Wohnangebot der Johannes-Diakonie wird bezogen
"Erste Kontakte sind schon geknüpft": Die ersten Bewohner sind eingezogen. Insgesamt sollen 24 behinderte Menschen einziehen.

Adelsheim. (pm) Sandra Zankl hat sich schon seit Wochen auf ihren Umzug gefreut. "Und jetzt ist es so weit." Fortan kann sie kurze Wege zu Geschäften und Cafés genießen. Das sei ihr sehr wichtig, betonte die junge Frau, die bisher in Walldürn gelebt hat. Am Montag gehörte sie zur ersten Gruppe von Bewohnern, die ihre Zimmer im neuen Haus der Johannes-Diakonie in Adelsheim bezogen.
Begrüßt wurden sie von den Vorständen der Johannes-Diakonie, Martin Adel und Jörg Huber, und von Adelsheims Bürgermeister Wolfram Bernhardt, der als Willkommensgeschenk das traditionelle Brot und Salz sowie ein Ahornbäumchen für den Garten überreichte. "Wir sind froh, dass das Bauprojekt fast abgeschlossen ist und wir in Adelsheim angekommen sind", sagte Martin Adel in seinem Dankeswort.
Insgesamt bekommen in den nächsten Wochen 24 Menschen mit Behinderung mit dem Neubau in der Oberen Austraße ein neues Zuhause. Neben Wohnplätzen hält die Johannes-Diakonie dort auch 15 Plätze für tagesstrukturierende Angebote vor. "Bis Mitte Juni sollen alle Bewohner und Bewohnerinnen angekommen sein", berichtete Bereichsleiterin Kirsten Mißbach. Die meisten haben schon vorher bei der Johannes-Diakonie an den Standorten Walldürn oder Mosbach gewohnt.
"Für den Umzug haben sich viele entschieden, weil sie Verwandte in der Nähe von Adelsheim haben", erklärte Mißbach. Andere reizte die Lage des Hauses, das nur einen Steinwurf vom Stadtzentrum entfernt und am Rande des Schlossparks steht. Dank des nahen S-Bahnhofs sind viele Ziele in der Region per Zug erreichbar – für Patrick König ein entscheidender Grund, nach Adelsheim zu ziehen. "Ich habe eine Schwester in der Nähe von Kassel. Die kann ich jetzt leichter mit dem Zug besuchen", erzählte der Neu-Adelsheimer.
Von der Willkommenskultur in Adelsheim sind Leitungskräfte und Mitarbeitende jetzt schon begeistert. "Das Ankommen wurde uns leicht gemacht", sagte Mißbach. "Wir sind sehr offen aufgenommen worden." Erste Kontakte seien im Winter schon geknüpft worden, zum Beispiel bei der Fastnacht: "Einige Bewohnerinnen und Bewohner sind bereits in die ,Gäässwärmer‘-Jugendzunft eingetreten."
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Dass sie sehr willkommen sind, bekräftigte Bürgermeister Wolfram Bernhardt bei seinem Besuch. Das neue Haus und die Menschen, die dort leben, seien eine Bereicherung für die Stadt. Der Rathauschef lud die Gemeinschaft ein, sich in die Gestaltung des städtischen Lebens einzubringen.
Noch laufen Bauarbeiten in und um das Haus, das sich mit drei Ebenen und einem Dachgeschoss gut in die umliegende Bebauung einfügt. Kirsten Mißbach und Einrichtungsleiter Dominik Kaufmann sind zuversichtlich, dass die Restarbeiten schnell abgeschlossen werden und noch in der warmen Jahreszeit der Garten zur Verfügung steht. "Dort wird auch das Bäumchen des Bürgermeisters seinen Platz finden", versprach Mißbach.