Tod von 83-Jähriger ging möglicherweise Tragödie voraus
Mann soll seiner Frau Schlaftabletten verabreicht und ihr eine Plastiktüte über den Kopf gezogen

Symbolfoto: Uli Deck/dpa
Speyer. (dpa/lrs) Dem Tod einer 83 Jahre alten Frau in einer Wohnung in Speyer im Januar ist möglicherweise eine Tragödie vorausgegangen. Der 86 Jahre alte Ehemann habe ausgesagt, er habe gemeinsam mit seiner Frau sterben wollen, sagte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft Frankenthal am Dienstag. Grund war demnach eine schwere Erkrankung der Frau. Er habe seiner Frau Schlaftabletten verabreicht und ihr eine Plastiktüte über den Kopf gezogen, sagte der Mann demnach.
Auch er habe Tabletten genommen und sich eine Tüte über den Kopf gestülpt - diese aber im Willen, doch weiterzuleben, noch ausgezogen. Die Frau starb. Der Mann habe gesagt, er habe sich überfordert gefühlt, und ein Pflegeheim sei für ihn keine Lösung gewesen.
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Die Angaben des Mannes würden geprüft, sagte der Justizsprecher. Die Staatsanwaltschaft hatte im Januar Untersuchungshaft gegen den 86-Jährigen beantragt, damals stand Mordverdacht im Raum. Beobachter halten jedoch auch Totschlag als Vorwurf für gut möglich.