. Die nächsten drei werden nun also vorbereitet, in Bälde angeliefert. Insgesamt sollen 15 Behälter mit 342 Brennelementen für die kommenden vier Jahrzehnte am GKN verwahrt werden.

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