Schwetzingen

So will die Stadt für Besucher noch attraktiver werden

Die Spargelstadt investiert in eine neue Touristen-Information. Fast 515.000 Euro Zuschuss kommen vom Land.

27.04.2022 UPDATE: 28.04.2022 06:00 Uhr 1 Minute, 31 Sekunden
Auch die kontrovers diskutierte Skulptur des Kurfürsten, die Bildhauer Peter Lenk schuf, lockt seit 2016 zahlreiche Besucher an. Foto: Lenhardt

Von Harald Berlinghof

Schwetzingen. Die Spargelstadt gilt in der Metropolregion Rhein-Neckar als bedeutender touristischer Zielort. Nicht zuletzt durch das Schwetzinger Schloss und den Schlossgarten, aber auch durch die Gestaltung des Schlossplatzes mit seiner erstklassigen Aufenthaltsqualität werden zahlreiche Gäste aus dem Umland angezogen. Die S-Bahn-Anbindung wird stetig verbessert, die Busverbindung in Richtung Heidelberg wurde aufgewertet, der innerstädtische Busverkehr wird ab 2023 kostenlos sein und ein Radschnellweg wird in Zukunft die Stadt an Mannheim und Walldorf/Wiesloch anbinden. Und am Alten Messplatz soll das Rothacker’sche Haus mit Investitionen in Höhe von 16 bis 18 Millionen Euro aus seinem Jahrzehnte lang andauernden Dornröschenschlaf geweckt werden.

Der Vorentwurf, der vom Gemeinderat bereits im Juli 2021 mehrheitlich gebilligt wurde, sieht einen Umzug des bisher als Museum genutzten Karl-Wörn-Hauses in den neu gestalteten Gebäudekomplex am Standort des Rothacker’schen Hauses vor, die Schaffung von dringend benötigten Räumlichkeiten zur Nutzung durch die kulturtragenden Schwetzinger Vereine, eine Museumsgastronomie und neue Räumlichkeiten für die Touristeninfo und das Stadtmarketing Schwetzingen vor.

Dieser Umzug der Tourist-Info in neue Räumlichkeiten gehört jetzt zu 29 über ganz Baden-Württemberg verteilten, geförderten kommunalen Projekten, die eine Verbesserung der Tourismusinfrastruktur vorsehen. "In der Tourismusbranche arbeiten in ganz Baden-Württemberg rund 390.000 Menschen. Schwetzingen ist bei Touristen und Ausflüglern beliebt. Und die Tourist-Info ist ein wichtiger Anlaufpunkt für die Besucher", sagt der Landtagsabgeordnete der Grünen, Andre Baumann.

Die geförderten Projekte reichen von Beschilderungen von Wander- und Radwegen bis zur Schaffung von attraktiven Wohnmobilstellplätzen. Das Schwetzinger Teilprojekt mit Investitionskosten in Höhe von 1,715 Millionen Euro erhält einen Zuschuss in Höhe von 514.725 Euro. Die Bezuschussung muss allerdings vom Stuttgarter Ausschuss für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus genehmigt werden, weil die Fördersumme über einer Grenze von 500.000 Euro liegt. Ein Termin für die Zusammenkunft des Ausschusses kann vom Ministerium gegenwärtig noch nicht benannt werden.

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Zu den aufwendigsten Projekten, die vom Land gefördert werden, gehört die Erweiterung und Attraktivierung der Solemar-Therme in Bad Dürrheim, für die knapp 4,5 Millionen Euro aufgewendet werden müssen. Das Land übernimmt hiervon 1,82 Millionen Euro.

Insgesamt investiert das Land 13,324 Millionen Euro in den vier Regierungsbezirken Stuttgart, Freiburg, Tübingen und Karlsruhe. Stuttgart erhält 481.390 Euro, Freiburg 4,8 Millionen Euro, Tübingen 1,7 Millionen Euro und der Regierungsbezirk Karlsruhe, zu dem auch das Schwetzinger Projekt zählt, 6,29 Millionen Euro. Im Rhein-Neckar-Kreis ist Schwetzingen die einzige Kommune, die mit Fördergeldern bedacht wird. Im Neckar-Odenwald-Kreis erhält Walldürn 1,589 Millionen Euro für die Errichtung einer neuen Touristinformation.

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