Neue und intakte Treppe zum Bahnhof bis Frühjahr gesperrt
Verbindung von der Schützenstraße zu den Gleisen wurde aus Sicherheitsgründen geschlossen.

Buchen. (rüb) Wie Bürokratie und ein übertriebenes Sicherheitsdenken ein Land lähmen kann, lässt sich in Deutschland leider an allzu vielen Stellen bewundern – so auch seit mehreren Wochen am Buchener Bahnhof. Dort ist eine relativ neue und augenscheinlich völlig intakte Treppe Richtung Stadthalle und Schützenstraße "aufgrund behördlicher Anordnung" gesperrt.
Wir haben nachgefragt, was die Gründe dafür sind. Das Problem kurz zusammengefasst: Da die Treppe nicht nur von Bahnreisenden genutzt werden kann, sondern von allen Fußgängern, sind am Bahnübergang andere Sicherheitsvorkehrungen nötig als für sogenannte "Reisendenübergänge".
Wie die Bahn auf RNZ-Anfrage mitteilte, sei eine entsprechende Änderung vorgesehen. Unter anderem soll der Bahnübergang mit Andreaskreuzen beschildert werden, um Passanten stärker als bisher auf die Gleise aufmerksam zu machen. "Voraussichtlich im Frühjahr 2024 werden die Treppe und der umgebaute Überweg dann wieder geöffnet", teilte eine Bahnsprecherin mit.
Die Treppe war von der Bahn im Zuge des barrierefreien Umbaus des Bahnsteig 2 gebaut worden, um Reisenden den Weg zur Stadthalle ohne Umwege zu ermöglichen. Sicherheitsrelevante Vorfälle wurden seit dem Bau der Treppe nicht bekannt.
Doch bei einer Routinekontrolle des Eisenbahnbundesamtes kam dann wohl der Stein ins Rollen: Den Fachleuten fiel auf, dass der Übergang als Reisendenübergang gekennzeichnet ist und nicht als Bahnübergang, wie es aufgrund des öffentlichen Fußgängerverkehrs an dieser Stelle eigentlich nötig wäre.
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Deshalb soll der Übergang nun umgewandelt werden. Bis dahin bleibt die Treppe – offiziell – gesperrt.