Weichen für "Frankenbahn" sind gestellt

Neckar-Odenwald-Kreis. Planungen nehmen konkrete Züge an - Verkehrsminister beantwortet Anfrage des Landtagsabgeordneten Georg Nelius

27.06.2013 UPDATE: 27.06.2013 06:02 Uhr 1 Minute, 41 Sekunden

Neckar-Odenwald-Kreis. Die Planungen für den Ausbau und die Aufwertung der "Frankenbahn" zwischen Würzburg und Stuttgart nehmen konkrete Züge an. Dies ergibt sich aus der Antwort auf eine Kleine Anfrage des SPD-Landtagsabgeordneten des Neckar-Odenwald-Kreises, Georg Nelius, an die Landesregierung. Demnach sind deutliche Verbesserungen für Bahnreisende auf der Kursbuchstrecke 780 vorgesehen.

Nelius stellt in der Begründung seiner Anfrage fest, angesichts des Auslaufens des Verkehrsvertrages sei eine rasche Umsetzung der anstehenden Ausschreibung notwendig. Fahrplanangebot und das Wagen- und Fahrzeugmaterial auf der Strecke bedürfen im Interesse der Fahrgäste einer schnellen Verbesserung.

Wie die Landesregierung auf die Anfrage zum aktuellen Sachstand mitteilt, sollen die heutigen Regionalexpress-Züge (RE) zwischen Würzburg und Stuttgart künftig als Interregio-Express-Züge (IRE) mit einem ganztägigen Stundentakt verkehren. Derzeit werde geprüft, die RE-Züge bis zur Inbetriebnahme von "Stuttgart 21" alle zwei Stunden über Göppingen/Ulm/Friedrichshafen nach Lindau durchzubinden. Nach Inbetriebnahme von "Stuttgart 21" soll diese Linie über Stuttgart Flughafen/Messe nach Ulm geführt werden.

Die heutigen Regionalbahn-Verbindungen (RB) zwischen Würzburg und Lauda sollen, wie es in der Antwort von Verkehrsminister Hermann weiter heißt, von Montag bis Freitag stündlich und am Wochenende im Zwei-Stunden-Takt verkehren. Bei den Regionalexpress-Zügen sei vorgesehen, dass diese grundsätzlich mit Zugbegleitern verkehren. Bei den RB-Zügen werde derzeit über eine teilweise Begleitung nachgedacht.

Maßnahmen zur partiellen Geschwindigkeitserhöhung auf der Strecke sollen sukzessive bis zum Jahr 2018 realisiert werden.

Die Neuvergabe der Verkehrsleistungen auf der "Frankenbahn" soll laut Verkehrsminister noch im zweiten Halbjahr erfolgen, die Inbetriebnahme ist für im Juni bzw. Dezember 2017 vorgesehen.

Die Ausschreibung sieht vor, dass die Strecke mit elektrischen Neufahrzeugen betrieben werden. Bei den RE-Zügen obliege es der Entscheidung des Bieters, ob Triebzüge oder lokbespannte Züge zum Einsatz kommen.

Auf die Frage, ob zur Umsetzung des neuen Fahrplankonzepts weitere bauliche Maßnahmen auf der "Frankenbahn" notwendig sind, verweist der Verkehrsminister auf das im Rahmen eines "Runden Tisches" in Heilbronn im April 2010 vereinbarte Maßnahmenpaket zur Ertüchtigung der Strecke (die RNZ berichtete). Dieses umfasst neben partiellen Geschwindigkeitserhöhungen insbesondere auch Ausbaumaßnahmen in den Stationen Züttlingen, Möckmühl und Osterburken. Bei den RB-Zügen führt die bauliche Situation der Haltestellen mit kurzen Bahnsteigen dazu, dass die Züge in Heilbronn verlängert bzw. gekürzt werden müssen, was nur mit Triebzügen möglich sei.

Die Finanzierung der Maßnahmen bezüglich der Strecke und des rollenden Materials erfolge zum Teil im Rahmen der Leistungs- und Finanzvereinbarung zwischen Bund und Deutsche Bahn. Die Maßnahmen an den Stationen sollen überwiegend durch die Region und das Land finanziert werden. Der Ausbau der Strecke sei notwendig und soll rasch vorgenommen werden, betont Nelius. Er "erwarte, dass die Vorhaben in der geplanten Art und Weise umgesetzt werden."

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