Weitere "Kinderstube für Schmetterlinge" angelegt
Schüler der Wimpina-Grundschule säten für den "Blühenden Naturpark" eine Wildblumenwiese ein.

Buchen. (tra) Die Klasse 3A der Wimpina-Grundschule hat in der Nähe der Hettinger Straße eine weitere "Kinderstube für Schmetterlinge" eingesät. Dieses Jahr beteiligt sich die Stadt Buchen mit insgesamt zwei Flächen, die rund 2100 Quadratmeter umfassen, am Projekt "Blühender Naturpark" des Naturparks Neckartal-Odenwald. Auf 600 Quadratmetern davon hat nun die "bravste Klasse" der Wimpina-Grundschule – deswegen wurden die 17 Mädchen und Jungen für die Aktion ausgewählt – heimische Wildblumenarten eingesät.
Dabei wurden sie seitens der Stadt von Bürgermeister Roland Burger, dem technischen Dezernenten Hubert Kieser und Marcus Wörner unterstützt. Von der Wimpina-Grundschule waren Klassenlehrerin Rebecca Münch und Praktikantin Lena Jany dabei.
Nachdem Pia Homann, die beim Naturpark Neckartal-Odenwald für den "Blühenden Naturpark" verantwortlich ist, den Drittklässlern das Saatgut gezeigt hatte und die Kinder ihr und den Gästen von der Stadt Buchen erzählt hatten, was sie bereits alles über Blühflächen und deren Bedeutung für Insekten wissen, bekam jeder einen kleinen grünen Eimer mit Saatgut und konnte loslegen. "Wenn ihr Lust habt, könnt ihr immer wieder mal vorbeischauen und sehen, wie sich die Wildblumen entwickeln", lud Homann die Kinder ein.
Bürgermeister Roland Burger berichtete im Gespräch mit der RNZ, dass die Stadt Buchen im Naturpark Neckartal-Odenwald "Spitzenreiter" sei, was die Fläche der Blühwiesen angehe. Die Stadt beteiligt sich seit dem Jahr 2018 am Projekt und seitdem wurden in Abstimmung mit dem Naturpark folgende Flächen angelegt: Im Jahr 2018 waren es insgesamt 7660 Quadratmeter am Hettinger Oberhölzle und am Schulzentrum Buchen, im Jahr 2019 folgten 1150 Quadratmeter am Steinäckerweg, an der Hainsterbach, am Hühnerberg sowie am Hettinger Ortseingang. 2020 wurden 6160 Quadratmeter in der Hainsterbach, am Steinäckerweg, am Ring, am Wartberg sowie am Förstlein in Götzingen eingesät. Am Dienstag folgte nun die Fläche an der Hettinger Straße und eine Fläche an der Hollerbacher Straße wird 2021 noch folgen. "Seit 2018 wurden auf städtischen Flächen gemeinsam mit dem Naturpark somit 17.070 Quadratmeter Grünflächen zu Blühwiesen umgewandelt", so Bürgermeister Burger. Die Pflege erfolgt durch den städtischen Bauhof.

Das Projekt "Blühender Naturpark" wurde ins Leben gerufen, um dem Artensterben entgegenzuwirken und neue Lebensräume und Nahrungsquellen für Bienen, Schmetterlinge und viele andere Insekten zu schaffen. "Auf diese Weise entsteht ein Netzwerk an bunten Blumenwiesen, das sich durch den ganzen Naturpark zieht und die Suche nach Blüten für Bienen und Co. erleichtert", schreibt der Naturpark Neckartal-Odenwald in seiner Projektvorstellung.
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Viele der Aussaaten erfolgen mit der Hilfe von Kindergärten und Schulen, um so schon die Kinder an das Thema Biodiversitätsverlust und die wichtige Rolle der Insekten heranzuführen.



