Frankenbahn: Ab 2019 sollen hochmoderne Flirt-Triebwagen fahren
In Zukunft fahren die Züge im einheitlichen Landesdesign - Verkehrsminister lobt "sensationell gutes Ergebnis"

Foto: Gassenbauer
Osterburken. Nicht mehr das klassische Rot der Deutschen Bahn AG und deren Fahrzeuge sollen künftig das Bild auf der Bahnstrecke Stuttgart - Osterburken - Würzburg bestimmen, sondern in einheitlichem Landesdesign gehaltene hochmoderne Triebzüge eines privaten Bahnunternehmens: Im Wettbewerb um die Vergabe der Leistungen im Schienenpersonennahverkehr im sogenannten Stuttgarter Netz, in dem Osterburken und Würzburg zu den Endpunkten gehören, ist der Staatskonzern nicht zum Zug gekommen; stattdessen ging am Dienstag der Zuschlag für den Betrieb auf der "Frankenbahn" an die Deutschland-Tochter des britischen Verkehrsunternehmens Go-Ahead.
Verkehrsminister Hermann freute sich über das "sensationell gute Ergebnis" der Ausschreibung. Der Wettbewerb habe dazu geführt, dass sich der vom Land zu zahlende Zuschuss pro Zugkilometer halbiere und sich die Leistungen und Angebote für die Fahrgäste ab 2019 trotzdem spürbar verbessern. Auf der nach Ansicht von Reisenden und Politikern von der DB bislang stiefmütterlich behandelten "Frankenbahn" sollen künftig moderne Triebfahrzeuge vom Typ "Flirt" fahren, die Klimaanlage, Klapptische, Steckdosen, Mobilfunkverstärker und barrierefreie Toiletten sowie WLAN für drahtlosen Internetzugang, barrierefreie Zugänge, großzügige Sitzabstände und Fahrradstellplätze aufweisen.
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Binnen zehn Tagen können unterlegene Bieter gegen die Vergabeentscheidung Beschwerde einlegen. Der Verkehrsclubs Deutschland (VCD), der seit Jahren eine Aufwertung der Bahnstrecke Stuttgart - Würzburg fordert, brachte denn auch gleich nach Bekanntgabe der Ergebnisse des Vergabewettbewerbs seine Hoffnung zum Ausdruck, dass nicht Einsprüche des unterlegenen Bieters die Neuerung verzögern werden. bg/Foto: Gassenbauer



