Möbelhaus Schäfer + Fitz: "Jeder fiebert der Eröffnung entgegen"

Neubau des Möbelhauses Schäfer + Fitz schreitet in großen Schritten voran. Am 24. Juni sollen sich die Türen für die Kunden öffnen

31.01.2014 UPDATE: 31.01.2014 05:00 Uhr 3 Minuten, 20 Sekunden
Sie freuen sich über den Baufortschritt: Bauherr Wolfram Fitz, Architekt Mainrad Haas, Geschäftsführer Rainer Spiesberger (Schäfer + Fitz) sowie vom Generalunternehmer Glöckle Polier Matthias Werner, Bauleiter Florian Flaig und Oberbauleiter Michael Gärtner. Fotos: R. Busch
Von Rüdiger Busch

Walldürn. Der Blick von Tausenden Autofahrern auf der B 27 wird seit Monaten von einem beeindruckenden Neubau magisch angezogen. Noch eindrucksvoller wird es, wenn man die Baustelle - wohl eine der derzeit größten im Landkreis - betritt: 70 Arbeiter sowie Bauleiter und Planer sorgen Tag für Tag dafür, dass das neue Möbelhaus von Schäfer + Fitz bald seine Pforten öffnen kann. In Rekordzeit, weniger als ein Jahr nach dem Spatenstich, soll am 24. Juni Eröffnung sein.

Entsprechend groß fällt das Lob von Bauherr Wolfram Fitz für die beteiligten Firmen aus, die das hinbringen, was man bei Großprojekten in Berlin oder Stuttgart nicht schafft: einen Bauzeitenplan einzuhalten oder gar zu unterbieten. Derzeit sind die Mitarbeiter des Generalunternehmers Glöckle (Schweinfurt) und der zahlreichen Nachunternehmer vor allem mit dem Innenausbau beschäftigt. Auf der Baustelle läuft also alles nach Plan, nun wartet Wolfram Fitz nur noch darauf, dass der zugesagte neue B-27-Anschluss rechtzeitig fertig wird.

Ein neues Einrichtungshaus zu bauen sei für Schäfer + Fitz keine Option gewesen, sondern eine Notwendigkeit: "Ohne den Neubau hätte es uns in fünf oder zehn Jahren wohl nicht mehr gegeben", betont Wolfram Fitz, der das Unternehmen 1991 gemeinsam mit Karl-Josef Schäfer gegründet hat. "Wir hatten logistisch riesige Nachteile, konnten unsere Produkte nicht mehr zeitgemäß präsentieren, und wir konnten so den gestiegenen Ansprüchen unserer Kunden nicht mehr entsprechen." Gegenüber dem Stammsitz wird sich die Nutzfläche im Neubau verfünffachen.

Die Bedeutung des Neubaus für das Unternehmen ist elementar, für die Region ist er ein starkes Signal, aber auch innerhalb der Branche besitzt er Leuchtturmcharakter: Für den Einkaufsverband Garant-Möbel sei der Neubau ein Pilothaus in Sachen Energieeffizienz, Präsentation und Standort, so Fitz.

Wer angesichts der eindrucksvollen Dimensionen des neuen Möbelhauses (siehe "Hintergrund") meint, das Ganze falle eine Nummer zu groß aus, den kann Wolfram Fitz beruhigen: "Wir liegen mit unserem Umsatz pro Quadratmeter bundesweit in den Top Ten." Sprich: Die bereits jetzt erzielten Erlöse würden ausreichen, um den Neubau wirtschaftlich zu betreiben. Und natürlich soll sich der Umsatz im neuen Haus deutlich erhöhen. Im Blick hat Fitz verstärkt Kunden im angrenzenden bayerischen Raum. "Aber auch in unserem Stammgebiet ist noch genügend Potenzial für den Wachstum unseres Unternehmens vorhanden."

Es geht aber nicht nur um Wachstum, sondern auch um eine deutliche Verbesserung der internen Arbeitsabläufe. In die Planung haben Wolfram Fitz und seine Mitarbeiter die Erfahrungen der vergangenen 23 Jahre mit einfließen lassen. Dies macht sich bis ins kleinste Detail bemerkbar: Alles unter einem Dach und kurze Wege zwischen den Büros, der Werkstatt und den Ausstellungsbereichen kennzeichnen den Neubau. Die logistischen Nachteile wie lange Wege und externe Lagerflächen sind bald Vergangenheit. "Mit dem gleichen Personal können wir im Neubau 20 Prozent mehr ausliefern", freut sich Wolfram Fitz.

Bis Mitte April haben die Bauarbeiter noch alle Hände viel zu tun. Die Innengestaltung übernimmt dann die Firma Dechering (Vreden). Der Experte für Einrichtungshäuser und Küchen wird dafür sorgen, dass die Ausstellung über genügend Platz für ansprechende Präsentation in Themenwelten wie Design oder Junges Wohnen bietet.

Im Erdgeschoss entsteht parallel auf 300 Quadratmetern ein Restaurant mit 80 Sitzplätzen. Das Restaurant soll verpachtet werden; derzeit finden Gespräche mit Interessenten statt. Der Gastronomiebereich, der auch über eine Terrasse verfügt, erhält einen separaten Eingang, er kann aber natürlich auch über das Möbelhaus betreten werden.

Wer bei so viel Neuerungen befürchtet, das Unternehmen könnte seine Identität verlieren, den beruhigt der Firmengründer: "Schäfer + Fitz bleibt Schäfer + Fitz!" Das Kernsortiment werde fortbestehen, es erfahre aber Abrundungen, und es gebe einen etwas günstigeren Einstiegsbereich im Segment Junges Wohnen. Die elementaren logistischen Vorteile, die Verbesserung der Arbeitsbedingungen und der Einkaufskonditionen sollen zu einer Steigerung der preislichen Attraktivität führen. Und dies nicht erst mit dem Bezug des Neubaus, wie Wolfram Fitz mit Nachdruck unterstreicht, sondern schon jetzt, denn die besseren Konditionen seien schon in die Preiskalkulationen mit eingeflossen.

Einen echten "Umzug" nach Walldürn wird es übrigens nicht geben: Kein Möbelstück zieht um, stattdessen werden Werkstatt und Büros komplett neu eingerichtet, die Möbelausstellung wird ebenfalls komplett neu bestückt. Bei der Hausmesse im Mai findet in Waldstetten ein großer Abverkauf statt.

Mit dem Neubau ist auch eine Ausweitung der Belegschaft verbunden. Die Zahl der Mitarbeiter hat sich in den letzten zwölf Monaten bereits von 60 auf 76 erhöht. Täglich landen neue Bewerbungen im Briefkasten. "Im Verkauf und im Büro steht unser Team aber schon", unterstreicht Wolfram Fitz, nur in der Auslieferung und in der Logistik werden noch neue Kräfte gesucht.

Die bereits erfolgten Neueinstellungen waren dringend notwendig, um die zusätzlichen Belastungen zu bewältigen. Allein zehn Mitarbeiter sind seit Januar für Planungen und Vorbereitungen rund um den Neubau und die Neueröffnung abgestellt. "Unser Team leistet Großartiges", stellt Wolfram Fitz seinen Beschäftigten ein erstklassiges Zeugnis aus. Eine besondere Motivation ziehen die Mitarbeiter aus der Vorfreude: "Jeder fiebert der Eröffnung entgegen!" Wer die Baustelle einmal aus der Nähe gesehen hat, kann dies nur zu gut verstehen.

Fi Info: Unter dem Titel "Heimatverbundenheit" startet Schäfer + Fitz einen Fotowettbewerb. Das Ziel: Motive aus Walldürn und dem gesamten Landkreis sollen in der Möbelausstellung in großformatigen Prints gezeigt werden. Ansprechpartner ist Geschäftsführer Thomas Nitschmann, Tel. 0 62 83/22 41-31, E-Mail: thomas.nitschmann@schaefer-fitz.de

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