Buchener Deponie Sansenhecken

Zeit der kostenlosen Entsorgung ist vorbei

Am letzten Tag der kostenlosen Kleinanlieferung herrschte auf Sansenhecken großer Andrang

07.01.2018 UPDATE: 08.01.2018 06:00 Uhr 1 Minute, 31 Sekunden

Am Wertstoffhof bildeten sich Schlangen, Wartezeiten waren unvermeidbar. Viele nutzten den letzten Tag der kostenlosen Kleinanlieferung. Foto: AWN

Buchen. (AWN) Traditionell werden Ferientage in der Bevölkerung zu Renovierungs- und Aufräumarbeiten genutzt, was dann wiederum bei vielen eine Fahrt zu Entsorgungsanlagen oder einen Wertstoffhof notwendig macht.

Der Wertstoffhof in Buchen auf der Deponie Sansenhecken war dieses Mal besonders stark frequentiert, was sicher damit zu tun hat, dass am 4. Januar die kostenlose Kleinanlieferung von Restmüll und Bauschutt auslief.

Die KWiN/AWN hat sich im Vorfeld mit deutlich mehr Personal auf diese Situation eingestellt, jedoch waren in den Stoßzeiten Wartezeiten nicht zu vermeiden. Um den Ablauf zu beschleunigen, wurden Anlieferer von größeren Mengen Altholz und Bauschutt an der Warteschlange zum Wertstoffhof vorbei direkt an die Umladestation auf dem Deponiegelände geleitet.

Vor diesem Hintergrund richtet sich der Deponieleiter Benno Ehmann mit einem gut gemeinten Appell an die Bevölkerung: Wenn es möglich ist, sollte man die Zeit in den Weihnachtsferien für Anlieferungen an Wertstoffhöfen meiden, weil es da immer wieder zu erhöhtem Andrang kommen wird. Diese Erledigungen sind das ganze Jahr über und dann wesentlich stressfreier für alle Beteiligten, möglich.

Seit der Inbetriebnahme der Deponie Sansenhecken im Jahr 1983 gab es die Möglichkeit, Restmüll kostenlos anzuliefern. Dies wurde damals veranlasst, um die Akzeptanz für den Deponiestandort Sansenhecken zu fördern. Die damit verbundenen Kosten waren überschaubar, da bis 2005 alle Abfälle vor Ort deponiert wurden. Über die Jahre hatte sich jedoch gezeigt, dass die Mengen permanent gestiegen sind. Da seit 2005 entsprechend den gesetzlichen Vorgaben der komplette Restmüll in externen Anlagen thermisch entsorgt werden muss, fallen inzwischen für "jedes Kilo Restmüll" Transport- und Entsorgungskosten an - mit steigender Tendenz.

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Zudem hatte sich gezeigt, dass die Regelung der kostenlosen Annahme von Kleinmengen verstärkt auch missbräuchlich genutzt wurde: Aus diesem Grund hatte man vor einigen Jahren eine Mengenbegrenzung eingeführt. "Aus Gründen der Gebührengerechtigkeit und Gebührenstabilität", so AWN-Geschäftsführer Dr. Mathias Ginter, "passt diese Regelung nicht mehr in die heutige Zeit". Der Bereichsleiter Abfallwirtschaft Thomas Gambke indes bezeichnete die dann anfallenden Kosten als "durchaus moderat": Bei der Anlieferung von bis zu drei großen Müllsäcken (300 Liter Volumen) wird ab 8. Januar eine Gebühr von 10 Euro erhoben.

Darüber hinaus gibt es die Möglichkeit, in Rathäusern oder bei der AWN Papier-Restmüllsäcke (ca. 50 Liter, Gebühr 6 Euro) zu holen, die dann bequem bei der nächsten Restmüllleerung zur Abfalltonne dazugestellt werden können. Alle anderen Regelungen in Bezug auf Sperrmüll, Altholz, Altmetall usw. bleiben wie gehabt.

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