Neue Windräder dominieren den Blick auf Hardheim
Erste Anlage ist fertig montiert - Weitere Windräder in der Region sind geplant

Seit Wochen, seit die rund 150 Meter hohen Türme errichtet worden sind, lässt sich erahnen, wie stark die beiden neuen Pülfringer Windräder die Hardheimer Ortsansicht verändern werden. Nun, nachdem die erste Anlage fertig montiert ist, besteht Gewissheit: Die beiden Riesen dominieren den Blick auf die Erftalgemeinde, zumindest für den Betrachter, der sich Hardheim aus Richtung Höpfingen annähert. Daran kann man sich stören oder auch nicht - Fakt ist: Mit einer Gesamthöhe von 206 Metern überragt die Spitze des auf dem 390 Meter hohen Scherenbergs stehenden Windrads den Kirchdom des imposanten Erftaldoms um rund 260 Meter! Rund um Hardheim und die Ortsteile stehen damit inzwischen rund 50 Windkraftanlagen, der Großteil im Main-Tauber-Kreis, der Rest im Landkreis Miltenberg oder auf Gemarkung Altheim. Auf Hardheimer Grund wurde dagegen bislang "nur" die fünf Anlagen bei Erfeld errichtet. Weitere vier Windräder bei Gerichtstetten sind genehmigt. Für sie finden bereits vorbereitende Arbeiten statt. Seit Jahren umstritten sind die Pläne für den interkommunalen Windpark "Kornberg" der Gemeinden Hardheim und Höpfingen. Während hierüber heftig diskutiert wurde und wird, nahm man in Hardheim von den Pülfringer Plänen nur wenig Notiz. Angesichts der Auswirkungen auf das Landschaftsbild rund um Hardheim erscheint dies doch recht verwunderlich. Doch hinterher ist man immer schlauer. In Pülfringen selbst gab es dagegen heftiger Gegenwind, weshalb die Pläne immer wieder geändert wurden. Interessanterweise steht in Pülfringen der gleiche Investor hinter dem Vorhaben wie beim "Kornberg": die ZEAG Energie AG aus Heilbronn. Und auch der Anlagentyp ist der gleiche wie in den Planungen für den "Kornberg" - die Enercon E-115 mit einer Nennleistung von je 3000 Kilowatt. Die beiden Anlagen sollen zusammen so viel Strom produzieren, wie 4000 Haushalte verbrauchen. Dieser grün erzeugte Strom soll laut Firmenangaben einer CO2-Einsparung von etwa 6000 Tonnen pro Jahr entsprechen. rüb/Foto: Rüdiger Busch