Eröffnung der Oper verzögert sich weiter
Die Baufirma der Ersatzspielstätte hat Insolvenz angemeldet.

Mannheim. (alb) Herber Schlag für das Nationaltheater und seine Besucher: Die für Frühjahr nächsten Jahres vorgesehene Eröffnung der Oper am Luisenpark (Opal) ist auf unbestimmte Zeit verschoben worden. Das für die Planung und den Bau der Ersatzspielstätte zuständige Unternehmen Metron Vilshofen GmbH habe mitgeteilt, dass es einen Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens beim zuständigen Amtsgericht gestellt hat, hieß es in einer Mitteilung.
"Die Nachricht trifft uns hart und stellt uns vor eine neue Herausforderung, deren Gesamtdimension und die damit verbundenen organisatorischen Auswirkungen wir in den kommenden Tagen im Team der Geschäftsstelle Generalsanierung und unserer Rechtsabteilung entsprechend erörtern und bewerteten müssen", sagte Tilmann Pröllochs, Geschäftsführender Intendant des Nationaltheaters. Klar sei, dass sich die Fertigstellung des Gebäudes dadurch noch einmal deutlich verzögern werde. "Aussagen zu einem neuen Eröffnungstermin können wir aktuell leider noch nicht treffen", so Pröllochs.
Es gab schon vorher Probleme
Sobald dem Theater verlässliche Informationen zum weiteren Projektverlauf und der damit verbundenen Fertigstellung sowie zum weiteren Spielplan vorlägen, werde man die Öffentlichkeit informieren. Ursprünglich war der Eröffnungstermin für den 17. Dezember vorgesehen. Im September teilte dann die Metron Vilshofen GmbH der Theaterleitung mit, dass sich die Arbeiten um mehrere Monate verzögerten.
Opernintendant Albrecht Puhlmann ging nach dieser ersten Hiobsbotschaft davon aus, dass im Opal vor April keine Aufführungen möglich seien, schließlich müsse auch geprobt werden. Zugleich kündigte er an, der Baufirma Druck machen zu wollen. Als Grund für die Verzögerung nannten er und Pröllochs unter anderem "die gesellschaftliche Situation, Lieferketten und den Krieg". Pröllochs schob später nach, dass vor allem die "sehr spezielle Technik" der Ersatzspielstätte zu Terminschwierigkeiten führe. Das fange bei der Lüftung an und ende bei der Steuerungsanlage, sagte er.



