276 Millionen Euro in Straßenbau investiert
2018 wurden im Regierungsbezirk Karlsruhe 24 Millionen Euro mehr als im Vorjahr ausgegeben - Auch Adelsheim profitiert

Die Seckachtalbrücke ist der letzte Abschnitt des Projekts "Ortsumfahrung Adelsheim". Regierungspräsidentin Nicolette Kressl nannte die Investitionen von Bund und Land in dieses Projekt als einen der finanziellen Schwerpunkte im Bau vom Ortsumgehungen. Foto: Janek Mayer
Adelsheim. (rp/ahn) "Das Volumen der Investitionen in die Streckennetze des Landes und des Bundes ist im Vergleich zum Vorjahr erneut gestiegen. Im Regierungsbezirk Karlsruhe wurden im Jahr 2018 rund 276 Millionen Euro für den Straßenbau ausgegeben. Das sind rund 24 Millionen Euro mehr als im Jahr 2017", bilanziert Regierungspräsidentin Nicolette Kressl gestern. Von dem Mehr an Investitionen profitiert auch die Region - genauer: das Großprojekt der Ortsumgehung Adelsheim (B292) mit einem Kostenvolumen in Höhe von 40 Millionen Euro.
In das Bundesfernstraßennetz konnten rund 198 Millionen und in das Landesstraßennetz rund 45,5 Millionen Euro investiert werden, wie das Regierungspräsidium Karlsruhe mitteilte. Hinzu kommen erforderliche Ingenieuraufträge zur Vorbereitung und Abwicklung der Projekte in Höhe von rund 18,5 Millionen Euro. Mit rund 14 Millionen Euro wurden zudem der kommunale Straßenbau und die kommunalen Rad- und Fußverkehrsanlagen in den Städten und Gemeinden gefördert.
Von großer Bedeutung für den kommunalen Straßenbau und die kommunale Rad- und Fußverkehrsinfrastruktur sind die Förderprogramme nach dem Landesgemeindeverkehrsfinanzierungs- gesetz. Mit den jährlich fortgeschriebenen Programmen werden schwerpunktmäßig der Bau sowie der Ausbau von innerörtlichen und verkehrswichtigen Straßen der Kommunen sowie Fuß- und Radwege bezuschusst.
In den Bau von Ortsumgehungen sowie in den Um- und Ausbau der Bundesstraßen und in den Neu- und Ausbau der Landesstraßen investierten Bund und Land auch im Jahr 2018 Millionenbeträge. Als einen der finanziellen Schwerpunkte nannte Nicolette Kressl die Ortsumgehung Adelsheim (B292).
Hintergrund
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Das Regierungspräsidium Karlsruhe steuert und koordiniert sowohl die Finanzplanung als auch die technische Planung im Straßen- und Brückenbau für Bundesautobahnen, Bundes- und Landesstraßen einschließlich des dazugehörigen Radwegenetzes für
Hintergrund
Das Regierungspräsidium Karlsruhe steuert und koordiniert sowohl die Finanzplanung als auch die technische Planung im Straßen- und Brückenbau für Bundesautobahnen, Bundes- und Landesstraßen einschließlich des dazugehörigen Radwegenetzes für den Regierungsbezirk Karlsruhe. Zu den operativen Aufgaben gehören der Bau und Ausbau von Bundesautobahnen und Bundesstraßen in Auftragsverwaltung für den Bund und der Bau und Ausbau der Landesstraßen.
Die Kosten dieses Projekts wurden im Jahr 2006 noch auf 30 Millionen Euro beziffert. Doch inzwischen sind diese auf rund 40 Millionen Euro angestiegen.
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Das erste Teilstück der rund 3,6 Kilometer langen Ortsumfahrung um Adelsheim führt durch den Eckenbergtunnel zur Anbindung an die L519 in Adelsheim Nord. Auf diesem Abschnitt rollt bereits seit Mitte Mai 2017 der Verkehr. Die Kosten für das Teilstück betrugen rund 19 Millionen Euro.
Die neue B292 wird von Adelsheim Nord aus dann das Seckachtal und westlich von Adelsheim auf die bestehende B292 in Richtung Oberschefflenz treffen. Zur Überspannung des Seckachtals wird gerade eine rund 290 Meter lange Brücke gebaut. Die Talbrücke mit Überbau aus einzelligem Spannbeton-Massivbauhohlkasten wird im sogenannten Taktschiebeverfahren hergestellt. Die Baukosten für die Brücke - ursprünglich auf sieben Millionen beziffert - betragenrund 11,5 Millionen Euro und werden vom Bund getragen.
Damit geht das Jahrhundertprojekt "Ortsumfahrung Adelsheim/Osterburken" in seine Schlussphase, das Landrat Dr. Achim Brötel damals bei der Feierstunde anlässlich der Eröffnung des Eckenbergtunnels als "das größte Straßenbauprojekt in der Geschichte des Landkreises" bezeichnet hatte.



