Ralph Matousek will "mit Erfahrung, Kompetenz und Leidenschaft" Rathauschef werden
15 Jahre Kämmerer – Umfangreiche Verwaltungserfahrung

Ralph Matousek, seit 15 Jahren Kämmerer in Jagsthausen, möchte Bürgermeister in Rosenberg werden. Foto: Helmut Frodl
Rosenberg. (joc/F) 20 Jahre Berufserfahrung gepaart mit viel Fachwissen sind beste Voraussetzungen für den Bürgermeister-Posten. Diese bringt Diplom-Verwaltungswirt Ralph Matousek mit. Der 43-Jährige verwaltet seit 2003 die Finanzen der Gemeinde Jagsthausen sehr umsichtig und ist auch die rechte Hand des Bürgermeisters. Zuvor sammelte er als Bauamts- und Hauptamtsleiter in Untereisesheim ebenfalls wertvolle kommunalpolitische Erfahrungen.
Und was für Rosenberg auch sehr wichtig ist: Der ehrenamtlich sehr aktive Matousek gilt als Wegbereiter des erfolgreichen Projekts "Dorfladen Jagsthausen eG". Dank dieses Modells auf genossenschaftlicher Basis ist es gelungen, in der Gemeinde mit knapp 2000 Einwohnern für die Bürger einen Lebensmittelladen zu erhalten und sogar weiter zu entwickeln. Das wäre auch für Rosenberg eine tolle Sache! Eine große Rolle spielt für Ralph Matousek auch die Westfrankenbahn. Er ist überzeugt davon, dass ein Anschluss für Rosenberg wichtige Impulse in allen Bereichen freisetzen würde. Wichtig ist dem Vereinsmenschen Matousek der Dialog und das Miteinander mit den Bürgern. Er betont: "Transparenz und Bürgerbeteiligung sind die Grundlage für demokratisches Handeln!"
Ralph Matousek wurde am 21. September 1974 in Bühl/Baden geboren. 1995 legte er am Wirtschaftsgymnasium das Abitur ab. Im gleichen Jahr begann er die Ausbildung zum Diplom-Verwaltungswirt (FH) an der Fachhochschule in Kehl. 1999 wurde er zum Bauamtsleiter der Gemeinde Untereisesheim ernannt. Seit 2003 leitet er das Finanzwesen der Gemeinde Jagsthausen.
Er ist seit 2001 verheiratet mit Heike. Das Paar hat zwei Kinder.
Jetzt möchte Ralph Matousek als unabhängiger Kandidat den nächsten Schritt auf seinem beruflichen Weg gehen: "Mein Ziel war es schon immer, Bürgermeister zu werden. ich bin jetzt bereits seit 15 Jahren Kämmerer, habe in diesem Beruf alles erreicht und suche daher jetzt eine neue Herausforderung. Ich kenne den Job des Bürgermeisters und weiß, was auf mich zukommt".
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Die Struktur in Jagsthausen ist vergleichbar mit der in Rosenberg. Hier wie da hat die Gemeinde neben dem Kernort noch drei bzw. vier Ortsteile. Auch die Einwohnerzahl ist in etwa vergleichbar. Gleiches gilt für die Aufgaben und Herausforderungen, die an eine kleinere Gemeinde mit ländlichem Zuschnitt gestellt werden. Von daher sind Matousek die Sorgen und Wünsche der Bürger in einer Gemeinde wie Rosenberg bestens bekannt.
Nach seiner Bewerbung hat Ralph Matousek die Zeit bereits genutzt, um sich intensiv in Rosenberg und den Ortsteilen umzuschauen und mit den Bürgern ins Gespräch zu kommen. "Ich habe zum jetzigen Zeitpunkt natürlich noch keine fertiges und exakt auf Rosenberg zugeschnittenes Gesamtkonzept, aber ich habe bei diesen Gesprächen mit den Menschen wichtige Anregungen erhalten, die ich weiter verfolgen werde."
Etwa beim Bahnanschluss. Eine Verbesserung in diesem Bereich sei notwendig, betont der Bürgermeister-Kandidat. Denn ein Bahnhaltepunkt sei ein wichtiger Schritt für die Weiterentwicklung einer Gemeinde unterstreicht Ralp Matousek. der dies anhand vieler Beispiele aus der Region belegen kann.
Zufrieden ist er beim Blick in die Ortskerne. "Hier wurde schon viel gemacht, und das ist auch gut so, denn der Erhalt und die Aufwertung der Ortskerne ist eine unserer grundlegenden Aufgaben", so Matousek.
Auf seinen Erfahrungsschatz der letzten Jahrzehnte kann Matousek bauen. Etwa bei der Infrastruktur und hier ganz konkret bei der Versorgung mit Lebensmittel und Waren des täglichen Bedarfs. In Rosenberg hat der Lebensmittelmarkt seit Jahren geschlossen, insbeson-dere für wenig mobile Menschen keine schöne Sache.
In Jagsthausen konnte unter der Federführung Matouseks ein genossenschaftlich geführter Dorfladen installiert werden, der ungeahnte Erfolge feiert und bereits überregional für Aufsehen gesorgt hat. Bereits im zweiten Jahr machte der Dorfladen einen Umsatz von 970.000 Euro. Gerechnet hatte man nicht einmal mit der Hälfte. Im dritten Jahr waren es sogar schon 1,1 Millionen Euro und im vierten Jahr des Bestehens stattliche 1,45 Millionen Euro Umsatz (!). Im gleichen Zeitraum wuchs das Personal von 1,5 auf 7,5 Vollzeitstellen.
Vor gut einem Jahr musste man aufgrund der guten Nachfrage den Dorfladen erweitern. Auch ein Belieferungskonzept gehöre hier dazu, betont Matousek. Für Rosenberg sieht er gute räumliche Voraussetzungen ähnliches zu realisieren. "Ausschlaggebend für den Erfolg in Jagsthausen war das Wir-Gefühl, die Bereitschaft vieler sich zu engagieren". Dies wäre auch in Rosenberg die Voraussetzung.
Seine eigene Rolle beim Erfolg in Jagsthausen stellt Matousek, der den Dorfladen koordiniert und als Vorstandssprecher aktiv mitwirkt, zugunsten der Allgemeinheit etwas in den Hintergrund. In Jagsthausen freilich hat man schon jetzt Befürchtungen, wie es im Dorfladen weitergeht, wenn der Kopf geht.
Zu einer gut funktionierenden Infrastruktur gehören auch die Bildungs- und Betreuungsangebote. Diese gelte es, so Matousek, gezielt zu fördern, weiterzuentwickeln und am künftigen Bedarf zu orientieren. Das beinhalte den Erhalt der Grundschule und die Garantie einer verlässlichen Nachmittagsbetreuung. Auch das Angebot für Kinder und Jugendliche in der Gemeinde (Jugendräume, Spielplätze) soll gesichert und ausgebaut werden.
Bei all diesen Aufgaben möchte Ralph Matousek der Steuermann sein, der zusammen mit den Bürgern und den Entscheidungsträgern in der Gesamtgemeinde Rosenberg die Weichen auf Weiterentwicklung stellt. Er selbst kann einige Beiträge hierzu leisten, das wird bei seinem Wahlslogan deutlich. Hier heißt es: "Mit Erfahrung, Kompetenz und Leidenschaft möchte ich mich dafür einsetzen, in Rosenberg Altbewährtes zu erhalten und Neues zu gestalten!"
Wichtig sind für Ralph Matousek auch das Ehrenamt und die Vereine in einer Gemeinde: "Das sind für mich ganz wichtige Bestandteile der Gemeindekultur, die einen hohen Stellenwert haben und entsprechend unterstützt werden müssen!" Matousek selbst ist aktives Mitglied bei der Feuerwehr und dort seit vielen Jahren Gruppenführer und Jugendleiter.
Im Gespräch mit der Rhein-Neckar-Zeitung machte Ralph Matousek auch deutlich, dass er den Wohnort eines Bürgermeisters in der Gemeinde sieht, der er vorsteht. Er betont: "Das Wohnen am Ort ist einfach wichtig für die Identifikation mit der Gemeinde und den Menschen, die hier leben. Das heißt: Im Falle einer Wahl würde ich selbstverständlich nach Rosenberg ziehen!"



